Ihr macht einen Ausflug nach Ansbach? So lautete kürzlich die erstaunte Frage auf die Ankündigung unsererseits, einen solchen zu unternehmen. Die Gegenfrage kann ja nur lauten: Warum nicht? – Nachdem sich der moderne Mensch (auch wir) in zahlreichen Städten der Welt zumindest oberflächlich auskennt, kann es ja nichts schaden, seine eigene Heimat wieder einmal ein bisschen zu erkunden.
Für Ansbach spricht, dass es immerhin Sitz des Regierungsbezirkes Mittelfranken ist und seine relative Nähe. Mit einem Teil Autobahn sind es von Nürnberg nach Ansbach nur 60 Kilometer, für die man etwa 50 Minuten braucht. Getroffen haben wir gleich ein paar fröhliche Mitglieder des Ansbacher Heimatvereins, die in historischen Gewändern Werbung für ihren Tag der offenen Tür am 14. September 2014 veranstalteten.
Bei dieser Gelegenheit konnten wir etwas über die Kleidung von Bernhard Lechner und den drei Damen in seiner Begleitung erfahren. Er selbst trägt ein Gewand nach Graf Seckendorf, seines Zeichens ehemals höchster Beamter am Hof von Ansbach. Carolin Treiber, die junge Dame in rosa, trägt ein Gewand nach Caroline, Prinzessin von England.
Mit dem roten Kleid angetan, lernten wir Frieda Ulsenheimer kennen, deren Modell auf die preussische Prinzessin Amalie, Nichte Friedrichs des Großen, zurück geht. Last but not least steckte Elke Lechner in einem grünen Gewand, das „Waldfee“ genannt wird, aber kein historisches Vorbild hat. – Vielen Dank an die vier für die Aufklärung, die Mühe mit dem Telefonat zur Schneiderin und den ganzen Rest!
Ausflug nach Ansbach in Bildern
Die unten folgende Bildergalerie enthält Bildunterschriften zur Beschreibung verschiedener Gebäude, und Kunstwerke in Ansbach, erhebt aber keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Was in einem Foodblog wie diesem unbedingt angemerkt werden muss: Niemand konnte uns ein vernünftiges Restaurant in Ansbach empfehlen, das nicht griechisch oder italienisch war, worauf wir aber keinerlei Lust verspürten.
Die einzigen beiden Häuser, die wir freiwillig angesteuert haben, waren Hotels, die entweder Urlaub machten oder nur ihren Hotelgästen ein Frühstück servieren. Im „Kaspar Hauser“ gibt es nur Veganes, allerdings auch nicht zur Urlaubszeit. Kulinarisch war unser Ausflug nach Ansbach demnach ein voller Reinfall.
Wer also Kenntnisse besitzt, die uns beim nächsten Besuch qualitativ gute (und womöglich pfiffige) Gerichte auf den Tisch bringen würden, kann gerne seine Empfehlung im Kommentarfeld unten hinterlassen.
Es muss doch Gaststätten und Restarants in so einem Städtchen geben, die man empfehlen kann!
Ein paar Fotos von unserem Ausflug nach Ansbach
Meine Ausflugstipps in Franken:
– Mit Wilhelmine von Bayreuth im Schlosspark Eremitage
– Die Cadolzburg – Burg der Hohenzollern und Erlebnismuseum
– Thüngersheim im Herbst – Bilder vom Ausflug nach Mainfranken
– Besuch der Fürther Kirchweih mit Bildergalerie
– Das Krautfest in Krautostheim
– Besuch im Heilbronner Weingut Drautz-Able
– Mein schönes Franken in fünf tollen Büchern – Ein Freizeitspecial
– Wie man ein Fränkisches Schäufele zubereitet, das können Sie hier nachlesen
Blicke über die Staatsgrenzen hinweg.
– Ein Tag in Kutná Hora. – Und am Ende 40.000 menschliche Skelette
– Warum ist das Sedlec-Ossarium voller Knochen?
– Auf der Suche nach der Zirbe im Salzburger Lungau
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Da ich gerade erst auf diesen Artikel über Ansbach gestoßen bin , wollte ich es nicht unterlassen, auf ein ausgezeichnetes Restaurant mitten in der Stadt hinzuweisen. Viele Ansbacher kennen es wahrscheinlich gar nicht oder es ist ihnen einfach zu teuer. Und allein das “ La Corona“ Restaurant und Vinothek ist einen Besuch wert, wenn man exklusiv essen und trinken will!
Zugegebenermaßen gibt es leider nicht viele schöne Geschäfte , die man unbedingt gesehen haben müsste. Wer dennoch bei einem sehr guten Metzger und Bäcker etwas nach Hause mitnehmen möchte, um beispielsweise ein tolles Rezept aus diesem Block nachzukochen, kann bei Holch und Völklein fündig werden.
Danke für die Tipps.
Wird beim nächsten Besuch ausprobiert
Ich verstehe schon warum man Euch fragt warum ihr nach Ansbach wollt. Es ist nämlich einfach nicht schön da.
Und essen gehen kann man dort auch nicht, denn tatsächlich ist es eine kulinarische Wüste. Ansbach ist wirklich eine seltsame Stadt und ich kenne niemanden hier der es dort mag.
Dabei hat Mittelfranken wirklich viel zu bieten (oder alternativ der Rest von Franken), da kann man Ansbach getrost umfahren. Nächstes Mal einfach weiterfahren bis nach Rothenburg ;) oder im schönen Nürnberg bleiben.
Viele Grüße
Hallo Lena,
Deinen Rat nach Rothenburg zu fahren, werden wir auch irgendwann mal wieder befolgen.
Aber da waren wir schon so oft….
Grüße aus Nürnberg
Peter
Ich war schon verschiedentlich zu Fortbildungen im „Haus Grünwald“- kurz vor Ansbach im grünen Wald gelegen. Ein Bio-Hotel, das Essen ist mir zumindest in angenehmer Erinnerung,Highlight ist sicher nochmal anders. Aber zumindest weder griechisch noch italienisch sondern schon der Gegend angemessen….