[ Werbung weil Einladung. Pressereise in den Salzburger Lungau. ]
Über die Auswirkungen von Zirbenholz auf uns Menschen gibt es allerlei Geschichten. Eine besagt, umgeben von zirbenholzgetäfelten Wohnstuben oder Einrichtungsgegenständen, seien die Menschen früher gesünder und friedlicher gewesen. Der wunderbare Geruch des Holzes und seine ätherischen Öle hätten für einen stabileren Kreislauf und besseren Schlaf gesorgt.
Es gibt sogar eine Studie aus dem Jahr 2003 dazu, die solches bestätigt.
Aber wir sind es längst gewohnt: nichts bleibt heute unwidersprochen. Deshalb gibt es Kritik an jener Studie. Es ist ein bisschen so wie beim Kampf der Heilpraktiker gegen die Schulmediziner. Dabei versetzt der Glaube bekanntlich Berge.
Apropos Berge! Wer sich aufmacht eine Zirbe in freier Wildbahn kennenzulernen, wird Freude daran haben. Schließlich ist die Zirbe ein recht anspruchsloser Baum, der sein wohlriechendes Holz gerne in einer Höhe von 1.500-1.700 Metern gedeihen lässt. Womit wir in den Alpen angekommen sind.
Und deshalb gestaltet sich der Besuch bei Zirben eventuell auch ein bisschen mühsam. Die Überwindung der nötigen Höhenmeter im motorisierten Fahrzeug, sind dem jeweiligen Waldbesitzer vorbehalten. Menschen wie Dir und mir empfiehlt es sich, die Wanderstiefel zu schnüren und die Steigungen zur „Königin der Alpen“ klaglos per pedes hinter sich zu bringen.
Die Belohnung dafür wird ein traumhaftes Erlebnis sein, zu dem ich ebenso traumhaftes Wetter wünsche, wie ich es bei meinem Besuch zum Glück hatte.
Eine sehr schöne Wanderung zu den Zirben. Das Weißpriachtal hoch bis an die Hütte des Toni Mörtl Hofes mit dem Wirpitschsee vor der Tür. Jetzt noch eine weitere halbe Stunde an den Tiefenbachsee.
Bevor die interessierte Leserin nun Hals über Kopf Kinder und Ehemann in die Familienkutsche packt um zu den Zirben zu reisen, sei schnell noch der Hinweis gestattet: Zirben wachsen bevorzugt im Salzburger Lungau.
Logisch – wer Glück hat, findet auch welche im Tal. Zuerst schlagen wir aber nach, wo denn dieses Salzburger Lungau überhaupt ist und was es mit diesen Biosphärenparks auf sich hat.
Wir sind Biosphäre! – Sagen die Lungauer!
Der Salzburger Lungau ist ein sogenannter Biosphärenpark, den die UNESCO schon im Juli 2012 ausgezeichnet hat. Es ist prinzipiell ein sonnenreiches Höhenbecken auf über 1.000 Metern Seehöhe. Einzig der Name führt uns ein bisschen an der Nase herum.
Wer glaubt, nur die Stadt Salzburg hinter sich lassen zu müssen und schon im Lungau angekommen zu sein, irrt sich sehr. Der Salzburger Lungau liegt nämlich ein ganzes Stück südlich der Mozartstadt. Um in der Mitte des Lungaus anzukommen, zum Beispiel in Mauterndorf, muss man von Salzburg aus fast 120 Kilometer nach Süd-/Südost fahren.
Der Salzburger Lungau ist ein Teil des Nationalparks Hobe Tauern
Wissenswertes: UNESCO-Biosphärenparks
Das österreichische Umweltbundesamt gibt zu Protokoll:
Biosphärenparks wurden von der UNESCO 1976 eingeführt. Sie sollen dazu beitragen, in allen Teilen der Welt großflächige, repräsentative Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften zu erhalten.In Biosphärenparks sollen gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung Konzepte zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Region erarbeitet und umgesetzt werden.
Die „UNESCO-Biosphärenparks“ haben eine besondere Stellung. In diesen international anerkannten Gebiete sollen Modelle für eine integrierte nachhaltige Entwicklung der Region erprobt und umgesetzt werden, die auch die Umwelt schützen. Weltweit gibt es 669 Biosphärenparks in 120 Ländern (UNESCO; 2016).
Die UNESCO nennt gleichrangig drei Funktionen von Biosphärenparks:
- Schutz von großflächigen Ökosystemen und Landschaften, Erhaltung der biologischen und kulturellen Vielfalt und der genetischen Ressourcen.
- Entwicklung und Förderung von ökologisch, wirtschaftlich und sozio-kulturell nachhaltigen Formen der Landnutzung.
- Unterstützung von Forschung, Umweltbeobachtung und Bildungsaktivitäten für besseres Verstehen der Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur.
Eine alte Zirbe im Salzburger Lungau
Ein aufgeschnitterner Zirbenzapfen – Foto: © Ferienregion-Salzburger-Lungau
Mir hat das ganze Konzept des Biosphärenparks ausgezeichnet gefallen. Die Lungauer sind offensichtlich stolz auf ihre Heimat und haben sich mit den besonderen Regeln, die in Ihrer Gegend herrschen, prächtig arrangiert.
Natürlich ist es für den Salzburger Lungau wichtig, dass Touristen ins Land kommen. Andererseits ist die Saison kurz und die Bettenzahl endlich. Hier gibt es keine Bettenburgen. Während seines Aufenthalts bleibt der Gast immer Gast und wird niemals zur Nummer.
Übertiteln kann man einen Aufenthalt hier – kaum besser als es die Ferienregion Salzburger Lungau sich ohnehin schon ausgedacht hat: Echt. Sein. Urlaub der erdet!
Interessante Menschen im Salzburger Lungau
Ein unschlagbarer Vorteil an Pressereisen, den ich wirklich sehr schätze, ist die Begegnung mit meist sehr interessanten Menschen, die die jeweis vorgestellten Konzepte leben oder eine spannende Nische darin gefunden haben.
Drei von ihnen, die intensiv mit Zirben zu tun haben, werden deshalb nachfolgend kurz vorgestellt.
Her mit dem Zirbenschnaps
Zuerst besuchen wir Peter Pichler in seinem Franzlahof in der Gemeinde Tamsweg. Hochprozentige Destillate haben hier schon eine lange Tradition. Das veredeln von Obst und Getreide zu feinen Bränden ist eine Kunst, die von ihm gewissenhaft gepflegt wird.
Info: Franzlahof | A-5580 Tamsweg | Zur Webseite
Hier wird nicht an den Mengen geschraubt. Was ausgetrunken ist, ist nicht mehr lieferbar und Peter Pichler hat, wie er zu Protokoll gibt, keinerlei Interesse daran, die Menge seines Ausstoßes zu erhöhen, was auch mit seiner sehr sympathischen Lebensanschauung zu tun hat.
Natürlich ist einer seiner beliebtesten Schnäpse der bekannte Zirbenschnaps, wobei er selber die Vogelbeere als „Königin“ der Schnäpse bezeichnet.
An Wettbewerben, bei denen es Auszeichnungen einzusammeln gäbe, beteiligt sich der stille Meister seit etlichen Jahren nicht mehr. Ihm genügt die Mund-zu-Mund-Propaganda und einige sehr gute Adressen in der Gastronomie, in denen seine Destillate ausgeschenkt werden und die Qualität seiner Produkte Bestätigung findet.
Eine dieser Adressen ist das Restaurant Steirereck in Wien, über das Michelin sagt:
Zwei MICHELIN Sterne: eine Spitzenküche – einen Umweg wert! – Hervorragende Produkte, von einem talentierten Küchenchef und seinem Team mit viel Know-how und Inspiration in subtilen, außergewöhnlichen und mitunter originellen Kreationen trefflich in Szene gesetzt.
Info: Restaurant Steirereck | Familie Reitbauer | Am Heumarkt 2a, 1030 Wien | https://www.steirereck.at/
Zirbenschnapsverkostung beim Franzlahof in Tamsweg
Ein wunderschöner Platz zum Leben und natürlich für die Produktion feiner Destillate. Der Franzlahof. Einst ein alter Bauernhof jetzt eine Spitzenadresse für die Herstellung von Obst- und Getreidebränden.
Seniorchef Johann Lassacher zeigt stolz seine handgefertigten Produkte
Die Wagnerei Lassacher in Tamsweg, mitten im Salzburger Lungau
Im Ladengeschäft gibt es alles von der Zirbe, der Geruch ist betörend. Dass es gute 100 Jahre dauert, bis die Zirbe eine Größe hat, mit der die Holzverarbeitung etwas anfangen kann, sei nur nebenbei erwähnt. Trotzdem ist die Zirbe hier nicht alles.
Wo andere nicht mehr können und auch Maschinen versagen, ist das handwerkliche Geschick eines Wagners gefragt. Egal ob gebogen, geschweift, geschnitzt, gedrechselt, elegant oder rustikal. Hier wird traditionelles Handwerk noch gelebt.
Vom Axtstiel bis zur Sense, von der Holzbank bis zur karnischen Biene. Richtig Glück hat, wer in die Werkstatt darf und beim Drechseln, bei Malerei oder Brandmalereien zusehen darf. Ein bisschen wie eine Reise in eine andere Zeit. Die gibt es dann auch noch aus der anderen Straßenseite, wo ein kleines Museum der Stolz des Seniors ist.
Und natürlich bekam ich den Pumuckl nicht mehr aus dem Kopf ;-)
Info: Wagnerei Lassacher | Obere Postgasse 17, A-5580 Tamsweg | http://www.musik-holz.at/de/
Produkte aus Zirbenholz und andere Schönheiten beim Lassacher in Tamsweg
Wo andere nicht mehr können und auch Maschinen versagen ist das handwerkliche Geschick der Menschen in der Wagnerei Lassacher gefragt.
Späne vom Zirbenholz riechen herrlich und werden gerne als Füllung in Kopfkissen verwendet. Dann allerdings noch etwas feiner verarbeitet als auf dem Foto oben zu sehen ist.
Günter Lüftenegger, unser Führer auf dem Weg zu den Zirben und bis zum Tiefenbachsee
Die erste Lungauer Zirbenpension
Günter Lüftenegger hat nicht nur mit viel Liebe zu Natur und der heimischen Zirbe die erste Lungauer Zirbenpension komplett neugestaltet. Er lädt seine Gäste auch dazu ein, in einer entspannten, gemütlichen und familiären Atmosphäre ihrem Alltagslärm zu entfliehen.
Neben seinem Beruf als Gastgeber, ist er auch ein Energiebündel und ausgebildeter Mentor in der „Heilkraft der Alpen“. Als Gast in der Zirbenpension kann man unter seiner Anleitung neue Kräfte und Energie in der atemberaubenden und vielfältigen Lungauer Bergwelt tanken. Eine Abenteuer das sich auf jeden Fall lohnt.
Info: schau s‘ Lüftenegger | Markt 25, 5570 Mauterndorf | www.lueftenegger-lungau.at
In der ersten Lungauer Zirben Pension
Geboten wird eine gemütliche Unterkunft mit einem wunderschönen Blick auf die Burg Mauterndorf und die umliegende Bergwelt.
Eine sehr schöne Wanderung zu den Zirben. Das Weißpriachtal hoch bis an die Hütte des Toni Mörtl Hofes mit dem Wirpitschsee vor der Tür. Jetzt noch eine weitere halbe Stunde an den Tiefenbachsee.
Hotel-Tipps für Ihren Aufenthalt im Salzburger Lungau:
– Romantik Hotel Wastlwirt****
Poststraße 13
, A-5582 St. Michael
– Eggerwirt ****Superior Wellness & Vital Resort
Kaltbachstraße 5, A-5582 St. Michael
Pressereise in den Salzburger Lungau
Offenlegung in eigener Sache:
Zur Recherche des Themas „Zirbe und Brauchtum im Salzburger Lungau“ war ich zu einer Pressereise von der Ferienregion Salzburger Lungau eingeladen!
Organisation: Feuer & Flamme. Die Agentur.
Die Einladung ändert nichts an meiner persönlichen Meinung.
Andere Themen von Interesse:
– Firmengeschichte? Oft interessanter als man denkt: Sonnentor
– Faszination Whisky – Zu Gast in der Whisky Erlebniswelt
– Zwei Überraschungen im Waldviertel. Ideen braucht der Mensch
– Kaspressknödel nach Omas Rezept
Na, das sieht doch alles wunderbar aus – der Hut aus Holz steht dir ausgesprochen gut.
Was für eine tolle Landschaft, ich steh ja voll drauf.
Früher in meiner Kindheit ab den 6 Monaten bis zu meinem 9. Lebensjahr Urlaub in Kärnten zwischen Villach und Spittal gemacht. Die bis jetzt schönste Zeit meines bisherigen Lebens.
Danke fürs teilen!
Grüße, Jesse-Gabriel