Es gibt sie wirklich auch bei uns, die Gazpacho Original. An heißen Sommertagen. Tage die wir sonst nur als Erinnerung an den Urlaub mit uns herumtragen. An denen wir schlapp in den Seilen hängen, jede Bewegung einen Schweißausbruch verursacht und man sich nur Eines wünscht: Kühle. Und wir stellen uns an solchen Tagen erst recht die Frage, was könnten wir essen, ohne ewig in der Küche zu stehen?
Hier kommt die Gazpacho Original ins Spiel, die spanische (andalusische) Gemüsesuppe, die kalt serviert und aus rohem Gemüse hergestellt wird.
Es schadet natürlich nichts, wenn man zur Gazpacho eine kleine Fisch- oder Fleischbeilage serviert. Bestens eignen sich gebratene Garnelen. Aber ich bin in diesem Zusammenhang Purist und lasse Gazpacho gerne Gazpacho Original sein.
Zur hübscheren Optik kann man vielleicht noch ein paar Eier oder Wachteleier hart gekocht und gewürfelt dazu servieren. Aber das ist Geschmacksache und wird von meiner Blogger-Kollegin Margit, die in Andalusien lebt, aufs strengste abgelehnt ;-).
Gazpacho Original: Zutaten und Rezept für 4 Personen:
* 250 g Weißbrot vom Vortag (eingeweicht)
* 150 ml Wasser
* 1 kg reife Tomaten
* 1 Salatgurke (ca. 300 g)
* 2 Zwiebeln
* 1-2 Knoblauchzehen
* 1 Paprikaschote rot
* 1/2 Paprikaschote grün
* 4-6 EL Olivenöl
* 2 EL Sherry- oder Rotweinessig
* Pfeffer und Salz
* 2 TL Rosenpaprika edelsüß
* evtl. etwas Chayennepfeffer
Die folgenden Zutaten sind nur optional
* 1 kleine Fenchelknolle
* 2 Stangen Staudensellerie
* 1/2 TL gemahlener Kümmel (zur besseren Verträglichkeit)
Zubereitung der Gazpacho Original:
Von dem gewünschten Gemüse, das später zur Dekoration dienen soll, etwas aufbewahren und nicht in die folgenden Arbeitsschritte mit einbeziehen, sondern nur in kleine Würfel schneiden.
1) Das Weißbrot in Würfel schneiden und in etwas Wasser einweichen. Die Tomaten kreuzweise einritzen, kurz in kochendes Wasser geben, kalt abschrecken und häuten. Die Tomaten nun vierteln und entkernen. Die Gurke schälen und in Stücke schneiden. Die rote Paprikaschote von weißen Häuten und Kernen befreien und in Würfel schneiden. Die Staudensellerie-Stangen, die Zwiebeln und den Fenchel in grobe Stücke schneiden. Den Knoblauch pellen und halbieren.
2) Das ganze Gemüse und das eingeweichte Brot (macht die Suppe schön sämig) in einen Mixer geben. Um eine schöne rote Farbe zu bekommen, empfiehlt es sich, die Suppe mit mildem Rosenpaprika „nachzufärben“. Alles mit Salz und Pfeffer würzen. Die Gazpacho nun mit Olivenöl und dem Sherry-/Rotweinessig abschmecken und etwa zwei Stunden kalt stellen.
3) den oben aufgeführten Kümmel verwenden wir nur, da die Suppe mit dem rohen Gemüse für uns besser verträglich wird. Im Original hat dieser natürlich nichts verloren.
Zur Gazpacho Original passt natürlich wunderbar frisches Baguette oder kleine Croûtans aus Toastbrot. Dazu etwas Butter (und eine Zehe Knoblauch) erhitzen, Toastwürfel braten und zur Gazpacho reichen.
Eine weitere, sehr köstliche kalte Suppe ist die Mandelsuppe (Ajo Blanco) – auch bekannt als weiße Gazpacho! Probieren Sie sie aus!
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Das weiß ich, lieber Peter. Trotzdem läuft es mir jedesmal kalt den Rücken runter, wenn ich lese „Gazpacho mit Hühnerbrühe“. Das erinnert mich an das Couscous einer Freundin: Wiel sie kein Lamm mochte, nahm sie Huhn, weil sie keinen Couscousgriess mochte, nahm sie Reis. Trotzdem nannte sie es Couscous ;-)
Sowas finde ich auch schlimm!
Deine „Gazpacho“ schmeckt sicher gut Peter. Fenchel und Sellerie sind unübliche Zutaten. Wenn’s schmeckt ist das okay. Aaaaber: Hühnerbrühe und Eier in einer Gazpacho, in jeder Gazpacho, ist ein Sakrileg! Tomate, Gurke, Paprikaschote, etwas Brot vom Vortag, Knoblauch, Olivenöl, Sherryessig, Salz, Wasser…niemals ein tierisches Produkt und vor allen Dingen alle Zutaten sind sozusagen roh. ¡que aproveche! Gruß aus Spanien Margit
Liebe Margit,
das hast Du im Jahr 2012 schon einmal kritisiert ;-)
Siehe Kommentare an diesem Beitrag:
https://aus-meinem-kochtopf.de/gazpacho-spanien-em2012/
Meine etwas „unspanische“ Gazpacho schmeckt trotzdem sehr lecker ;-)