Pancakes sind wirklich das uramerikanische Frühstück. Denn Bäckerstuben wie man sie aus Deutschland kennt gibt es in den USA nur wenige. Hier wird Brot – üblicherweise Weißbrot – aus dem Supermarkt geholt. Die Bäckerszunft sucht man hier fast vergeblich.
Doch: das bedeutet nicht, dass man in den Staaten auf kulinarische Erfolgserlebnisse verzichten muss. Meistens kommt man dabei allerdings nicht um eine gehörige Portion Kalorien und entsprechende Riesenportionen herum.
Aber wer schon mal in Amerika is(s)t, der muss sich einfach mit dem Thema Pancakes auseinandersetzen.
Was unterscheidet den Pancake vom Pfannkuchen?
Pancakes, das ist die amerikanische Variante der französischen Crêpes oder der deutschen Eierkuchen aus der Pfanne. Dabei ist der amerikanische Cousin vor allem dicker, fluffiger und vielmehr dem Wort “Cakes” entsprechend als hierzulande. Oder gar bei den Franzosen. Eine häufig verwendete Grundzutat ist in Amerika die Buttermilk.
Gereicht wird ein Pancake niemals alleine. Er kommt in sogenannten “Stacks”, also Stapeln von Pfannkuchen. Diese sind aber meistens kleiner in ihrem Durchmesser, sodass die Höhe schließlich nicht ganz so einschüchternd wirkt. Und ohne Begleitung kommt man auch nicht aus. Pancakes gibt es mit Ahornsirup, Schokosirup oder jeglichem anderem süßen Sirupzeug.
Pancakes gibt es mit frischen Früchten und Marmelade, aber auch mit herzhaftem wie Speck (Crispy Bacon), Würstchen und Kartoffeln. Die Variationen sind unbegrenzt, und wenn man sich erstmal an so einen Stack getraut hat, versteht man plötzlich, wieso die US-Bürger alle Rekorde in Sachen Übergewicht brechen. Die Dinger sind natürlich massiv!
Pancakes gibt es auch in der Deluxe Variante
In Las Vegas, in Los Angeles und in einigen anderen Großstädten der USA wird in den Fünf Sterne Restaurants manchmal der “Pancake Day” zelebriert. Allen voran ist da Gordon Ramsay, der mit seinem Souffle Pancakes neue Maßstäbe setzte. Ein Rezept dazu habe ich hier gefunden.
Ramsay ist zwar ursprünglich Engländer – kann aber der amerikanischen Küche sowohl einiges beibringen als auch von ihr lernen, wie man an dem Rezept sieht. Ramsay macht des öfteren einige interessante Abänderungen am typisch amerikanischen Frühstück in seinen beliebten Küchenshows. Eine dieser Shows: „Kitchen Nightmares“, fiel mir beim durchzappen auf FOX in den Staaten ein paarmal auf.
Doch er hat auch einige sehr interessante Restaurants in den USA und natürlich in Las Vegas. Zum Beispiel „Gordon Ramsay Steak“ in Vegas. Das Restaurant findet man im „Paris Las Vegas“, was wiederum zu dem mächtigen Entertainment-Center des berühmten „Ceasars Palace-Ressorts“ gehört. Es ist schon seltsam, dass manche Promiköche gerade in Vegas neue Restaurants aufmachen. Normalerweise hat, wer etwas auf sich hält, Küchen in New York und Los Angeles.
Doch wie es aussieht ist Las Vegas generell sehr interessant geworden. Viele Events, Festivals, Conventions usw. Und wo Events sind, da gibt es auch Menschenmassen und alle wollen etwas zu essen haben. Sieht man von den furchtbaren Fastfood-Ketten ab, so ist es übrigens ein weit verbreiteter Irrglaube, dass es in Amerika nur schlechtes Essen gibt. Gut beraten ist, wer etwas mehr Geld in die Reisekasse legt und sich gute Restaurants aussucht.
Weit verbreitet sind in Las Vegas übrigens die beliebten „Buffets“. Zu einem Preis ab 45 Dollar aufwärts, kann man im günstigsten Fall für 24 Stunden in bestimmten Ressorts ein Buffet buchen und dort essend den Tag verbringen.
In den richtig guten Häusern ist der Preis von 45 Dollar aber nur der Grundpreis für ein sehr gutes Abendessen am Buffet. Und es ist nötig sich anzumelden, bzw. zu reservieren. wobei zu beachten ist, dass die Wartelisten lang sein können.
In Las Vegas sollte man wahrscheinlich neben den typischen Casinobesuchen und zwischen den verrauchten Poker-Runden auch mal das Steakhaus von Ramsay testen, was ich leider nicht geschafft habe. Die größte Überraschung, die ich in Las Vegas erlebt habe, war aber die Tatsache, dass man in den Casinos (noch?) rauchen darf! Dabei habe ich schon auf menschenleeren Parkplätzen an ganz stillen Seen in Amerika „Rauchen verboten“-Schilder gesehen!
Geraucht wird in Las Vegas aber nicht nur in den für die Pokerspieler abgetrennten Räumen, sondern auch in den großen Sälen die mit Automaten vollgestellt sind. Das Lichtermeer, das einen in Las Vegas empfängt, ist auch dort, und nicht nur auf dem berühmten Strip in Form von Neon-Schriftzügen beeindruckend.
Wer nach Las Vegas reisen möchte, sollte versuchen seinen Aufenthalt auf die Wochentage zu beschränken. Denn dann bekommt man qualitativ hochwertige Hotelzimmer in den tollen Ressorts zu einem Bruchteil des Preises, der am Wochenende verlangt wird. Das Wochenende gehört in Las Vegas der amerikanischen Bevölkerung. Es scheint für jeden Amerikaner Pflicht zu sein, mindestens einmal im Leben Las Vegas besucht zu haben. Man trifft also Mitglieder jeder Bevölkerungsschicht und das alleine ist nach meiner Meinung den Besuch der aufregenden Stadt mitten in der Wüste schon wert.
Selbstverständlich haben auch wir einige Dollar in Spielautomaten und am Roulett-Tisch gelassen, gepokert haben wir leider nicht.
Um auf Ramsays Restaurant zurückzukommen: dort gibt es zwar bisher kein Frühstück. Wie man hört, wird sich das aber mit dem nächsten “Pub & Grill”, das auf dem weltberühmten Strip in der Stadt der Sünden platziert werden soll, auch ändern. Und hier kann man dann hoffentlich auch mal amerikanisches Breakfast genießen, dass einem nicht direkt die Knöpfe an der Hose platzen lässt.
Übrigens: der bereits erwähnte Pancake Day ist in den USA der letzte Tag vor der Fastenzeit im Christentum. In den USA wird dieser Tag typischerweise genutzt um nochmal richtig rein zu hauen. Diese amerikanischen Pfannkuchen sind absolut perfekt für diese Mission. Und das schöne an ihnen ist der Grad der Wandelbarkeit. Nur eines ist ihnen allen gemeinsam: hatte ich erst mal zwei oder drei davon verdrückt, war ich bis in den späten Nachmittag hinein pappsatt!
Die Amerikaner selbst sind dabei ganz besonders erpicht auf ihren Ahornsirup, den man in Deutschland nur sehr selten findet (vor allem „echten“). Sie übergießen ihre Speisen regelrecht damit, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich zog da kalifornische Erd- oder manchmal auch Blaubeeren ganz entschieden vor.
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Ich liebe Pancakes! Und ich finde, kein Frühstück sollte auf Reisen durch Amerika ohne sie sein – auch wenn ich in Deutschland dies sicherlich nicht mache… Immer wieder stellt sich die Frage was der Unterschied zwischen continental breakfast und american breakfast ist – wozu die Pancakes ja dazu gehören.
Viele Grüße und schreibe weiter so!
Ja, Pancakes sind köstlich und wir haben sie in unserem USA Urlaub mit diesem leckeren Ahornsirup sehr oft genossen. Zu Hause angekommen wurden sie dann nachgekocht und sind auch gelungen.
Hallo,
ja, pancakes gestapelt und dann mit Butter dazwischen…. 4 Stueck im Pack, darauf dann Ahornsirup, sehr schoen!
Es gibt auch eine Variante, da sind dann Breakfast Sausages (= Nuernberger kleine Bratwuerstchen) auch noch auf dem Teller, neben den pancakes….
Am besten ist der kanadische Ahornsirup….. Kanada ist ja der groesste Lieferant von Ahornsirup, 3/4 der Produktion von Ahoernsirup kommt aus Kanada. In den USA ist Vermont der groesste Hersteller… und hat gerade mal 5,5 % Welthandelsaufkommen. Wichtig ist jedoch, das es wirklich echter Ahornsirup ist….
Pancakes mit Butter und Ahornsirup = wunderbar!
Gruessle aus den USA und happy cooking
Ich liebe Pancakes, am liebsten mag ich sie ersäuft in viel Ahornsirup. Und ich kann locker 6 bis 8 Stück davon essen. :-D
Echt? 6-8 Stücke von diesen Dingern.
Boaaaah mehr als drei gehen bei mir nicht. Und „guten“ Ahornsirup gibts nur im Nordosten der USA. Da wird der echte nämlich hergestellt.
Auf so ein Frühstück kann man wirklch nur neudisch sein. :-)