Wie bestimmte Plätzchen in unsere Keksdosen gelangen, ist mir manchmal ein Rätsel. Das liegt aber nur an der Frau an meiner Seite. Während in anderen Familien großes Gedöns um die Weihnachtsbäckerei gemacht wird, schnappt sich die beste Ehefrau von allen immer wieder mal ein Rezept aus unserem großen Fundus und backt (nach dem anstrengenden Kanzleitag) mal schnell eine Fuhre feiner Plätzchen.
Der erwähnte Fundus besteht trotz neun Jahren Bloggerei immer noch aus etlichen dicken Aktenordnern, in denen sich Rezepte en masse als lose Blattsammlung befinden. Da wir längst ein recht sicheres Gespür dafür haben, ob ein Rezept nach der Zubereitung schmeckt oder nicht, landen nur wirklich aussichtsreiche Anweisungen für Backwaren, Speisen und Getränke in diesen Ordnern.
Rezepte aus dem Leitzordner. Auch die Marzipankissen waren darin zu finden
Weihnachtliches Gebäck: feine Marzipankissen
Das unten aufgelistete Rezept für feine Marzipankissen, stammte mit ziemlicher Sicherheit aus einer alten Ausgabe der Zeitschrift „Essen und Trinken – für jeden Tag“, die man generell als zuverlässige Quelle einordnen kann.
Hinweis: hier gehts zu meiner kleinen aber feinen Sammlung zum Thema Weihnachtliches.
Zutaten Marzipankissen – für etwa 60 Stücke
* 300 g Mehl
* 100 g Puderzucker
* 1 Prise Salz
* 200 g kalte Butter
* 2 Eier (größe M, getrennt)
* 300 g Marzipanrohmasse
* 2 El Zitronensaft
* 8 Tropfen Bittermandelaroma
* weiteren Puderzucker zum bestreuen
Die Zubereitung:
Begonnen wird mit dem Mürbeteig. Die Eier trennen, die Eigelbe werden für den Teig, das Eiweiß für die Marzipanmasse benötigt.
Das Mehl, 100 g Puderzucker, 1 Prise Salz, die beiden Eigelbe und 200 g kalte Butter (in kleinen Flöckchen) mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten. Die entstandene Teigmenge in vier gleich schwere Portionen aufteilen, diese in Frischhaltefolie einwickeln und zwei Stunden kühl stellen.
Die Marzipanrohmasse mit einer Küchenreibe raspeln (das geht am besten wenn das Marzipan kalt ist) und zusammen mit den zwei Eiweißen (nicht steif schlagen), dem Zitronensaft und Bittermandelaroma in einem Messbecher mit dem Rührgerät zu einer cremigen Masse schlagen.
Die vier Mürbeteigportionen nacheinander auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu etwa 3 mm dicken Rechtecken ausrollen (ca. 8×30 Zentimeter).
Die Marzipanmasse zu gleichen Teilen auf den Teigstreifen verstreichen. Die Mürbteigstreifen der Länge nach zusammenfalten oder aufrollen und in 2 cm breite Stücke schneiden.
Die Marzipankissen auf ein mit Backpapier belegtes Blech schlichten, dabei darauf achten, dass die Naht nach unten auf dem Backpapier liegt.
Im vorgeheizten Backofen bei 175° Ober-/Unterhitze im mittleren Einschub für 14–17 Minuten goldgelb backen. – Nach dem abkühlen mit Puderzucker bestreuen.
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Was für ein Zufall! Eben wollte ich Plätzchen mit Marzipan backen, weil mein Freund ein großer Fan davon ist. Ich habe auch ein paar Rezepte gefunden, aber das hier ist das Beste. Leider habe ich eben keine Marzipan-Plätzchen gemacht, weil ich „nur“ den guten Lübecker Marzipan habe. Und irgendwie ist der zu schade, um den als Backzutat zu benutzen.
Das Rezept habe ich mir abgespeichert, damit ich es nächste Woche nachbacken kann. Und der Blog wird zu meinem RSS Reader hinzugefügt.
Viele Grüße und einen schönen dritten Advent,
Verena
Lieber Peter,
nachmittäglicher Espresso, Teestunde nach Ostfriesen-Art, Cappuccino-Auszeit, Kaffeepause: diese wirklich feinen Marzipankissen passen immer und jederzeit dazu, ohne wie viele andere Plätzchen ihre Dominanz in den Vordergrund zu stellen. Unser Dank geht daher diesmal natürlich an die wunderbare Bäckerin-ohne-Gedöns (welch tolles Kompliment!) an deiner Seite.
Liebe Grüße aus Schleswig-Holstein,
Sandkorn
Hübsch, hübsch- damit könnte ich hier auch die Menschen glücklich machen. Und endlich mal ein Plätzchenrezept bei dem beide Bestandteile des Eis benötigt werden…
Hallo Anna,
vielen Dank für Deine Post, die ich heute vorgefunden habe. Für das nächste Rettungs-Rezept kams ein bisschen zu spät. Aber die Weihnachtssaison dauert ja noch ein bisschen an.
LG, Peter