Keine Sorge, ein Cake-Pop Rezept habe ich selbstverständlich auch im Beitrag. Vorher geht es aber um das Thema Wissen. – Da ich Wikipedia fast täglich nutze, bin ich seit etlichen Jahren registrierter Unterstützer von Wikipedia. Das heißt, ich zahle einen jährlichen Beitrag, um die Unabhängigkeit von Wikipedia zu sichern. Das Wissen der gesamten Menschheit kostenlos zur Verfügung zu stellen, empfinde ich als eine großartige Idee.
So wie es Anfang des 18. Jahrhunderts eine großartige Idee war, ein erstes Konversationslexikon herauszubringen. Das war im Jahr 1709.
Wir selbst begannen 1987, uns die neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage der Brockhaus Enyklopädie in 24 Bänden zuzulegen, die ich heute noch sehr gerne mag. Auch wenn sie inzwischen vollkommen nutzlos und teils veraltet ist. Ob ihres horrenden Gewichts (pro Band etwas mehr als zwei Kilo) biegt sie nur noch die Bretter im Bücherregal krumm.
Es handelt sich um die Standardausgabe, in Rot-Schwarzer Halblederausführung. Ein schwarzer Halbledereinband, die Buchdeckel in rotem Buckramleinen; dazu ein von Hand aufgebrachtes Lederrückenschild und 23-karätige Goldprägung & Kopfgoldschnitt oben (damaliger Neupreis pro Band um die 200 DM).
Wenn ich mich recht erinnere, erhielten wir die Bände zum günstigeren Subskriptionspreis von etwa 186,- DM. Der Kauf der Bände wurde über monatliche Ratenzahlungen von 62 DM abgewickelt. Man erhielt den ersten Band sofort bei Kauf, die folgenden Bücher wurden im Abstand von jeweils drei Monaten zugeschickt.
Ja, ja! Wissen gab es damals nur häppchenweise!
Das heißt vier Bände im Jahr, macht nach Adam Riese 24:4 sind gleich sechs Jahre Anschaffungszeit. Band 24 weist als Jahr des Copyrights 1994(!) aus.
Vom Brockhaus zum Cake-Pop
In dem Umstand der langen Lieferzeit liegt auch die Tatsache begründet, warum wir z. B. jahrelang nichts über das Thema „Wildkatzen“ wussten. Die Infos dazu standen erst im 24. Band, der die Lettern „WEK-ZZ“ auf dem Rücken trägt ;-). Selbst bei gehörigem Wissensdurst und der investierten Gesamtsumme von 4.464 DM für die Anschaffung, war es gar nicht einfach, schnell an jeweils erforderliche Informationen zu kommen.
Zwar berechtigte uns der Kauf der 24 Bände, den Auskunftsdienst der Lexikonredaktion von F. A. Brockhaus in Anspruch zu nehmen – sogar kostenlos – allerdings musste man Anfragen schriftlich an die Redaktion in Mannheim richten. Und schriftlich bedeutete damals per Brief!
Warum ich das alles erzähle? Weil es heute so toll und einfach ist, an Informationen zu kommen. Auch wenn Wikipedia immer wieder kleine Fehler in den Artikeln nachgesagt werden. Es gibt sogar Leute die darüber Schadenfreude zeigen, was mir vollständig unverständlich ist.
Vom Lollipop zu Barbershop-Gesang und Cake-Pop
Selbstverständlich ist Wikipedia nicht die einzige Informationsquelle die man anzapfen kann. Schließlich hat man mit dem Smartphone (fast) überall Zugang zum Internet. Das Wissen der Welt immer in der Tasche. Und das auch noch mit viel weniger Gewicht.
Längst gehört es zum guten Ton auf Firmen-Webseiten, Glossare anzubieten, in denen Ihr Fachgebiet vorgestellt wird. Sei es bei kaffee-partner.de zum Thema Kaffee oder auf anderen Seiten passend dazu Informationen zu Porzellan und der daraus gefertigten Kaffeetasse.
Es macht Spaß sich im Web treiben zu lassen. Interessiere ich mich für „Cake-Pops“, lande ich schnell bei „Lollipos“. Fällt mir dazu der alter Song ein, erfahre ich sofort alles über „The Chordettes“ und deren Musik im Barbershop-Stil. – Den nachfolgenden Ohrwurm im Video schenke ich den geneigten Lesern.
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Als Bakerella sechs Wochen lang in der Bestsellerliste der New-York-Times
Doch jetzt endlich zum Thema Cake-Pops. – Benötigten „The Chordettes“ trotz ihrer Hits „Mr. Sandman“ (1954) und „Lollipop“ (1958) noch jahrelang um einen bestimmten Bekanntheitsgrad zu erreichen, so genügten der Erfinderin der Cake-Pops, einer gewissen Angie Dudley, ein paar Fotos im Internet um bekannt zu werden.
In einer kleinen Backstube in London entwickelte sie ein paar Cake-Pops Rezepte, veröffentlichte Bilder davon im Internet, brachte schließlich ein Buch mit dem Titel „Cake-Pop“ heraus, das unter ihrem Pseudonym „Bakerella“ veröffentlicht wurde. Es stand 2010 sechs Wochen in der Bestsellerliste der New-York-Times. Das muss man sich mal vorstellen.
Das Cake-Pop Rezept: Grundlage ist der Schokokuchen
Grundlage unserer Cake-Pops ist der Schokoladenkuchen
Meine eigenen Versuche Cake-Pops als Ergänzung zu einem Dessert zu servieren, beschränken sich auf die oben abgebildete Variante. Dazu kann man ein Stück übrig gebliebenen Schokokuchen (ohne die Kirschen darin) verwenden.
Reste dieses Schokokuchens kommen bei uns zwar so gut wie nie vor, weshalb wir für die Cake-Pops den Schokoladenkuchen extra backen.
So wirds gemacht
❶ Man zerkrümelt den Kuchen und mischt Frischkäse darunter, bis die Masse gut frombar ist. Das allerwichtigste ist, dass die kleinen Kugeln, die man daraus formt, beim Aufspießen nicht auseinanderbrechen! Eine kleine Versuchsreihe dazu zu starten kann nicht schaden!
❷ Die aufgespießten Cake-Pop-Kugeln für etwa eine Stunde in die Tiefkühltruhe verfrachten. Danach lassen sich die Kugeln besser weiter verarbeiten.
❸ Jetzt die Kugeln in Schokolade oder in Zuckerguss tauchen, mit Streuseln aller Formen und Farben beglücken oder lustige Gesichter darauf malen. Aber nur, wenn man sonst nichts zu tun hat. – Bunt wäre natürlich viel hübscher und ist sehr beliebt, aber wir mögen keine Lebensmittelfarben. Die Portion Gold auf den Streuseln oben hat uns wieder gereicht.
Als kleine Beigabe zu einem hausgemachten Obstsalat kommen unsere Cake-Pops allerdings recht gut an.
Schokokuchen als Cake-Pop zum Dessert – Vom Brockhaus zum Cake-Pop
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