Sie suchen die Disneyland Paris Wahrheit? Dann sind Sie hier richtig. – Die Werbemaschine für Disneyland Paris läuft nämlich immer auf Hochtouren. Es gibt Unmengen von Videos bei TikTok, Instagram und Youtube. Jede(r) Influencerin die/der etwas auf sich hält, besucht den Freizeitpark um darüber zu berichten und eigene Lobhudeleien zu verbreiten.
Gerne wird von solchen Leuten die Frage, „wann ist der beste Zeitpunkt für den Besuch von Disneyland Paris?“, so beantwortet: Empfohlen wird generell Mitte Januar und der Zeitraum von Mitte bis Ende September. – Das hat etwas für sich, denn ab Anfang September haben viele europäische Länder keine Schulferien mehr. Den Tipp, sich mitte Januar in den Fahrgeschäften zu tummeln, halte ich dagegen für blanken Unsinn. Auch wenn man davon ausgehen kann, dass die Winter nahe Paris ein kleines bisschen milder sind als in unseren Breitengraden.
Auch wenn die eingrenzenden Zeiten vielleicht wirklich zu den besten Reisezeiten für Disneyland Paris gehören, so enthalten sie doch einen massiven Denkfehler. Will man mit Kindern dorthin reisen, so sitzen diese zu den empfohlenen Zeiträumen auf jeden Fall in der Schule.
Womit ich beim nächsten Punkt bin. Ab welchem Alter macht der Besuch des riesigen Freizeitparks überhaupt Sinn? Wir waren mit drei Mädchen im Alter von acht, dreizehn und 15 Jahren, Anfang September 2023 in dem berühmten Disneyland Paris. Selbstverständlich hat eine Achtjährige andere Wünsche und Ansprüche als eine Fünfzehnjährige. Es geht also darum, wer will welche Fahrgeschäfte auf jeden Fall ausprobieren.
Screenshot aus der Disney App. Wartezeit am Star Wars Hyper Space Mountain. Wir mussten leider 60 Minuten warten. Hat sich aber gelohnt! Eine sehr coole Achterbahn im Dunkeln.
Warteschlangen im Disneyland Paris
Es empfiehlt sich in jedem Fall einen Plan zu machen, was theoretisch am besten mit der Disney-App für den Park funktioniert. Diese gibt es kostenlos für jedes Smartphone. Mit der App kann man die jeweiligen Wartezeiten an den Attraktionen einsehen, was häufig aber auch zu Frust führt. Unsere Mädels wollten zum Beispiel alle den „Crush’s Coaster“ in den Walt Disney Studio Parks fahren. Die Wartezeiten dort bewegten sich (an einem Montag und Dienstag) nie unter 100 Minuten. Häufig wurden sogar 120 Minuten angezeigt.
Damit nicht genug, sind manche Fahrgeschäfte auch einfach mal für mehrere Stunden nicht geöffnet. Irgendwann müssen die Fahrgeschäfte schließlich gewartet werden. Auch wenn ich bei einem Betrieb rund um das komplette Jahr dafür Verständnis habe, wirft das doch so manchen Plan über den Haufen.
Gut zu Fuß und Fit auf den Beinen? Wichtige Disneyland Paris Wahrheit.
Unser Aufenthalt im Disneyland Paris am 5. September 2023. Wir waren von kurz vor 10 bis 17:30 im Park. Da die Aktive Zeit des Schrittzählers mit nur knappen zwei Stunden angezeigt wird, standen wir den Rest der Gesamtzeit nur in Warteschlangen. An diesem Tag größtenteils in den Walt Disney Studio Parks.
Und was ist mit dem Premier Access? – Disneyland Paris Wahrheit
Wer bitte wartet länger als eine Stunde für so eine Art Achterbahnfahrt? Natürlich rufen jetzt die ganz Schlauen: man kann ja den „Disney premier access“ zukaufen. Dieser kostet aber, um ein anderes Beispiel zu nehmen, für „The Twilight Zone Tower of Terror“ schlappe 12 Euro pro Person. In unserem Fall also mal fünf = 60 Euro. Will man als Opa nicht knausrig erscheinen und würde sich darauf einlassen, bucht man mit den Zusatzkosten aber doch nur ein Zeitfenster mit einer wesentlich kürzeren Warteschlange. Und in diesem Zeitfenster muss man, meist Stunden später, wieder vor Ort sein muss.
Dieses kleine Mädchen hatte sicher mit den mit Seifenblasen Spaß. Ob ihr der Rest des Besuchs von Disneyland Paris Freude gemacht hat, darf ruhig bezweifelt werden.
Was kostet Disneyland Paris? – Disneyland Paris Wahrheit
Wir hatten uns dazu entschlossen, jeweils Disneyland Park und den Walt Disney Studios Park zu buchen. Preis pro Nase: 144,- (Kind 3-11) bis 156 Euro (Erwachsene ab 12) pro Zwei-Tages-Ticket. Macht also zusammen 768,00 Euro für uns fünf. Da der Disney Premier Access Ultimate weitere 120,00 pro Nase gekostet hätte (also weitere 600,– Euro) haben wir auf den Pass verzichtet.
Der Pass berechtigt übrigens für jedes Fahrgeschäft nur ein Mal zu einem priorisierten Zugang. Zu rufen „Oh, das war cool!, ich stell mich gleich wieder an der kurzen Schlange an“ funktioniert nicht!
Da die Fahrt nach Paris, in unserem Fall ab Nürnberg, ziemlich genau 700 Kilometer weit ist, wäre es blauäugig anzunehmen, dass bei den heutigen Verkehrsverhältnissen sieben Stunden Fahrzeit genügen. Man hat schon Glück, wenn man die Strecke in acht Stunden schafft. Es muss also ein Hotel in der Nähe her.
Bevor ich dazu komme: je nach Auto sind mindestens zwei komplette Tankfüllungen für die Strecke nötig. Die Autobahngebühr in Frankreich (hin und zurück) schlägt mit knappen 70 Euro zu Buche.
Das Disneyland Hotel befindet sich direkt am Eingang zum Park. Das 5-Sterne-Hotel öffnet nach Renovierung am 12. September 2023 wieder.
Die Hotels direkt im oder am Park werben mit zauberhafter Extra Zeit. Bucht man ein solches Hotel, ist man berechtigt, alle Einrichtungen in den Parks eine Stunde früher zu nutzen. Das bedeutet aber auch früh aufstehen (um 8:30 gehts los). Ob sich das bei Zimmerpreisen zwischen 600 und 1.000 Euro pro Nacht lohnt, haben wir nicht ausprobiert. Kaum sieben Kilometer entfernt, haben wir uns ein sehr schönes Ferienhaus für vier Nächte gebucht. Kostenpunkt: 800 Euro. Sehr zu empfehlen.
Merchandising wird hier groß geschrieben
Am erstaunlichsten fand ich die Anzahl der Shops auf dem Gelände. Abertausende Kinder und Erwachsene hatten sich dort mit einfachem Kopfschmuck ausgestattet, an denen sich Mickey Mouse Ohren oder andere Details aus der Disney-Welt befanden. Bei Preisen ab 20 Euro aufwärts ein echtes Bombengeschäft für Disneyland Paris. Von T-Shirts, Schulterhockern, Kleidern und sonstigen Devotionalien soll hier gar nicht weiter gesprochen werden. Wer sein Kind partout in ein Prinzessinnen-Kleid stecken will, sollte mindestens 70 Euro extra im Geldbeutel haben.
Man beachte die Schuhe des kleinen Mädchens, die im Disneyland Paris damit auch noch herumlaufen sollte!
Essen und Trinken im Disneyland Paris? Die Wahrheit
Dass es sich prinzipiell empfiehlt, so viel wie möglich Essen und Trinken selber mitzubringen, versteht sich inzwischen vielleicht von selbst. Die Preise sind all überall von gesalzener Natur. Ein Fläschchen Wasser, Cola, Fanta schlägt im Disneyland Paris auf jeden Fall mit 4,00 Euro zu Buche. Als Foodblogger bin ich natürlich nicht die richtige Person um das Angebot der Speisen zu bewerten. Ich habe nur sehr amerikanisches Fast Food Zeug gesehen, das nicht zu meiner Ernährungswelt gehört.
Aus Gründen großer Erschöpfung sind wir am ersten Abend im Vapiano (am Ende des Geländes) gelandet, wo mir für 18 Euro eines der miesesten Pasta-Gerichte serviert wurde, die ich je gegessen habe. Ein Ausflug in das kleine Städtchen Meaux am nächsten Abend, und nur 11 km von unserem Ferienhaus entfernt, vermittelte uns dann wieder das Gefühl in Frankreich zu sein. Disneyland Paris ist einfach zu viel Amerika für uns.
Übrigens: Wer sich auf einen Fototermin mit Daisy und Donald – oder anderen Figuren aus der Disneywelt freut – auch hier gibt es teilweise sehr lange Wartezeiten! Eine traurige Disneyland Paris Wahrheit.
Wie hoch sind die Parkgebühren am Disney-Parkplatz?
Die Frage, „wo parkt man am besten Disneyland Paris?“, ist nicht einfach zu beantworten. Empfohlen werden P+R Anlagen mit günstigen Parkplätzen in Paris oder in der Nähe des RER A (vergleichbar mit S-Bahn-Linien in Deutschland). Die öffentlichen Verkehrsmittel bringen die ganze Familie bis Marne-la-Vallée. Der RER A endet direkt an der Station Marne-la-Vallée – Chessy an. Das liegt fast direkt am Eingang von Disneyland und Disney Village.
Für die Parkplätze der Disney Parks muss man pro Tag und Auto rund 30 Euro rechnen. Busse mit mit mehr als 2m Höhe kosten 40 €, Campervans ebenfalls 40 €, Motorräder 25 € pro Tag.
Wir haben im neuen Parkhaus fast direkt am Eingang von Disneyland Paris geparkt. Zwar wird derzeit die Gebühr für 15 Minuten mit einem Euro angegeben, also pro Stunde vier Euro. Allerdings ist der 24-Stunden-Tarif bei „nur“ 27 Euro gedeckelt. Parkt man sieben Stunden oder länger, erhöht sich der Preis nicht mehr weiter. Uns kam es darauf auch nicht mehr an.
FAZIT: Walt Disney Studio Parks oder Disneyland Park – Wahrheit!
Unser Fazit für beide Einrichtungen lautet auf jeden Fall: Wesentlich schöner ist der Disneyland Park. Schon rein optisch. Er wirkt wesentlich gepflegter, es gibt mehr Bäume und Blumen. Er ist schattiger und es gibt ein bisschen mehr Möglichkeiten sich irgendwo niederzulassen. Den sogenannten Paraden, die mehrmals am Tag stattfinden, können wir trotzdem nur ein sehr schlechtes Zeugnis ausstellen. Es werden ein paar Disney-Heldinnen und -Helden auf bunten Fahrzeugen durch die Menge gefahren, das wars dann aber auch.
Auch wenn es in den Walt Disney Studio Parks vielleicht die interessanteren Fahrgeschäfte für Kinder ab zehn (aufwärts) gibt, so bekommt das Gelände selbst von uns nur schlechte Noten. Es gibt wenig angenehme Plätze, an denen man mal 30-60 Minuten auf seine Schutzbefohlenen warten kann. Als bestes Fahrgeschäft empfand ich persönlich den „Twilight Zone Tower of Terror“. Das ist zwar „nur“ ein modifizierter Free Fall Tower, den man von verschiedenen Volksfesten bereits kennt, allerdings ist das Teil wirklich Klasse gemacht.
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