GenussErbe – Die Zusammenfassung

Biene mit Bienenstock - Fotomontage

Einen Blogevent mit Anspruch habe ich hier im vergangenen April veranstaltet. Aber es war von Anfang an klar – das Thema wird schwierig. Denn ohne ein bisschen Recherche in der eigenen, oder gar fremden Regionen ging es nun mal nicht. Die Aufforderung an alle TeilnehmerInnen lautete nämlich:

Wer weiß etwas über von der EU als schützenswert eingestufte Lebensmittel / Produkte / Getränke, am besten aus der eigenen Region (50-100 Kilometer im Umkreis). Der Umkreis konnte aber auch größer sein! Und wer kann, in Form eines Blogbeitrags, etwas dazu berichten, kochen oder auch nur ein Getränk auf den Tisch stellen.

Gerne hätte ich auch etwas über gestellte Anträge oder laufende Verfahren gewusst – einzige Voraussetzung: es sollte sich um ernsthafte (echte) Bemühungen der Antragsteller handeln und nicht nur um Wunschdenken. Ansonsten durften natürlich auch Produkte aus anderen Landesteilen oder gar EU-Staaten vorgestellt werden.

Den kompletten Aufruf zum Blog-Event findet man noch hier. Dort werden auch die Lebensmittel vorgestellt, die in meiner Heimat Franken und Oberpfalz bereits ein EU-Siegel vorweisen können.

Um es gleich ganz klar zu sagen: das Ergebnis des Blog-Events ist leider sehr, sehr mager. Ob das wirklich an der schwierigen Aufgabe lag oder an der derzeitigen, geradezu irrsinnigen Inflation von Blogevents – zum Beispiel zu einjährigen Blog-Geburtstagen – lässt sich leider nicht sagen. Ich habe über 200 Leute per Facebook dazu eingeladen, habe nach zwei Wochen nochmal an den End-Termin erinnert und selbstverständlich gab es hier die Einladung. Mehr kann man eigentlich nicht tun.

Vielleicht wäre das Thema gut für einen Dauer-Event, aber dazu fehlt mir einfach die Zeit.

Deshalb an dieser Stelle ganz besonders herzlichen Dank an die einsamen ReckInnen, die sich um das Thema „Geschützte Produkte mit EU-Siegel“ gekümmert haben.

Genusserbe Schleswig-Holstein: Holsteiner Katenschinken
von Ulrike, Küchenlatein
Der erste Beitrag zum Blog-Event mit dem Titel GenussErbe kam aus dem hohen Norden von Ulrike, die seit vielen Jahren interessantes Küchenlatein erzählt. Wie der Titel Ihres Beitrags schon verrät, geht es um Holsteiner Katenschinken.
“Westfälisches Abendmahl” mit Pumpernickel & Schinken
von Barbara, Schlektüre
Barbara berichtet über westfälischen Pumpernickel und über Knochenschinken, der – das ist die Besonderheit – als Ganzes, also samt Knochen, verarbeitet wird.
geschützt: Walbecker Spargel
von Wolfgang, Kaquus Hausmannskost
Wolfgang hat für sich keine Chance gesehen. Er kommt aus Duisburg und dachte sich, was soll im Umkreis von 50-100 km hier schon eine EU geschützte Herkunftsbezeichnung tragen? – Er wurde trotzdem fündig, wie man hier nachlesen kann….
Schnüsch
von Tilo, Allerbester Kram
Tilo stellt uns ein Gericht vor, von dem ich als geborener Franke noch nie etwas gehört hatte. Schnüsch! Was das mit meinem Blog-Event zu tun haben könnte, lohnt sich in Tilmanns Beitrag nachzulesen.
München und seine Biere
von Daniela, Leberkassemmel und mehr
Danielas Beitrag belegt, was wir alle schon immer vermutet haben: Münchner Bier ist eine seit 1998 geschützte geographische Angabe für Bier, das innerhalb der Stadtgrenzen der Stadt München gebraut wird. Dazu wurde eigens ein Verein Münchner Brauereien gegründet….
Schubi dubi, du, cup, cup, cup …
von Eva, Doc.Evas Kochlatein
Doc Eva versteckt auch ihren Beitrag, in dem ein EU-geschütztes Produkt vorkommt, hinter einer sehr fantasievollen Überschrift. Wer auf Anhieb an spanischen Schinken gedacht hat, ist ein echter Künstler. So wie Eva mit Ihren tollen Tellern.


8 Kommentare zu “GenussErbe – Die Zusammenfassung”

  • Lieber Peter,

    schade, dass sich so wenige Teilnehmer mit dem wirklich tollen Thema auseinander gesetzt haben. Ich sehe die Gründe dafür ähnlich wie Ulrike: Der Schwerpunkt in der Foodblogger-Szene hat sich stark verlagert. Schade!

    Gern hätte ich dir was über laufende Anträge zum EU-Schutz für lippische Produkte geschrieben, weil ich von der hiesigen Initiative gehört hatte, dass sie sich in zwei Fällen dafür stark machen wollten. Diese Bemühungen waren dann aber noch nicht wirklich weit gediehen beziehungsweise wurden nicht ernsthaft genug betrieben. Noch mal schade.

    Trotz allem: Danke für das interessante Event-Thema!

    Viele Grüße von Barbara.

  • Ich schreibe auf jeden Fall noch einen Beitrag zu dem thema, einfach weil ich es zu interessant finde und die Gegend in der ich wohne auch in dieser Hinsicht was zu bieten hat.
    Bei mir ist es einfach die Zeit, die ich brauche um Material zu sammeln und dann so zu schrieben wie ich es für gut befinde- da ist dann manchmal der Abgabetermin verstrichen.

  • Danke erst einmal für das tolle Event, Peter!
    Die Inflation von Blogevents und anderen Aktionen ist sicherlich hinderlich. Trotzdem finde ich das Thema wichtig, nicht nur wegen TTIP, und hätte nichts gegen eine Wiederholung. Es muss ja kein Dauerevent daraus werden.
    Viele Grüße,
    Daniela

  • …und der Katenschinken gleich zweimal vertreten. Mal gut, ich habe auch noch den Matjes mit ins Boot geholt ;-)
    Schade, dass bei diesem interessanten Thema nicht mehr herausgekommen ist.

    Von der Flensburger Förde grüßt

    Tilo

  • Ja, da trennt sich die Foodbloggerwelt. Ich denke nicht, dass es (nur) an der Event-Inflation liegt, sondern daran, dass sich viele neue Foodblogs nicht mehr mit der Herkunft des Essens beschäftigen wollen. Da wird lieber mit Unternehmen kooperiert, die ihre Produkte nach Deutschland importieren und mit geschütztem Erbe nicht zu tun haben …Egal, immerhin hattest du doch einige Mitstreiter.

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