Wien: ein Besuch im Café Schwarzenberg

im Café Schwarzenberg

Wie es Ringstraßen so an sich haben, führen sie als Hauptverkehrsadern meist um Stadtzentren herum. Das macht auch die berühmte Ringstraße in Wien. Das besondere am „Ring“, wie die Straße vereinfacht genannt wird, ist die Tatsache, dass der Straßenzug, der über fünf Kilometer lang ist, zumindest in Teilen zum Weltkulturerbe „Historisches Zentrum Wien“ zählt.

Was für den gemeinen Touristen allerdings noch kein Grund ist, sich heute an der vielbefahreren Straße aufzuhalten. Auch wenn die Straße schon alt ist.

Bereits im Jahr 1857 traf Kaiser Franz Joseph I. die Entscheidung zur „Auflassung der Umwallung und Fortifikationen der inneren Stadt, so wie der Gräben um dieselbe“ und ordnete den Bau eines Boulevards an dieser Stelle an. Der Bau begann bereits wenige Jahre später, zwischen heutiger Oper und Stadtpark entwickelte sich eine „Flaniermeile“ wie sie es bis dato noch nicht gab.

Einer der Gründe für Einheimische und Touristen sich an den Kärntner Ring 17 zu begeben, ist das heute ältestes Ringstrassencafé Wiens, das Café Schwarzenberg. Dieses eröffnete schon im Jahr 1861 und wurde zunächst zum Treffpunkt von Geschäftsleuten. Nach dem zweiten Weltkrieg okkupierten Offiziere der Sowjetarmee die schönen Räumlichkeiten für ihre Veranstaltungen und zerschossen vor Übermut die Einrichtung.

Heute ist das Café Schwarzenberg wieder ein beliebter Treffpunkt der Wiener und ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen, die die typische Atmosphäre und Tradition eines Wiener Kaffeehauses erforschen möchten.

Das heute ältestes Ringstrassencafé Wiens, das Café Schwarzenberg

Das war auch der Grund für unseren Besuch, nachdem wir bereits das Café Central besucht, und im Café Diglas vorbeigeschaut hatten. Am Ende unserer kleinen Runde sollte noch das elegante Café Landtmann folgen.

Nachdem es in Wien außer den schönen Kaffeehäusern noch andere interessante Dinge zu sehen gibt, haben wir ein kleines Frühstück im Café Schwarzenberg eingenommen um. Der Kaffee war gut, die Kipferl okay, die Croissants waren nicht schlecht, gehörten aber auch nicht in eine Kategorie, die wir für ganz besonders erwähnenswert halten. In guter Erinnerung wird uns die ausgezeichnete Konfitüre bleiben…!

im Café Schwarzenberg

Kleines Glas mit Erdbeer-Konfitüre

im Café Schwarzenberg
Auch im Café Schwarzenberg war der Andrang enorm. Bereits morgens um halb 10 geben sich die Leute die Klinke in die Hand oder lauern im Eingangsbereich auf den nächsten freien Platz.

Das Kuchenbuffet ist schön anzuschauen
Das Kuchenbuffet im Café Schwarzenberg ist schön anzuschauen. Die Betreiber sind rührig, sie veranstalten Konzerte, Kriminächte und Ausstellungen….

im Café Schwarzenberg
… Besonders beliebt ist das Katerfrühstück im Café Schwarzenberg, das speziell in der Wiener Ballsaison ab morgens um 3:30 Uhr auf der Karte steht!

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