Crème Caramell hausgemacht! – Creme Caramell

Creme Caramell hausgemacht

Sie suchen eine Creme Caramell, für die man gar nicht anders kann, als dafür zu schwärmen? Dann lesen Sie die kurze Geschichte zur Herkunft und dann das Rezept dieses Traumdesserts! – Wunderbare Tage verbrachten wir damals in Torri del Benco, im Hotel Europa (das es heute leider nicht mehr gibt), mit herrlichem Blick auf den Gardasee. Das war etwa im Jahr 1976.

Die Hotelküche lieferte sowohl mittags als auch abends ausgezeichnete Gerichte, und zwar jeweils nur eines. Das Essen wurde damals noch feierlich serviert, man musste sich nicht an einem Buffet selbst bedienen, wie es heute, sehr zu meinem Bedauern, schon zur Pflicht geworden ist.

Ich finde es toll, wenn sich ein Hotelier mit seinem Koch etwas ausdenkt und dieses eine Gericht, zuzüglich Vorspeise in hoher Qualität servieren kann. Selbst wenn Tage dabei sein sollten, an denen etwas auf den Tisch gebracht wird, was nicht unbedingt zu meinen Favoriten gehört. – Wenigstens werden, wie beim Buffet heute, nicht die Hälfte aller Lebensmittel weggeschmissen.

Zum Dessert gab es in unserem Hotel immer eine fantastische Käseauswahl und wechselnde Süßspeisen. Die Beste davon war eine echte Creme Caramell. – Hausgemacht. – Köstlich. – Nicht so ein Chemieshake aus dem Plastikbecher, wie man ihn heute wohl bekommen würde.

Rezept für Crème Caramell gefunden

Leider vergingen annähernd 30 Jahre, bis wir endlich ein Rezept fanden, das uns genau diesen wunderbaren Caramel-Geschmack von damals auf die Zunge zurückbrachte. Inzischen haben wir auch herausgefunden was das wahre Geheimnis dieser Crème Caramell ist: die frühzeitige Herstellung!

Wenn man am Samstagabend Gäste erwartet, sollte man diese Creme Caramell ruhig schon am Mittwoch zubereiten. Drei bis vier Tage im Kühlschrank intensivieren den Caramell-Geschmack nämlich ganz erheblich und es löst sich mehr von der ersten, reinen Caramell-Masse.

Probieren Sie es unbedingt aus und halten Sie uns auf dem Laufenden!

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Die Crème Caramell wird vor dem Backen in praktischen Gläschen genau richtig portioniert.

Für 12 kleine Portionen Creme Caramell

Zutaten:
* 200 g Zucker (für den ersten Caramell)
* 125 g Zucker (für die Masse, 2. Caramell)
* Mark von 1 Vanilleschote
* 500 ml Schlagsahne
* 4 Eigelb (Kl. M)
* 1 Ei (Kl. M)

Zubereitung der Creme Caramell:

200 g Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze hellbraun karamellisieren. Heißen Karamell sofort gleichmäßig in 12 Förmchen (evtl. Kaffee-Tassen) von ca. 100-150 ml Inhalt gießen und erkalten lassen. (Dabei vorsichtig, aber zügig arbeiten.)

Nun auch den restlichen Zucker (125 g) hellbraun karamellisieren und mit der Sahne vorsichtig ablöschen. Der Zucker wird dabei wieder verklumpen, deshalb bei geringer Temperatur weiterköcheln, bis sich der Zucker wieder gelöst hat.

Die Masse etwas abkühlen lassen, dann erst Vanillemark, Eigelb und Ei dazugeben.

Würde man diese Mischung in die zu heiße Caramell-Mischung geben, würde das Ei womöglich gerinnen und wir hätten einen Eierstich, der nun wirklich nicht erwünscht ist. Mit dem Schneidstab glattmixen. Die Sahne-Mischung ebenfalls in die Förmchen gießen.

Die Förmchen jetzt in einen Bräter oder eine große Pfanne stellen. Auf der 2. Einschubleiste von unten in den Ofen stellen, sehr heißes Wasser bis knapp unter den Förmchenrand dazugießen. Bei 140 Grad (Gas 1, Umluft nicht empfehlenswert) eine Stunde garen. Herausnehmen, abkühlen lassen.

Die Förmchen mit Klarsichtfolie abgedeckt (wie schon erwähnt am besten mehrere Tage) in den Kühlschrank stellen. Zum Servieren mit einem kleinen Messer am Förmchenrand entlangfahren und die Crèmes auf Teller stürzen. Dazu passen hervorragend knusprige Apfelchips.

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Unsere Crème Caramell ist nun fertig gebacken und verbringt vor dem Servieren noch 2-3 Tage im Kühlschrank

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Tarte Tatin – Blitzversion mit Blätterteig

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9 Kommentare zu “Crème Caramell hausgemacht! – Creme Caramell”

  • Die Creme caramell ist superlecker geworden . . . mmmhhh ! Allerdings verzweifele ich beim Stürzen. Die Creme flutscht, der Caramell kebt steinhart am Boden des Gefäßes. Selbst ein erwärmen im Wasserbad hilft nicht. Gibt es kurzfristig einen umsetzbaren Tipp; ich wäre sehr dankbar, denn die Gäste kommen Samstag ;-).

    • Hallo Anita,
      nur keine Panik!
      Ein Teil des ersten Caramells wird immer in den Förmchen bleiben. Ein Teil wird sich durch die lange Standzeit aber lösen und sich verflüssigen!

      Auf keinen Fall erwärmen!

      Man löst nur die Creme selber vom Rand,
      legt einen Teller auf das Gläschen (oder was Sie auch immer verwendet haben) und drehen dann beides zusammen sehr schnell um.
      Die Creme wird mit dem flüssig gewordenen Karamell aus dem Förmchen gleiten und schön in der Flüssigkeit stehen!

      Lassen Sie die Zeit wirken!

      Je länger die Standzeit ist (deshalb der Tipp, das ganze Dessert schon Tage vorher zuzubereiten) desto mehr von dem Zucker wird sich verflüssigen. Es bleibt aber immer ein kleiner, harter Rest.

      Gutes Gelingen
      Peter G. Spandl

      • Hallo Herr Spandl, vielen Dank für die prompte Antwort und die beruhigenden Worte. Auch wenn Geduld nicht meine Stärke ist, bin ich Ihren beruhigenden Worten gefolgt. Tatsächlich ist alles bestens und das Dessert kann nun serviert werden. Geschmacklich sowieso, aber auch optisch 1+++ ! Große Freude und herzliche Grüße – Kanita

  • Creme caramel übt schon ein gewisse Faszination auf den Menschen aus.
    Ist ja auch was besonderes , obwohl einfach herzustellen.
    mein Erstesmal war vor ca. 40 jahren und erinnere mich genauso gut als wäre es Gestern gewesen .
    der Geschmack wird mich ein Leben lang begleiten..herrliche Nachspeise….

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