Kochen lernen für Einsteiger: Fünf Tipps

Ob er wirklich Kochen kann? Der Koch in der Augsburger Puppenkiste

Wer meinen Blog liest, den es immerhin schon seit März 2009 gibt, ist auf einen Beitrag mit der Überschrift „Kochen lernen…“ vermutlich kaum angewiesen. Trotzdem kommen manchmal Fragen bei mir an, die darauf schließen lassen, dass es auch LeserInnen gibt, die zwar interessiert sind, aber (noch) nicht kochen können.

Dabei hat selbst zu kochen eine ganze Reihe von Vorteilen: Es macht Spaß, es entspannt und man weiß immer genau, welche Zutaten in den Gerichten enthalten sind. Was für mich ein sehr wichtiges Argument gegen Fertiggerichte ist.

Wer sich selbst eine frische Mahlzeit zubereitet, tut Körper und Seele etwas Gutes. Nicht umsonst heißt es, dass „Liebe durch den Magen geht“. Das gilt natürlich auch für die Selbstliebe! Dennoch ist es manchmal gar nicht so einfach, mit dem Kochen anzufangen, wenn man wenig Erfahrung hat.

Die beste Nachricht des Tages: Kochen kann man lernen. Zwar hat die Eigenkreation von Gerichten auch viel mit Kreativität und Leidenschaft zu tun, die Grundlagen sind jedoch vor allem eines, nämlich Handwerk. Damit der Einstieg in die Kochkunst gelingt, habe ich nachfolgend fünf Tipps zusammengeschrieben!

Kochen lernen von Kindesbeinen an
Wer es verpasst hat, schon von Kindesbeinen an das Kochen zu lernen, sollte die Flinte nicht ins Getreide werfen. Es ist nie zu spät dafür

Tipp #1: Lass dich von deinem Gaumen leiten

Vor allem am Anfang weiß man möglicherweise gar nicht so genau, was man eigentlich zubereiten möchte. Im Supermarkt stapeln sich die Lebensmittel bis zum Kopf in Regalen – wie soll man da die richtige Auswahl treffen? Um die Motivation nicht zu verlieren, ist es daher sinnvoll, einfach Zutaten zu benutzen, die du richtig gerne magst. Vielleicht fängst du mit deinem Lieblingsessen aus Kindertagen an oder mit einem Gericht, das du aus dem Urlaub mitgebracht hast.

Wenn das Rezept hauptsächlich Zutaten enthält, die du ohnehin sehr gerne isst, dann ist es weniger dramatisch, wenn etwas nicht so gelingt wie geplant. Selbst wenn das Kochen schiefgeht, ist das Resultat vermutlich noch immer schmackhaft – und beim nächsten Mal klappt es sicherlich besser.

Tipp #2: Mache es dir so einfach wie möglich

Wenn du bereits etwas Erfahrung im Kochen hast, macht es besonders viel Spaß, mit verschiedenen Zutaten und Gewürzen zu experimentieren. Am Anfang ist es jedoch besser, sich das Kochen so einfach wie möglich zu machen. Eine besonders unkomplizierte Möglichkeit sind praktische Kochboxen, wie die von HelloFresh.

Das Prinzip funktioniert folgendermaßen: Du wählst am Anfang der Woche aus einer größeren Auswahl von Rezepten diejenigen aus, die du gern zubereiten möchtest. Anschließend werden alle benötigten Zutaten – inklusive einer Schritt-für-Schritt-Anleitung – bis vor deine Haustür geliefert. Nun musst du nur noch der Anleitung folgen. Kein anstrengendes Suchen nach Zutaten, keine Unklarheiten bei den Rezepten.

Tipp #3: Halte dich an Rezepte

Ideal für den Anfang ist es, sich ein paar einfache Gerichte beizubringen, die man dann Stück für Stück weiter ausbauen oder erweitern kann. Gut geeignet ist zum Beispiel ein einfaches Nudelgericht. Mit der Zeit wird dieses dann mit verschiedenen Soßen kreativ ergänzt.

Auch Reisgerichte wie zum Beispiel dieser einfache vegetarische Gemüsereis sind perfekt für den Einstieg. Rezeptideen findest du in Kochbüchern, Zeitschriften und im Internet. Mit der Zeit bekommst du auf diese Weise ein Gefühl für die einzelnen Zutaten und das Kochen an sich. Auch beim Würzen macht es Sinn, für die ersten Versuche jene Gewürze zu benutzen, die im Rezept vorgegeben sind. Mit der Zeit passiert das Experimentieren und Ausprobieren neuer Geschmacksnuancen dann ganz automatisch.

Spaghetti mit Pecorino und Pfeffer. Das einfachste Spaghetti-Rezept

Tipp #4: Kochen ohne Zeitdruck

Wenn du noch unsicher mit einem bestimmten Gericht bist, solltest du es vermeiden, sofort unter Zeitdruck für viele Menschen zu kochen. Bereite die Sachen zunächst erstmal für dich allein zu und achte darauf, dass du genügend Zeit hast. Wenn die Routine fehlt, dann dauert das Umsetzen von verschiedenen Rezepten oftmals länger als angegeben.

Manchmal schlagen Arbeitsschritte fehl, es fehlt noch eine Zutat oder man muss von vorn beginnen. Das ist am Anfang normal und sollte dich nicht verunsichern. Niemals vergessen: Kochen sollte auch Spaß machen und Gerichte müssen keineswegs immer gleich perfekt sein!

Tipp #5: Belege einen Kochkurs!

Manchmal ist es recht mühselig, sich alles alleine beizubringen. Eine gute Alternative ist es, einen Kochkurs zu besuchen. Dabei schlägt man direkt zwei Fliegen mit einer Klappe: Man bekommt bestimmte Sachen einmal vom Profi erklärt und erhält dabei in der Regel praktische Hilfestellungen. Gleichzeitig lernt man neue Menschen kennen, mit denen man sich austauschen kann.

Etwas Neues zu lernen, macht fast immer mehr Spaß, wenn man nicht allein mit seinen Schwierigkeiten bleibt. Kochkurse sind dann besonders geeignet, wenn du deine Kenntnisse für eine bestimmte Küche vertiefen willst – beispielsweise orientalisch, italienisch oder vegan. Wer weniger Lust auf Gesellschaft hat, findet mittlerweile aber auch eine große Anzahl an Online-Kochkursen. Alternativ motiviert es auch ungemein, gemeinsam mit Freunden zu kochen.

Jeder hat vielleicht sein eigenes Lieblingsrezept, das er beisteuern kann. Man kann sich gegenseitig inspirieren und bekommt Tipps für neue Rezeptideen. Am Ende hat jeder etwas gelernt – und man hat noch dazu einen netten Abend miteinander verbracht.

Kochen lernen
Es ist ein weiter Weg, bis man nach dem Kochen lernen in einer Profiküche mitwirken darf. Aber es macht immerhin Spaß dort mal zuzusehen.

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