Zu unserem Besuch in Cognac komme ich gleich. Denn unser letzter Urlaub führte uns wieder einmal durch das schöne Land unserer französischen Nachbarn, wobei wir in zweieinhalb Wochen die Wahnsinnsstrecke von 4.800 Kilometern zurückgelegt haben.
Hauptziel war die Bretagne (Finistère), wo wir eine Woche lang in einem sehr schönen, alten, bretonischen Häuschen prächtig entspannten. Den Weg dahin machten wir uns allerdings nicht leicht.
Eine von mehreren Stationen in Richtung Westen war zum Beispiel das schöne Städtchen Beaune (etwas südlich von Dijon) in der es neben dem berühmten Musée de l’Hôtel-Dieu, die nur etwas weniger bekannte Französische „Moutarderie Fallot Edmond Fallot“ gibt, deren Senf Paul Bocuse angeblich verwendet.
Das Musée de l’Hôtel-Dieu in Beaune
Für den Rückweg unseres Bretagne-Besuches ließen wir uns noch mehr Zeit als für den Hinweg, wobei wir manches Ziel nur durch den Sturzflug eines Fingers auf die Landkarte ausgesucht haben. So kamen wir zum Beispiel nach Cognac, wo gleich mehrere Bildungslücken geschlossen werden konnten. Cognac liegt auf der Karte (ganz oben) dort, wo sich der Buchstabe „H“ befindet.
Erstens wusste ich vorher noch gar nicht, dass in dem kleinen Städtchen Cognac, und natürlich in der Umgebung (Grande Champagne), tatsächlich all die berühmten Cognac-Marken beheimatet sind, die man weltweit kennt. Sei es nun Martell (1715), Rémy Martin (1724), Hennessy (1765), Courvoisier (1835) und andere, weniger bekannte Hersteller.
Auch eines meiner alkoholischen Lieblingsgetränke der Grand Marnier *) hat die dort produzierten Cognacs zur Grundlage, auch wenn sein typischer Geschmack erst durch die karibischen Bitterorangen darin entsteht und er prinzipiell als Likör geführt wird.
Was den Besuch in Cognac angeht, so war unsere Bleibe sehr schön (zumindest von innen). Wir nächtigten im Hotel Domaine Du Breuil, zu dem auch eine kleine Cognacmarke gehört, und das den Eindruck eines Chateâus hinterlässt. Siehe Foto unten.
Besuch in Cognac im Hotel Domaine Du Breuil
Das müde Haupt muss irgendwo hin. Die Domaine Du Breuil in Cognac
Der Hauseigene Cognac im Domaine Du Breuil war sehr gut, wir probierten einige der angebotenen Sorten, was man ohne schlechtes Gewissen tun kann, wenn man nicht mehr Auto fahren muss und das Bettchen nur ein paar Treppen entfernt ist.
Die Produktionsstätten der bekanntesten Marken kann man in dem Städtchen kostenpflichtig besuchen, was uns aber nicht gelang, da Wochenende – und auch die Haupturlaubszeit längst vorbei war.
Was wir sonst noch gelernt haben, bei unserem Besuch in Cognac? Viele Häuser haben unschöne Fassaden, mit dunklen Flecken an den Wänden. Aber das ist nur ein Zeichen dafür, dass in den jeweiligen Gebäuden Alkohol verdunstet. Und das scheint in vielen Häusern der Fall zu sein.
Der Cognac Schrank im Hotel Domaine Du Breuil lässt fast keine Wünsche offen…
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Das sieht nach einer tollen und abwechslungsreichen Route aus! Die Beschreibung macht Lust auf einen Frankreich-Trip. Nach Cognac würde ich auch gerne mal fahren – nicht nur um meinen Schrank mit so leckeren Spirituosen wie im Hotel Domaine Du Breuil auszustatten…
LG
Martina