Es ist sicher ein bisschen gemein von mir, für den Anreisser dieses Beitrags in der Übersicht (nur zu erreichen über diesen Link) ausgerechnet das Bild einer Toilette zu verwenden. Aber der Besuch derselben im Café Diglas ist ein kleines Erlebnis und wirklich lustig. Doch der Reihe nach.
Was zuerst ins Auge springt, wenn man im Café Diglas ankommt, ist eventuell ein ganzes Kuchenblech mit einem toll aussehenden „Scheiterhaufen“, der noch vor dem eigentlichen Büffet platziert wird. Der Scheiterhaufen ist in dem bekannten Wiener Mehlspeisentempel ein fast schon legendäres Dessert, das man probiert haben sollte.
Das Café Diglas ist eines der klassischen Wiener Traditionskaffeehäuser in absolut zentraler Lage, nur 100 Schritte hinter der Domkirche St. Stephan (Wollzeile 10). An 365 Tagen im Jahr ist die Einrichtung mit bewegter Geschichte für seine Gäste geöffnet. Und das von acht Uhr morgens bis 22:30 am Abend.
Der Tag lässt sich mit den Frühstücksangeboten beginnen, aber auch die herzhafte Wiener Küche kann hier schnabuliert werden. Neben dem schon erwähnten Scheiterhaufen gibt es in der Saison natürlich Marillen- und Zwetschkenknödel zum Dessert.
Mir fiel gleich noch das automatische Klavier in Ohr und Augen, das selbständig Wienerlieder von sich gibt. Sehr originell. Den Scheiterhaufen habe ich genossen, die beste Ehefrau von allen zeigte sich begeistert von der kräftigen Gulaschsuppe. Wie schon im Café Central war der Andrang auch hier groß. Die profesionelle Kellner-Schar hatte das Publikum aber fest im Griff.
Es gibt Reiseführer, in denen davor gewarnt wird, dass die Herren Ober in den Kaffeehäusern generell unfreundlich seien, wir können das keinesfalls bestätigen.
Ein besonderes Erlebnis kann man im Café Diglas haben, wenn man die Toiletten besucht. Auch wenn man das gar nicht unbedingt muss, sind die inzwischen bekannt gewordenen, dort eingebauten Zauberclos sehenswert. Siehe Fotos weiter unten.
Nachtrag: Wir besuchten im November 2013 neben dem schon erwähnten Café Central auch das Café Schwarzenberg und am Ende unserer kleinen Runde sollte noch das elegante Café Landtmann folgen.
Im Café Diglas gibt es nicht nur Caféspzialitäten
Gemütliche Atmosphäre im Etablissement
Eine Portion des berühmten Scheiterhaufens im Café Diglas
Das liegt im Café Diglas doch auf der Hand….
Internationales Publikum im Café Diglas
Im Café Diglas steht auch der Lokus im Focus
Seit 2013 im Café Diglas: das Zauberclo. Die WC-Türen sind aus einem ganz speziellen Glas, das erst beim Absperren undurchsichtig wird. Gleichzeitig erscheint das rote Straßenschild „Gesperrt“ für die Wartenden vor den originellen Zellen. Für den Besucher sehr irritierend.
Junior-Chef Johann Diglas erklärte dazu einer Österreichischen Zeitung: „Wir sind immer auf der Suche nach witzigen Details – quasi als Kontrast zum Altwiener Café“. Das ist gelungen!
Das Zauberclo in Wien.
Die Toiletten im Café Diglas.
Hinweis: Wir besuchten neben dem Café Diglas noch das Café Central, waren zum Frühstück im Café Schwarzenberg, zuletzt trieb uns die Neugier ins Café Landtmann. Das Café Hawelka mit seinen nächtlichen Buchteln kennen wir schon von früher, ebenso wie das Sacher.
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