Wenn man den feinen Apfel Marzipan Kuchen auf dem Bild oben betrachtet, kommt man schnell von selber darauf: Dieser Kuchen ist einfach eine runde Sache. Und das nicht wegen seiner Form. Es ist das Zusammenspiel der Zutaten, was hier den echten Genuss ausmacht. Obwohl wir etliche fantastische Apfelkuchen-Rezepte haben, gehört dieser doch zu den Favoriten in unserer Familie.
Ins Haus gekommen ist das Rezept vor Jahrzehnten durch eine gute Freundin der besten Ehefrau von allen, die bekanntlich fürs Backen in unserer Küche zuständig ist. Zum Glück haben wir aber nicht nur Freunde die uns Rezepte wie dieses anschleppen. Ganz wichtig ist es heutzutage, jemand zu haben, von dem man Äpfel direkt vom Baum bekommen kann. Wenn es dann noch schöne Lageräpfel wie zum Beispiel Boskop sind, dann ist der Kuchen-Winter gerettet.
Auch im Januar bestens für den Apfel Marzipan Kuchen geeignet. Ein Boskop
Ein Boskop im Januar. Ein schöner Lederapfel
Wissenswertes zu Boskop-Äpfeln:
Boskop sind eine sehr gut haltbare Sorte Lageräpfel, die Ende September bis Mitte Oktober reifen und bei richtiger Aufbewahrung durchaus bis März haltbar sind. Interessant ist die Herkunft des Apfels, der zuerst in der Gemeinde Boskoop, in den Niederlanden entdeckt wurde. Genau betrachtet müsste er also Boskoop genannt werden. Eine veraltete Bezeichnung benannte Ihn als: Schöne aus Boskoop oder auch Schöner von Boskoop.
Der Boskop gehört zu der Apfelsorte der Renetten. Er wird deshalb auch Renette von Montfort und in manchen Landstrichen auch Lederapfel (siehe Foto oben) genannt.
Für den Apfel Marzipan Kuchen benötigt man…
Die Zutatane für den Apfel Marzipan Kuchen sind schnell aufgezählt. Benötigt wird außer Mehl, das übliche Backpulver, Zucker, Zimt, ein Eigelb, kalte Butter und gemahlene Mandeln (ohne Haut). Die Zutaten für den Belag sind kaum weniger aufregend, das Geheimnis ergibt sich aus dem Zusammenspiel aller Zutaten.
Auch hier kommt etwas Mehl, nochmals Backpulver, Butter, Eier, Marzipan Rohmasse und natürlich die bereits definierten Äpfel (Boskop oder Cox Orange) zum Einsatz.
Apfelkuchen wie er besser nicht sein kann. Wäre ich ein junges Mädchen, würde ich vor lauter Begeisterung dem Apfel Marzipan Kuchen entgegen kreischen: „das ist der beste Apfelkuchen überhaupt!“ ;-)
Apfel Marzipan Kuchen - Der Allerbeste!
Kochutensilien
- 26er Springform
Zutaten
Folgende Zutaten für den Teig
- 150 g Weizenmehl
- ½ TL Backpulver
- 75 g Zucker
- ½ TL gemahlener Zimt
- 1 Eigelb (mind. Größe L) - das Eiweiß aufbewahren
- 100 g kalte Butter
- 75 g abgezogene, gemahlene Mandeln
Zutaten für den Belag unseres Apfel Marzipan Kuchen:
- 100 g Weizenmehl
- 1 TL Backpulver
- 125 g Butter
- 75 g gesiebter Puderzucker
- 2 Eier
- 1 Eiweiß
- 200 g Marzipan Rohmasse
- 500 g Äpfel (Boskop oder Cox Orange)
Anleitungen
Der Teig:
- Die oben genannten Zutaten bis auf die Mandeln zu einem Teig verkneten. Sollte der Teig zu bröselig werden, kann das an der Größe des Eigelbs liegen. Wenn Sie nur Eier der Größe M zur Hand haben, verwenden Sie ein zweites Eigelb - oder sie nehmen das Ei mitsamt dem Eiweiß.
- Erst wenn der Teig die richtige Konsistenz hat, die gemahlenen Mandeln einarbeiten!
- Einen Teil des Teiges für den Rand abnehmen, den Rest rund ausrollen und in eine Springform von 26cm Durchmesser geben.
- Die Springform schließen und aus dem abgenommenen Teil des Teigs den Rand des Kuchens formen.
Der Belag, der keiner ist:
- Obwohl der Belag bei diesem köstlichen Backwerk kein richtiger Belag ist, nennen wir ihn weiterhin so, um sprachlicher Verwirrung aus dem Weg zu gehen. Für den Belag wird nämlich ein weiterer Teig hergestellt, diesmal ein Rührteig, in den das Marzipan direkt eingearbeitet wird. Ganz zum Schluss werden die Äpfel untergehoben.
- Zunächst das zimmerwarme Marzipan in kleine Stücke zupfen und mit Butter, Puderzucker, Eiern und dem Eiweiß (siehe oben) richtig cremig rühren.
- Nun Mehl und Backpulver einarbeiten. Die geschälten, in Stücke geschnittenen Äpfel unter den Teig heben, alles in die Form geben und glatt streichen.
- Hinweis: Um den Kuchen optisch zu verschönern, kann man einen Teil der Äpfel in gleichmäßige Schnitze schneiden und die Form zum Schluss damit abdecken. Allerdings werden diese ohne weitere Behandlung beim Backen etwas trocken und ledrig. Auch durch längere Aufbewahrung trocknen diese eher aus. Wir lassen sie deshalb in dem Marzipanteig verschwinden.
- Bei 160° (Umluft) ca. 50-60 Minuten backen. Wenn der Kuchen abgekühlt ist, mit Puderzucker bestäuben.
Sieht er nicht köstlich aus?
Feiner Apfelkuchen mit Marzipan – oder doch Apfel Marzipan Kuchen? Der Name spielt keine Rolle. Köstlich ist er allemal.
Das fertige Gebäck im Bild
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Zum Thema Marzipankuchen empfehle ich gerne unseren Mandelkuchen mit Marzipan, den ich im Norden Spaniens kenengelernt habe, als ich dort meinen Jakobsweg gegangen bin.
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Dieser Kuchen schmeckt ganz fantastisch, vorausgesetzt man mag Marzipan.
Werde ihn auf jeden Fall wieder backen.
Hallo Peter, herzlichen Dank für das supertolle, superköstliches Rezept. Leicht zu bereiten ist er zwar nicht, mein Teig klebte auf meinem Händen wie Superkleberaber dafür hat es sich gelohnt.
Werde ihn öfters machen, wir sind nämlich ein totaler Apfel- und Marzipanfan.
LG Anita
WOW….super lecker und luftig! Ich habe Boskop Apfeln verwendet und auch noch Rosinen dazu. Ich habe ab 30 Minuten mit Alufolie zugedeckt. Ich werde der Kuchen sehr oft backen! Vielen Dank für dieses Traumhafte Rezept.
Der beste Apfelkuchen, super lecker (sicher auch für Leute die keine Marzipan Fans sind) glaubt mir.
Und noch leicht warm, der Wahnsinn. Backe ihn schon zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit, der macht
süchtig.
Wie stehen alle drauf,….danke für das tolle Rezept.
Wir lieben diesen Kuchen! Schon mehrmals gebacken, hat immer funktioniert. Sehr lecker.
Dann sind wir schon mindestens zwei ;-)
Hallo,
den Kuchen möchte ich demnächst mal backen und damit es sich lohnt auf einem Backblech.
Sollte ich den Teig am Blechrand auch hochdrücken, oder geht es auch ohne? Die Zutaten würde ich einfach verdoppeln, aber wie mache Ich es mit der Backtemperatur und der Zeit?
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
LG
Doris
Die beste Ehefrau von allen gibt zu Protokoll:
Es geht aus ohne hochdrücken des Randes. Backzeit ist wahrscheinlich weniger, ca. 45 Minuten, da fehlen mir die Erfahrungswerte.
Mein Motto, wenn der Kuchen durchs Haus duftet, noch ca. 10 Minuten.
Stäbchenprobe machen.
Habe nach einem besondere Apfelkuchen im Netz gesucht und euch gefunden, alles hatte ich schon im Haus , ja auch Boskop und Marzipan . Kuche ist grad im Rohr . Ich habe noch zwei Fragen dazu . Das Marzipan ist auch gezupft noch lange klumpig beim rühren , weiß nicht ob es sich nun gut verteilt beim Backen , hab mächtig lange gerührt . Der Rührteig ist auch sehr fest bevor die Äpfel hinein kommen , habe einen Eßlöffel Schmand dazu getan , wird wohl nicht schaden . Und zum Schluß fand ich noch die 500g Äpfel etwas viel . Mal sehen ob mich in ca. 30 MIn. das Ergebnis doch überrascht ,
Danke für das Rezept , vielleicht kommt es gut an auf dem Geburtstag .
( hatte ein Rezept was ich eigentl. backen wollte verlegt ! ) Ein Apfel – Käsekuchen mit Streuseln !
Das Marzipan lässt sich auch gut raspeln. Dann verteilt es sich einwandfrei.
Mit dem Marzipan habe ich die gleiche Erfahrung gemacht. Mein Tipp: Marzipan gut gekühlt oder leicht
Angefroren mit einer (Gurken, Gemüse) Reibe in die Masse reiben. Funktioniert besser/gut. Ansonsten
Ist das Rezept und Mengen genau richtig und muss meiner Meinung nach nichts abgeändert werden.
…Ich oute mich hier als völlig ahnungslos in dieser Bloggerei…
Aber wie toll ist diese Seite denn??
Habe gerade den Kuchen in den Ofen geschoben um meinem Marzipan begeisterten Kollegen morgen eine Geburtstagsüberraschung zu kredenzen.
Das klappt, da bin ich mir 100% sicher.
Ich werde in dem Zuge gleich Urlaub beantragen um die 1000 tollen Ideen und Rezepte von Ihnen auszuprobieren….
Sorry Ihr Lieben im Büro…ich bin dann mal in der Küche!!
Liebe Grüße Anja
Vielen Dank, liebe Anja.
Wir sind gerührt über das Lob.
Allzeit gutes Gelingen wünschen ich und die beste Ehefrau von allen!
Hallo Peter,
heute habe ich den leckeren Apfel-Marzipan-Kuchen gebacken und was soll ich sagen, er war total lecker. Mein Mann war begeistert, ich natürlich auch. Ich war vor allem überrascht wie schnell er zubereitet war, vorausgesetzt man hat alle Zutaten im Haus. Sicherlich wird es nicht das letzte Mal sein, dass ich ihn gebacken habe. Ein toller Winterkuchen.
Begeistert bin ich von deiner Art des Schreibens…mit ganz viel Humor ☺. Deine Seite finde ich auch sehr interessant. Hab schon einiges entdeckt was ich sicherlich auch nachbacken werde.
Bis demnächst Madlen
Eigentlich bin ich gar kein Fan von Apfelkuchen, weil die meisten Rezepte eben fast nur aus Äpfeln bestehen, mal mit Quark, mal mit saurer Sahne usw…nix für mich…
Dein Rezept hat mir so gut gefallen, dass ich an einem Sonntag auf die Idee kam, da hab ich meist die besten Ideen *hüstel*, und den unbedingt backen wollte.
Natürlich hatte ich KEINE Äpfel daheim und nochmalnicht Boskop…aber…wie es manchmal so ist; ich hatte saumäßiges Glück, dass es in meiner Nähe einen traditionellen Andventsmarkt gab..hatte ich erwähnt, es war der dritte Advent-Sonntag…da sind meine Ideen meist noch besser als sonst *g*
Äpfel eingekauft, den Rest, auch Marzipan hatte ich noch von Deinem Quarkstollen-Rezept übrig, und los gebacken….
Mein Kind mag leider überhaupt kein Obst in Kuchen, und wenn ich es recht überlege, mag es auch keinen Kuchen…
Tja was soll ich sagen…*leiderleider* die beiden Stollen musste ich schon fast alleine essen, beim zweiten half mir meine Schwester schwesterlich, „geteiltes Leid ist halbes Leid“ und da ich den Apfelkuchen auf zwei kleine Backformen verteilt habe, habe ich vom zweiten, bei aller Schwesterliebe, ich wollte ihr nicht zuviel Opfer abverlangen, noch immer etwas im Froster und „ärgere mich fürchterlich“ darüber, den auch noch alleine essen zu müssen…
Life is hard…
Und wenn ich denke, dass es mal wieder an der Zeit sei, ein kleines Opfer zu bringen…irgendwer MUSS den Kuchen ja essen *seufz*, dann opfere ich mich und nehme mir ein Stück aus dem Froster…und esse es pflichtschuldig auf…
Ich mach das ganz heimlich, damit niemand auf die Idee kommt, ich würde meine Pflicht und Schuld abwälzen wollen…
Neuerdings achte ich darauf, immer etwas Marzipan und Äpfel im Haus zu haben…seltsam, oder?
GlG
Manou
Und wenn man dann das Stück nicht ZUSÄTZLICH, sondern stattdessen isst, dann legt sich das auch nicht auf die Hüften, nur mal so als Tipp.
Wunderbare Diät kann ich nur sagen, kein Gramm zugenommen, eher das Gegenteil.
Hahaha! Sehr schön.
Du hast meine aufrichtige Anteilnahme ;-)
So bin gespannt Kuchen im Backofen etwas verfeinert mit Marzipanlikör morgen wird er verspeist Familiemitglieder wollten schon den Rührteig so essen
Der Kuchen duftet gerade hier bei uns…. ist im Ofen… allein beim Lesen lief uns das Wasser im Mund zusammen! Köstlich! Rezept ist gespeichert, vielen Dank :)
Das ging uns bei Entdeckung des Rezepts auch so ;-)
Hallo Peter,
gerade habe ich wieder das leckere Apfel Marzipan Rezept bei Dir aus dem Blog geholt.
Habe es hier in Beijing schon zweimal nachgebacken. Mit dem Erfolg, dass ich es morgen ein drittes Mal zusammen mit einer chinesischen Freundin backen werde. Sie kannte gar kein Marzipan und ich habe daher extra für sie Deutsches Marzipan für dieses Rezept importiert.
Nur bei den Äpfeln – Ja, da kann ich mit dem leckeren deutschen Boskop nicht mithalten. Die chinesischen sind nicht annähernd sooo lecker.
Ich War gerade auf der Suche nach einem Marzipanteig für einen Rhabarber Kuchen. Dein Rezept klingt köstlich und wird ausprobiert!
Liebe Grüße Reini von generationfoodie
Schönes Bild vom ledrigen Boskop. Ich liebe schrumplige Äpfel im Januar/Februar. Die sind viel süsser und geschmacksintensiver als frische.
Schöner Kuchen – der ist grad auf die Nachbackliste gewandert. Bin doch Apfelkuchen-Fan.
Du hast bestimmt bald ein paar Fans des Kuchens
Apfel und Marzipan stelle ich mir gar köstlich vor….
Das ist es auch Ninive!
So lange gelagerte Äpfel habe ich zwar nicht (wir haben so einen Baum mit frühreifen Äpfeln, die gleich weg müssen..) aber mir dünkt, das Marzipan ist übrig. Also wird das unser nächster Wochenend-Kuchen.
Danke für’s Mitmachen :-)
Du bereust es sicher nicht!