Zwetschgen-Crostata mit Amaretti und Mandeln

Zwetschgenkuchen, Zwetschgen-Crostata

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag über die Zwetschgen-Crostata mit dem Satz beginnen: „Um die Zwetschge wird nicht halb so viel Wind gemacht, wie um die Erdbeere“. Wie sich herausgestellt hat, stimmt das im doppelten Sinne gar nicht. Denn gibt man in der meistgenutzten Suchmaschine der Welt den Begriff Erdbeere ein, so erhält man die Information: Ungefähr 4.120.000 Ergebnisse. Die Zwetschge bringt es nur auf ungefähr 636.000 Ergebnisse.

Das bedeutet im Klartext, dass um die Zwetschge nur etwa ein siebtel so viel Wind gemacht wird. Dabei hängen Zwetschgen wesentlich höher und werden mit Sicherheit mehr vom Wind gestreichelt als die gemeine Erdbeere, die sich am Boden duckt und unter Blättern versteckt.

Spricht man von Zwetschgen, so gibt es in den Köpfen der Menschen häufig unterschiedliche Vorstellungen davon. Denn gerne wird die Zwetschge mit der Pflaume gleichgesetzt. Was aber nur bedingt richtig ist. Zwar sind die Zwetschgen eine Unterart der Pflaumen – zu deren Arten auch die beliebte Mirabelle und die fast vergessene Reneklode gehören. Spätestens beim Verzehr stellt sich aber heraus, dass eine Pflaume weder im Geschmack noch im Aroma einer reifen Zwetschge das Wasser reichen kann.

Die Zwetschge muss auf den Zwetschgenkuchen

Weshalb sich auch zum Backen die Zwetschge wesentlich besser eignet als die Pflaume. Ihr säuerliches Fleisch trennt sich leicht vom Kern und sie behält bei Ofenhitze ihre Form. Dagegen löst sich das saftige, weiche, süße Fleisch einer Pflaume meist recht schlecht vom Stein und es zerfällt beim Backen stärker als das der Zwetschge.

Apropos Wasser reichen: wer gerne Hochprozentiges genießt, wie etwa den bekannten Sliwowitz *) (übrigens auch als Sauna-Aufguss sehr beliebt) aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens, wird sich in Deutschland gerne an Zwetschgenschnaps, Zwetschgenwasser oder auch Zwetschgenbrand gütlich tun. Hier hat die Erdbeere endlich mal den Kürzeren gezogen.

Bevor wir uns endgültig auf die folgende Zwetschgen-Crostata stürzen, noch kurz eine Info die niemand wirklich braucht: Da ich mich häufig vertippe, und auf der Suche nach der Begriff Erdbeere zuerst „Erde“ in die Suchmaschine eingegeben habe, weiß ich jetzt, dass es derzeit ungefähr 57.400.000 Ergebnisse (0,25 Sekunden) dazu gibt. Bei diesem Vergleich kann die Erdbeere endgültig einpacken.

Das Kuchenrezept folg unter dem Bild.

Zwetschgen-Crostata Die auf dem Bild zu sehende Pflaume dient nur der Dekoration. Pflaumen schaffen es aus den oben genannten Gründen bei uns nicht in den Kuchen. Schon gar nicht auf die köstliche Zwetschgen-Crostata.

Feine Zwetschgen-Crostata. Ein toller Zwetschgenkuchen

Die Zutaten lesen sich für einen Zwetschgenkuchen zunächst sehr interssant. Aber diese Zwetschgen-Crostata ist ja auch ein außergewöhnliches Backwerk. Lassen Sie sich überraschen.

Zwetschgencrostata, Zwetschgenkuchen

Zwetschgen-Crostata mit Amaretti und Mandeln

Diese feine Zwetschgen-Crostata ist ein ganz besonderer Zwetschgenkuchen, der mit Amaretti und Mandeln verfeinert wird. Ein Phänomenales Gebäck, das jede Kaffeetafel ziert!
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Vorbereitungszeit 20 Min.
Zubereitungszeit 15 Min.
Backzeit 40 Min.
Gericht Gebäck, Kuchen
Land & Region International
Portionen 10 Stücke

Zutaten
  

Zutaten Zwetschgen-Crostata:

  • 300 g Mehl
  • 100 g Amaretti
  • 200 g Butter (zimmerwarm)
  • 60 g Puderzucker
  • etwas Salz
  • 2 Eigelb
  • Mehl zum Bearbeiten
  • extra Butter zum Einfetten der Form

Für den Belag:

  • 750 g Zwetschgen
  • 100 g Mandeln (gestiftelt!)
  • 80 g Honig
  • 2 EL Amaretto (Mandellikör)
  • 1 Orange, unbehandelt (Abrieb der Schale)
  • 1 EL Puderzucker

Anleitungen
 

  • Die Amaretti in einen Gefrierbeutel schütten und mit einem Nudelholz sehr fein zerdrücken.
  • Die zimmerwarme Butter, den Puderzucker, das Eigelb und 1 Prise Salz mit den Knethaken des Handrührers glatt rühren. Dann das Mehl und nur 70 g der Amaretti zugeben. Alles schnell zu einem Teig kneten, diesen zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 2 Stunden kalt stellen.
  • Unterdessen die Mandelstifte ohne Fett in einer Pfanne goldbraun rösten.
  • Die Zwetschgen waschen, entsteinen und in noch zusammenhängende Viertel aufklappen.
  • Die Orangenschale abreiben. Den Anrieb mit den Mandelstiften, dem Honig und dem Amaretto vermischen. Die klebrige Masse vorsichtig mit den Zwetschgen vermischen.
  • Von dem Teig 2/3 auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Dabei etwa zwei Zentimeter zum Durchmesser der verwendeten Form zugeben.
  • Die Form gut einfetten, den Boden einlegen, den überstehenden Teig als Rand hochziehen.
  • Den Boden mehrfach einstechen und mit den restlichen Amaretti bestreuen. Anschließend die Zwetschgenfüllung darauf verteilen.
  • Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
  • Den restlichen Teig zu einem großen Rechteck ausrollen und mit einem Teigrad oder Messer etwa 1,5 cm breite Streifen schneiden. Die einzelnen Streifen vorsichtig in Form eines Gitters über die Füllung legen.
  • Den Zwetschgenkuchen bei 180 Grad (Umluft) für ca. 35-40 Minuten auf der untersten Schiene backen (Sie kennen Ihren Ofen besser als ich).
  • Die fertige Zwetschgen-Crostata nach dem abkühlen mit Puderzucker bestäuben.
Keyword Zwetschgen, Zwetschgenkuchen mit Mürbteig
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Feiner Zwetschgenkuchen mit Amarettini und Mandeln Köstlich, saftig und knusprig wegen der Mandelstifte und mit leichtem Marzipan-Aroma durch die Amaretti. Die Zwetschgen-Crostata. Ein Zwetschgenkuchen der ganz besonderen Art.

formen Sie aus dem restlichen Teig ein Gitter

die aufgeschnittenen Früchte


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11 Kommentare zu “Zwetschgen-Crostata mit Amaretti und Mandeln”

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