Cheeseburger auf Speckmarmelade

Cheeseburger auf Speckmarmelade

Als ich kürzlich Cheeseburger auf Speckmarmelade zubereitete, lief im Küchenradio mehrmals ein Werbespots einer sehr bekannten Firma, die ein großes „M“ in ihrem Namen führt und Fleischklopse in labberigen Brötchen verkauft. Ich kann das nur erzählen, weil der Spot X-mal wiederholt wurde und beim dritten oder vierten Mal tatsächlich in mein Bewusstein vordrang.

Ausgelöst hat der Spot einen gewissen Mitleidseffekt bei mir. Wie immer war von irgendwas mit „double“ die Rede, was in Amerika neben XXXL ja ein ganz probates und allgegenwärtiges Mittel ist, um die Bevölkerung satt – und weite Teile davon noch dicker – zu bekommen. Doppelt Beef und (doppelt?) Barbecue-Soße verspricht also angeblichen Genuss. Verkauft wird das Ding als Wild Double BBQ aus der Wilden Küche.

A N Z E I G E

Ob der Werbespot Erfolg bringen wird weiß ich nicht und ist mir auch egal. Wichtig ist mir nur, dass meine Kinder und Enkelkinder inzwischen wissen wie ein Burger wirklich schmecken sollte. Wir kennen inzwischen vegetarische und vegane Alternativen, bauen unsere Buger selber (bereits seit vielen Jahren), verwenden dazu möglichst viele regionale Produkte und wenn es sich einrichten lässt, alles auch noch in Bio-Qualität.

Cheeseburger auf Speckmarmelade

Cheeseburger auf Speckmarmelade
Nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine Köstlichkeit ist dieser Cheeseburger auf Speckmarmelade

Dass es nicht schwierig ist, selber Burger zu machen, die den Namen auch verdienen, sieht man in vielen Städten, wo unabhängige Burger-Läden wie die Pilze aus dem Boden sprießen. Dazu gibt es noch Foodblogs wie meinen, in dem erklärt wird, wie man es am besten anstellt, einen guten Burger zu fabrizieren. Erst kürzlich habe ich hier einen Burger mit Zwiebelmarmelade, Gorgonzola, Birne vorgestellt. Die Übersicht aller Burger (auch Reh, Lachs, Lamm und süß) werden durch diesen Link angezeigt.

Dass nicht nur gutes Fleisch, sondern auch gute Brötchen (Buns) eine wichtige Rolle spielen und wie man diese selber machen kann, lässt sich hier nachlesen. Das Rezept zu feinen Brötchen (Buns)

Die Speckwürfel für unseren Cheeseburger sind bereit
Alles bereit. Speckwürfel für die Cheeseburger auf Speckmarmelade

speckmarmelade

Die Speckmarmelade. Auch Bacon Jam und Speck-Konfitüre genannt

Diese Speckmarmelade lässt sich recht einfach und auch längere Zeit im voraus herstellen. – Interessant war bei unserem letzten Burger-Essen eine Dikussion um das sogenannte „mouth feeling“ oder auch „Textur“ der Speckmarmelade. Ich hatte den Speck nämlich richtig knusprig gebraten und das ganze ausgelassene Fett dabei entfernt. Dadurch wurden die Speckstückchen von meiner Tochter als störend im Zusammenhang mit Hackfleisch und den weichen Burger-Buns empfunden.

Ich konnte das gut nachvollziehen, allerdings störte es von den sieben anwesenden Erwachsenen sonst niemand. Beim nächsten mal werde ich also die Speckstückchen nicht so knusprig auslassen, oder sie kurz durch den Mixer jagen, bevor sie mit den anderen Zutaten der Speckmarmelade zusammengeführt werden.

Für die Baconmarmelade den Speck auslassen

Cheeseburger auf Speckmarmelade

Cheeseburger auf Speckmarmelade

Diese Speckmarmelade, auch Bacon Jam und Speck-Konfitüre genannt, lässt sich recht einfach und auch für längere Zeit im voraus herstellen. Man kann sie gut in Twist-Off-Gläsern aufbewahren.
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Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gericht Vom Grill
Küche Amerikanisch, International
Portionen 6 Personen

Zutaten
  

Für die Speckmarmelade:

  • 400 g Bauchspeck
  • 2 große rote Zwiebeln
  • 6 EL brauner Zucker
  • 1 EL Pfeffer (grob, aus der Mühle)
  • 1 Msp. Cayennepfeffer
  • ½ TL Knoblauchpulver
  • 4 EL Ahornsirup
  • 3 EL Tennessee-Whiskey (mit Honig)
  • 4-6 Zweige Thymian
  • 4 EL Balsamico-Creme
  • etwas Kreuzkümmel und Koriander (bei Bedarf)

Zutaten für die Cheeseburger (pro Burger)

  • 160-200 g gutes Rinderhack mit 10-15% Fettanteil (pro Pattie)
  • weißer Pfeffer aus der Mühle
  • Salz (erst kurz vor dem Grillen einarbeiten)
  • 1 Scheibe Cheddar Käse (mind. 8 Monate gereift)
  • Lollo Bianco oder Lollo Rosso als Salat
  • 1 Scheibe gegrillte Tomate
  • BBQ-Soße / Chili-Soße / Ajoli / Remouladensoße (je nach Lust und Laune)

Anleitungen
 

So wird die Speckmarmelade gemacht:

  • Speck in Würfel schneiden und in einer Pfanne auslassen (siehe mouth feeling / Textur oben).
  • Den ausgelassenen Speck auf Küchenkrepp abtropfen lassen und ggf. im Mixer zerkleinern.
  • Die Zwiebeln schälen und fein hacken, glasig schwitzen, den Zucker darüber streuen und leicht karamellisieren lassen.
    Rote Zwiebel
  • Thymianzweige zugeben, alle weiteren Gewürze ebenfalls, dann den Balsamico und den Whiskey einrühren und dickflüssig einköcheln.
  • Die Thymianzweige wieder entfernen, Speck zugeben, auskühlen lassen und die Speckmarmelade in ein Glas mit Schraubverschluss füllen.
  • So kann die Speckmarmelade eine Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Tipps für den Fettanteil in den Patties:

  • Hinweis: Der Fettanteil in dem Rinderhack sollte um die 10%, maximal aber bei 15% liegen. Bespechen Sie das mit Ihrem fachkundigen Metzger!
  • Das Fett ist nötig (Kollagen), denn es dient als Bindemittel. Würde man den Fettanteil weiter senken, zerfielen die Burger von selbst.
  • Würde man den Fettanteil erhöhen, muss man sich darüber im klaren sein, dass das viele Fett beim Grillen aus den Patties tropft und die Burger somit schrumpfen.
  • Dass das Fett dabei auch noch verbrennt und schwer kontrollierbare Flammen aus dem Grill schlagen, kommt noch erschwerdend hinzu.
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Was sonst nocht nötig ist für die Cheeseburger auf Speckmarmelade

Drücken Sie in die Burger Patties eine Mulde

Drücken Sie mit dem Daumen eine Mulde in die Patties. Das verhinderst, dass sie sich in der Mitte nach oben wölben.

Cheeseburger auf Speckmarmelade
Cheeseburger auf Speckmarmelade

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5 Kommentare zu “Cheeseburger auf Speckmarmelade”

  • Also dein Rezept liest sich wirklich gut, werde ich bei Gelegenheit auch nachmachen. Das einzige,
    was ich zu kritisieren hatte, ist der Druckstatus. Ich drucke mir gerne und auch öfter Rezepte aus,
    weil ich keinen Bock drauf habe, für jedes Rezept den Rechner anzuwerfen. Nur reicht mir dafür ein
    kleines Bild, die Zutatenliste und die Anleitung, alles andere kostet mich zuviel Papier und vor allem Tinte.
    Ich denke das ist nicht nötig. Viele liebe Grüße Karina

  • Lieber Peter,
    ich würde allemal deine Fleischklops jeglichen Produkten aus dem Gasthaus zum Goldenen M vorziehen.
    Nun ist es aber nicht so, dass bei denen alles schlecht. Die Toiletten sind immer sehr sauber!
    Liebe Grüße Gerd

    • ;-) Gerd. Sehr schön.
      Das ist auch garantiert kein Thema, das man in der Kommentarfunktion eines Blogs ernsthaft diskutieren könnte.
      Deshalb habe ich auch nicht vor eventuell gewünschte „Fakten“ darüber hier auszubreiten.

      Grüßle, Peter

  • Lieber Peter,

    als ich deine Einleitung fuer dein Rezept vom Cheeseburger auf Speckmarmelade fast bis zur Mitte gelesen hatte, fiel mein Unterkiefer herunter und ich sagte nur: Oh, wie bitte? Das kann doch wohl nicht sein Ernst sein, was er da schreibt… Das ist ja – um meinen amerikanischen Mann zu zitieren – horseshit…. excuse my french – aber ich habe auch den Eindruck. Du verwechselst Fakten mit Meinung. Wenn du die Meinung hast, wir hier in den Staaten wuerden „gefuettert“ werden, (von der Regierung, ggf?????) mit double this und xxxl that, um uns „satt“ zu bekommen, dann kann ich das nicht glauben, dass du so denkst…Das war uebrigens mitnichten der Gedanke, der hinter dem Fast Food allgemein und hinter den Fast Food Ketten wie McD und BK und auch KFC steckt. Fakt ist, dass die Ketten in grauer Vorzeit gegruendet wurden, um Menschen, die von A nach B reisten, unterwegs die Moeglichkeit zu geben, etwas zu essen und zu trinken – schnell – und dann weiterzufahren, warum? Weil die Entfernungen von einem Ort zum anderen nicht nur 1 Stunde sind wie in DE. Daraus entwickelte sich dann nationwide McD usw…. Uebrigens – noch etwas – der wild double bbq burger ist – nicht in einem labberigen Broetchen (und wieder – die buns bei den Fast Food Ketten sind 100 mal besser als die, die man im Supermarkt in DE kaufen kann), sondern in einem eigens fuer die Aktion kreierten bun… Und noch etwas – diese Aktion ist auch schon wieder vorbei – war nur bis zum 28.6. Und – dieser burger wurde vom Koch Carsten Hoeppner entwickelt, also – eine deutsche Erfindung – keine! amerikanische. Diese Aktionen sind fuer den deutschen Markt, nicht fuer den amerikanischen. See, Recherche ist alles, lieber Peter…von A bis Z…..und nicht nur bis H…
    Das soll es sein zum Umlauftext… Wenn du noch Fragen diesbezueglich hast, nur zu, immer so gerne…
    Zu deinem Rezept – ja, machbar…. Ob ich mir nun die Muehe machte, die Marmelade zuzubereiten… weiss ich nicht…. – es ist brauner Zucker in dem Rezept angegeben, deutscher brauner Zucker. Hat nicht denselben Geschmack wie unserer hier, sollte aber so sein, ist besser. Empfehle, Melasse (wenn man bekommt) oder sonst Zuckerruebensirup mit dem Zucker zu mischen, dann hat man ungefaehr das selbe Ergebnis – aber auch nur ungefaehr… und dann diesen burger natuerlich auf einem selbstgemachten bun servieren, da nehm ich aber mein Rezept, ja? Ich werde aber doch einmal diee Speckmarmelade machen, allerdings mit Superbacon aus den USA, schoen ueber Hickory oder Apfelholz geraeuchert, Supergeschmack, nicht zu vergleichen, was man in DE bekommt an Speck….

    Noch ein Wort zum Fettanteil im burger – man kann sogar Rinderhack mit nur 7 % Fettanteil nehmen, da faellt nichts auseinander… man muss nur Fleisch sehr guter Qualitaet haben. Wir machen unsere burger nur mit 93/7 bei uns hier in unsrem Haushalt….
    …. und sei mir bitte nicht boese, ob meines Anfangs im Kommentar, aber, ich war schon ein wenig irritiert…

    Liebe Gruesse, Susan

    • Achgott. Naja, Susann.

      Wenn Du mich unbedingt missverstehen willst….

      Und wenn Du der Meinung bist die nicht genannte Firma sei edel, hilfreich, gut, ihre Produkte womöglich auch noch gesund….

      Wenn Du dazu jede Rezeptur ohnehin besser machen kannst, weil der amerikanische Zucker und Bacon viel besser sei als hier….

      Und weil Deine Buns immer nur mit Unterhitze gebacken werden, und das in ganz Amerika so ist…

      Ja dann, würde ich Dir gerne empfehlen, einfach einen eigenen Foodblog zu schreiben.

      Wie wäre das?
      Mit leckerem Gruß
      Peter

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