Ein Gastbeitrag von Martina Hildebrand, Redakteurin im „Magazin am Wochenende“ der NÜRNBERGER NACHRICHTEN. Soweit nicht anders angegeben, alle Fotos Hans-Joachim Winckler
Gabriele Leonie Bräutigam in ihrem Garten. – Foto: Hans-Joachim Winckler
Die Augen geschlossen, die Ohren ganz weit geöffnet. Bachgeplätscher. Blätterrascheln. Pssst. So schön kann Natur klingen. „Kikerikiiiiiii!“ Und so klingt Heinrich, der stolze Hahn, der seinen Hennen mal wieder imponieren möchte. Also, Augen wieder auf. Rundblick in einen Traumgarten, mit alter Mühle darauf, Etzelbach davor und viel frischer Luft. Willkommen in der schönen Oedmühle im Hersbrucker Land.
Wer jetzt keinen Heuschnupfen samt verstopfter Nase hat, dem steigen Thymianduft und frische Minze in die Nase. Brennessel, Giersch und Gänseblümchen sind eher geruchsneutral, aber man sollte sie nicht unterschätzen.
Kräuterexpertin Gabriele Leonie Bräutigam räumt mit Vorurteilen auf
Die kleinen Feinen und die großen Garstigen, über die wir Unwissenden stöhnen, weil sie uns den Garten zuwuchern und unseren Lieblingsblumen den Garaus machen können. Gabriele Leonie Bräutigam liebt sie alle!
Als die kleine Gabi vor Jahrzehnten mit ihrer Oma am Herd stand und ihr zusah, wie sie Gemüse aus Brennesseln zubereitete, hat sie Geschmack am Unkraut gefunden. Obwohl ihr das Wort nicht besonders gut gefällt. „Die Natur kennt keinen Abfall. Wir denken oft viel zu monokausal, teilen alles in gut oder schlecht ein. Doch die Natur sieht das ganz anders.“, sagt Bräutigam, die zertifizierte Kräuterexpertin, die sich mit nahezu jeder Blüte und jedem Blatt, das zu unseren Füßen wächst, bestens auskennt — und trefflich darüber philosophieren kann.
Willkommen im Grünen Bereich. Das ist das Reich von Gabriele Leonie Bräutigam
Leonie ist keine akribische Gärtnerin. Sie vertritt nur die Ansicht, dass man sich nicht über Unkraut ärgern, sondern es nutzen sollte. Wie das geht, hat sie in zwei Büchern verarbeitet. Ihr Wissen gibt sie unter anderem auf Kräuterwanderungen weiter.
Sie ist inzwischen der Ansicht, dass Spitzwegerich, Melde und Mädesüß nämlich weitaus mehr können als nur vor sich hin zu blühen und in Smoothies und Suppen gut zu schmecken. „Wildpflanzen sind das Gegenmittel zum Burnout“, sagt Bräutigam selbstbewusst.
Vielleicht hat sie damit gar nicht so ganz unrecht. Längst haben Studien bewiesen, dass der Aufenthalt im Grünen, ja, sogar ein längerer Blick auf eine Fototapete mit Wald- und Wiesenmotiv ausreichen, um das Gemüt wieder zu beruhigen und den Blutdruck zu senken.
Ähnlich entspannt wirkt auch die Kräuterexpertin, die als studierte Germanistin, Soziologin und Philosophin auch ganz woanders an ihrer Karriere hätte basteln können. Aber: Die Natur rund um die Oedmühle lehrt sie so viel mehr.
Gabriele Leonie Bräutigam veranstaltet Kräuterwanderung. Die Termine findet man auf http://www.oedmuehle.net/
Ihr Wissen und ihre große Liebe zum Grün gibt sie auch Besuchern weiter. Die stehen dann mit ihr staunend vor kleinen, unscheinbaren Pflänzchen, pflücken bedächtig Baumblüten ab und wundern sich, warum Bräutigam nicht die Hände schmerzen, obwohl sie einen ganzen Büschel Brennessel darin festhält. („Man gewöhnt sich daran.“) Hinterher zaubern sie dann in der großen Mühlenküche ein feines Essen. Und keiner hätte gedacht, dass Löwenzahnblüten auf Zwiebelkuchen so fein schmecken.
Die Oedmühle im oberpfälzischen Weigendorf. Foto: privat – Gabriele Leonie Bräutigam
Ein Blick in ihr neues Buch WILDE GRÜNE KÜCHE. – Foto: Hans-Joachim Winckler
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Nach Ihrem ersten Buch „Wilde grüne Smoothies“, das ich im April 2014 empfohlen habe, gibt es nun ein zweites Werk von Leonie Bräutigam, das ebenfalls in keiner (Kräuter-)Küche fehlen darf.
Darin enthalten sind nicht nur schnelle 20-Minuten-Rezepte und wilde Snacks für jeden Tag, sondern auch Porträts der zehn häufigsten Wildpflanzen. Dazu gibt es einige Seiten über prinzipielles Wissen beim Kräuter sammeln und sogar einige Seiten mit „süßen Sünden“, die mich ganz besonders angesprungen haben. Schafgarben-Zwetschgen in Rotwein gefällig?, Brennesse-Scones mit Brombeerkonfitüre oder Blaubeertartelettes mit Hollerduft und Minzzucker – das klingt alles wirklich verdammt lecker! Deshalb dieser Buchtipp.
Wilde Grüne Küche:
10 Wildkräuter – 50 Power-Snacks,
Vegan & Vegetarisch
Broschiert – Erschienen am 16. März 2015
Inhalt: 192 Seiten
Verlag: Hans-Nietsch-Verlag
Format: 20,3 x 26,1 cm x 1,5 cm
wir haben für mein Buch ALTE MÜHLEN IN BAYERN soeben die erste Ankündigung im MÜHLSTEIN, dem offiz Organ des deutschen Mühlenbereins, publiziert und eine SUBSKRIPTION zu7m preis von € 39 statt € 48 angeboten.
Ich hatte mit ihnen schon vor einem Jahre telephnoniert und bedauert, ihre Mühle nicht in das Buch aufzunehmen, weil ich ausschließlich Mühlen abbildern, die noch aussehen, wie Mühlen, also ihr Wasserrad besitzenl Nun bin ich nochmals auf ihre Müh le gestoßen, und Herr Ehrhardt aus Kulmbach, der die Texte verfaßt, würde ihre Mühle gerne in den Anhang aufnehmen, der alle wichtigen Objekte beschreibt, die nicht im Bild erscheinen, jedoch interessant wären. Wenn sie an dieser kostenlosen Werbung interessiert sind, dann gehen sie zu dem link
ttps://drive.google.com/open?id=1yI6cFz2p-T3vmaOHIy_RvX7wbHQ7JvYc&usp=sharing bestellen bitte ein buch udn kontaktieren anschließend Herrn ANDREAS EHRHARDT in Kulmbacch, um mit ihnen ihren Texteintrag zu besprechen.
Herzliche Grüße Gerhard Trumler Herausgeber und Photogaph ALTE MÜHLEN IN BAYERN Müpnchen Mai 2020
Sie sind hier vollkommen falsch.
Diese ist ein Blog, in dem lediglich über die Oedmühle berichtet wird.
Bitte kontaktieren Sie Frau Bräutigam selbst.