Zwetschgenkuchen mit Streuseln und Mürbteig

Zwetschgenkuchen mit Streuseln und Mürbteig

Zwetschgenkuchen mit Streuseln muss in unserem Haushalt auf jeden Fall aus Mürbteig hergestellt werden. Es gibt zwar einige Kuchen, für die sich auch Hefeteig als Grundlage eignet, ich persönlich habe aber keine einzige angenehme Erinnerung an Zwetschgenkuchen mit Hefeteig.

Meine Omas und Großtanten buken früher diverse Kuchen immer aus Hefeteig, bei denen aber der Teig alleine schon weit mehr als einen Zentimeter dick war. Sie sparten immer am Zucker, der Teig war häufig nicht richtig fluffig und am zweiten Tag bereits so hart, dass er mir fast ungenießbar erschien.

Zwetschgenkuchen mit Streuseln oder mit Hefe?

Vermutlich war das in den Notlagen begründet, in denen sich die verschiedenen Generationen unserer Vorfahren immer wieder befanden. Einen Hefeteig herzustellen, ist im Normalfall auch heute noch wesentlich preiswerter als alles andere. Dazu kommt, dass Omas und Tanten, nur weil sie solche Titel vor Ihren Namen führten, nicht automatisch Spezialistinnen im Umgang mit Hefe waren.

Schließlich kann man da einiges falsch machen. Wertvolle Tipps für den Umgang mit Hefeteig habe ich hier zusammengeschrieben!

Wer ist der beste im ganzen Land
Was die Bilder angeht: ich konnte mich nicht recht entscheiden, welche besser aussehen. Sie stammen von verschiedenen Zwetschgenkuchen mit Streuseln aus unserer Küche. Immer die gleichen Zutaten, aber unterschiedliche Shootings ;-)

Hausgemachter Zwetschgenkuchen mit Streuseln
So sieht er bei uns meistens aus: Hausgemachter Zwetschgenkuchen mit Streuseln

So beschränkt sich der Einsatz von Hefeteig in unserer eigenen Küche mehr in der Kategorie Brot backen. Der gemeine Hefeteig ist nämlich auch noch ein komplizierter und empfindlicher Zeitgenosse. Es gibt eine ganze Liste von Dingen die er nicht mag und wenn man diese nicht beachtet, verweigert er einem gerne die Gefolgschaft.

In der Zeit, in der ein Hefeteig erst mal gehen will, dann gehätschelt werden möchte oder sich erneut gerne ausruht, bäckt uns die beste Ehefrau von allen gleich mehrere Zwetschgenkuchen aus köstlichem Mürbteig. Weshalb jetzt auch ihr Rezept an dieser Stelle folgt und wir Hefeteig weiterhin zu ganz anderen Dingen verarbeiten.

Mürbteig hört übrigens auch auf den Namen Mürbeteig oder Knetteig.

Zwetschgenkuchen mit Streuseln

Zwetschgenkuchen mit Streuseln

Zwetschgenkuchen mit Streuseln gibt es bei uns immer mit Mürbteig. Das schmeckt viel besser als die olle Hefeteig-Variante. Garantiert!
3.84 from 25 votes
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Backzeit 55 Minuten
Gericht Kuchen
Küche deutsch, International
Portionen 10 Stücke

Zutaten
  

  • 1-1,2 kg Zwetschgen

Mürbeteig für Zwetschgenkuchen mit Streuseln

  • 250 g Mehl
  • 100 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz

Zutaten für die Streusel:

  • 100 g kalte Butter
  • 160 g Mehl
  • 80 g Zucker
  • ½ TL Zimt

Anleitungen
 

  • Für eine runde Springform von 28 Zentimetern durchmesser benötigt man 1 bis 1,2 Kilogramm Zwetschgen. Diese müssen gewaschen und entkernt werden.
  • Für die Herstellung des Mürbteigs sollte die Butter weich (nicht flüssig) sein.
  • Alle Zutaten in eine Rühschüssel geben und mit dem Knethaken mehrere Minuten zu einem festen Teig kneten.
  • Die Teigmenge dann dritteln.
  • Etwa 2/3 des Teigs mit einem Nudelholz auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis (in der Größe der Springform) ausrollen.
  • Trick: Mit etwas Geschick, kann man den Teig auch direkt auf dem Boden der Springform ausrollen.
  • Das letzte Drittel der Teigmenge zu einer Wurst ausrollen und an den Rand der Springform drücken (Foto unten).
  • Nun die entsteinten Zwetschgen kreisförmig aufrecht auf den Kuchenboden schlichten (siehe letztes Foto).
  • Wer keinen Zwetschgen-Entsteiner hat, sollte die Zwetschgen auf einer Seite einschneiden, den Kern entfernen und die beiden, noch zusammenhängenden Fruchthälften, jeweils ein Stück einschneiden.

Die Streusel herstellen:

  • Zunächst die kalte Butter in Stücke schneiden.
  • Das Mehl mit dem Zucker, dem Zimt und den Butterstückchen, am besten mit den Händen, zunächst kräftig verkneten bis sich die Butter mit den anderen Zutaten gut vermischt hat.
  • Die bröselige Masse zwischen den flachen Händen zu (nicht zu kleinen) Krümeln verreiben. Die so entstandenen Brösel auf dem Zwetschgenkuchen verteilen.
  • Den Zwetschgenkuchen mit Streuseln bei 160° (Umluft) auf der zweiten Einschubleiste von unten für ca. 55 Minuten backen.
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Rezept probiert?Lassen Sie uns wissen wie es war!

Noch ein paar andere TIPPS aus unserem Backofen:

Das perfekte Zwetschgendatschi Rezept mit Mürbeteig
– Probieren Sie auch diese Zwetschgen-Crostata mit Amaretti und Mandeln
– Außerdem gibt es hier alle Streuselkuchen-Rezepte in diesem Blog
– Und dann noch Rohrnudeln, Buchteln oder Zwetschgennudeln
– Ebenfalls köstlich: Zwetschgenkuchen mit Pudding und Mandelkruste
– Wenn schon Hefeteig, dann diesen: Der echte Kaisergugelhupf – Mit Geschichte
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Die Krümel auf dem Kuchen sind schon bereit
Die Streusel sind mindestens ebenso wichtig wie der Teig. Zwetschgenkuchen mit Streuseln

Zwetschgenkuchen mit Streuseln
Zwetschgenkuchen mit Streuseln? Die Streusel kommen gleich noch darauf


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33 Kommentare zu “Zwetschgenkuchen mit Streuseln und Mürbteig”

    • Wenn die Streusel noch zu feucht/buttrig wirken, dann ein wenig Mehl hinzugeben. Es kommt immer ein wenig auf das verwendete Mehl an. Man kann sich bis auf das Verhältnis von Butter + Zucker zu Mehl im Verhältnis 1:1 steigern.

    • Dass die Streusel einfach so „nichts geworden“ sind, ist kaum zu glauben.
      Und man kann nur spekulieren, woran das gelegen haben könnte.
      Sie müssten das schon genauer definieren.
      Ich vermute z.B., dass die verwendete Butter nicht „kalt“ war. Was sie aber sein sollte….

  • 5 Sterne
    Einfachaches Rezept und super lecker.
    Werde den Quarkstollen ganz bestimmt auch backen.
    Lieben Gruß und Danke für die leckeren Rezepte
    Christa

  • Der Kuchen ist sowas von lecker und erinnert mich so an den von meiner Oma. <3
    Ich habe zwei kurze Fragen:
    Wenn ich statt einer Springform ein Blech verwenden will, wie verhält es sich dann mit Menge und Backdauer?
    Wenn ich Zwetschgen eingefroren habe, lege ich sie dann gefroren auf den Teig oder lasse ich sie lieber antauen?
    Liebe Grüße,
    Nadine

    • Hallo Nadine,
      Entschuldigung für die späte Antwort. Für das Blech sollte man doppelte Menge nehmen.
      Zu bedenken ist: gefrorene Zwetschgen sondern noch mehr Flüssigkeit ab als Frische.
      Wir machen deshalb Zwetschgenkuchen dann, wenn Zwetschgenzeit ist.
      Die Backzeit liegt für die Blech-Version bei 40 Minuten.
      Kommt natürlich auch immer auf den Herd an.

  • Hallo,
    Ich bin die Nachbarin von Mecky und durfte den Kuchen probieren. Ganz klar, nun will ich ihn auch backen. Aber ich habe nur einen Ofen mit Ober und Unter Hitze.
    Hat jemand eine Empfehlung für mich?
    Schon mal tausend Dank.

  • Ein glückliches Hallo in den Süden,
    bin auf der Suche nach einem Rezept für Pflaumenkuchen (ohne Hefe!) Gott sei Dank auf diese Seite gestoßen. Alle Zutaten hat man ja eigentlich im Haus, nur die Zwetschgen fehlten noch. Schnell besorgt und losgelegt. Was soll ich sagen? Alles perfekt geklappt dank der ausführlichen Beschreibung incl. der Fotos. Bei den Streuseln hatte ich Bedenken, da ich doch tatsächlich zum ersten Mal welche gemacht habe. Auch das ist gelungen, allerdings musste ich noch etwas Mehl zufügen, damit sie „bröselig“ wurden. Hat dem Geschmack keinen Abbruch getan….im Gegenteil. Da es dadurch etwas mehr Streusel waren, konnte man einige direkt aus dem Ofen kommend „abknuspern“…. mh…lecker! Kurz gesagt, alle waren begeistert….
    Vielen Dank, selbstverständlich auch an die beste Ehefrau von allen, und herzliche Grüße
    Mecky
    PS: Eigentlich wollte ich gestern noch etwas anderes machen, aber bin total begeistert in diesem tollen Blog „hängen geblieben“

  • Schwester, der Kuchen ist einfach der Hammer! Habe 15 Jahre lang versucht, den Pflaumenkuchen meiner fränkischen Oma nachzubacken den ich als Kind so geliebt habe. Sie selbst konnte mir das Rezept nicht nennen weil sie alle Mengenangaben verinnerlicht hatte (Du nimmst weng Mehl, weng Zucker…). Ich habe so viele Versuche hinter mir! Mal war der Boden zu hart, mal zu weich, mal zu süß etc pp. Dieser Kuchen ist perfekt, auch was die Bcktemperatur betrifft. Saftig, auf den Punkt, und so lecker! Tausend Dank!

  • Hallo ‍♀️ Was ein tolles Rezept, heute gebacken und von meiner kleinen Familie als super Pflaumenkuchen ausgezeichnet…hab 7,5 Kilo. Pflaumen bekommen und was lag näher, das Rezept auszuprobieren…der wird öfters gebacken und auch mit anderem Obst getestet, ich liebe Hefeteig, aber nicht so sehr mit Pflaumen, da er nur frisch gut schmeckt…Danke für das super Rezept…liebe Grüße, Koboldchen

  • Habe den Zwetschgenkuchen gestern ausprobiert und bin total begeistert! Ein super leckeres Rezept! Und endlich mal was anderes als Hefe- oder Quark-Öl-Teig.
    Werde ihn nächste Woche zu meinem Geburtstag gleich nochmal machen. Vielen Dank für das tolle Rezept!!!

  • Hallo
    Hab den Kuchen ausprobiert, und ihn meine zum frauentreffen mit genommen.
    Alle waren begeistert.
    Wirklich klasse der Kuchen werde ihn öfter backen

    Vielen Dank für das gute Rezepte!

    Grüß Heidi

  • eigentlich bin ich der totale Mürbteigfan, ABER Zwetschgendatschi geht bei uns nur mit Hefeteig und an dem optimalen Rez hab ich lange rumgetüftelt bis er so schmeckt wie er jetzt schmeckt! und das tut er auch am nächsten Tag, auch eingefroren… immer super und er ist dünn!
    PS der allerallerbeste Zwetschgenkuchen war eh der aus dem Wiener Cafe, das gibt’s ja schon lange nicht mehr, der Boden war ein Plunderteig, aber das tu ich mir nicht an, vielleicht finde ich mal einen fertigen, dann wird das getestet. Meine Streusel mach ich übrigens aus 1/3 gem. Mandeln :)

  • Obwohl ich mehrere Jahrzehnte in Kanada lebe schnuppere ich regelmaessig in Deutschen Rezeptabteilungen herum – dieses Rezept habe ich probiert und Sie erhalten meinen Lob und den meiner „Kaffeeklatschtanten“. Sehr lecker!

  • Danke für das herrliche Rezept, noch dazu so genau und gut erklärt. Ich habe den Kuchen heute das erste Mal gemacht, aber sicher nicht das letzte Mal. Das nächste Mal werde ich aber etwas mehr Zimt versuchen. Noch einmal: danke für dieses köstliche Rezept!!!!
    Lieselotte aus Wien

  • Danke für das sehr leckere Rezept.
    Damits zum Auswallen besser geht, lege ich immer Frischhaltefolie auf den Teig und rolle mit dem Nudelholz darüber. So klebt der Teig garantiert nicht.

  • Seit ich vor einigen Wochen dieses Rezept entdeckte, backe ich den Kuchen immer wieder. Er gelingt immer und schmeckt, selbst wenn die Zwetschgen nicht sonderlich aromatisch waren. Ein Mal habe ich Streusel mit braunem Zucker gemacht – dadurch hatten sie eine karamelige Note. War auch gut. Aber der schlichte Klassiker ist einfach perfekt. Danke!

  • Guten Morgen,

    Das hört sich wieder sehr lecker an und wird sofort ausprobiert.
    Eine Frage zuvor noch: Muss ein Mürbeteig denn nicht immer noch eine Weile kaltgestellt werden?

    Liebste pflaumige Grüße
    Martina

    • Die beste Ehefrau von allen meint dazu:
      Sie hat beide Methoden natürlich längst probiert und spart sich die Zeit, den Mürbteig kalt zu stellen, denn Sie weiß den Teig richtig zu behandeln.
      Rein fachlich kann man sagen:
      Ist der Teig (durch zu viel Kneten und zu warme Butter) einfach zu warm, neigt er zum Kleben und lässt sich nur schwerer verarbeiten. Durch die Zugabe von weiterem Mehl würde der Teig hart werden. Das in Rezepten häufig empfohlene Kühlen bewirkt, dass der Teig danach wieder besser verarbeitet werden kann.

      Gutes gelingen!

      • Hallo Peter,

        ganz lieben Dank, auch an die beste Ehefrau von allen!
        Hab den Zwischenweg gewählt (während des Entkernens der Pflaumen) den Teig gekühlt. Mittlerweile ist der Teig belegt und schon gebacken….
        … was soll ich sagen: er schmeckt so wie er aussieht: ganz wunderbar, auch meinem besten Ehemann von allen…

        Liebste Grüße aus Rheinhessen
        Martina

  • Na endlich mal jemand, der Zwetschgenkuchen auch nur mit Mürbteig richtig lecker findet – die Bayern sind ja mit dem Zwetschgendatschi eher Hefeteig-Fans.
    Und dein Rezept deckt sich fast 100%ig mit dem, das ich von meiner Oma „geerbt“ habe – allerdings gilt im Schwäbischen ein ganz einfacher Grundsatz für Mürbeteig – immer hälfteln. Also 250g Mehl, 125g Butter, 65 g Zucker, dazu 1 Ei und eine Prise Salz. Durch die Butter wird der Teig wunderbar mürb… Morgen früh werde ich mich wieder dran machen!

    • Mürbeteig anno 1956
      250 g Mehl
      1 TL Backpulver
      80 g Zucker
      Etwas Zitronenabrieb
      100 g Butter oder Rama
      1 Ei
      nach belieben nen Tütchen Vanillezucker

      Wird immer gelobt, sogar von einem Konditormeister, der meinen „Mürbes“ für seine feine Note liebt.

      Die Brösel hat meine Mutter immer Semmelbrösel statt mit Mehl gemacht und wenn Sie eigene TK Zwetschgen hatte wurden die Brösel aus der Abtropfflüssigkeit mit Semmelbrösel gemacht und anschließend Butterflocken auf den Kuchen gemacht und mit Zimt/Zucker bestreut :-) ;-)

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