Das kleine Döschen Foie Gras de Canard (Entenleberpastete) aus dem letzten Frankreichurlaub, erstanden auf dem schönen Markt von Saint-Cyprien, reichte nicht für die Gäste. Diese tummeln sich stets zahlreich bei uns, wenn von der besten Ehefrau von allen, die erste Gans der Saison serviert wird.
Was also tun? Von der kleinen Gänseleber, die man mit der Gans ausgeliefert bekommt, wird ja auch niemand satt. Was liegt also näher als die beiden zusammen auf den Tisch zu bringen?
So habe ich die Gänseleber einfach in etwas Butter gebraten, aufgeschnitten und mit einem Würfel der feinen Pastete serviert. Fertig war das amuse-gueule vor dem Gänsebraten. Vielleicht für manchen ein Sakrileg. Wir fanden es lecker ;-)
Gänseleber gibt es auch frisch vom Markt
Foie Gras de Canard zur Gänseleber
Gänseleber und Foie Gras de Canard wurden zusammen serviert
NACHTRAG: Gänse(stopf)leber ist eine Delikatesse aus Frankreich und Tierquälerei zugleich. Aber: in Frankreich wurde die Stopfleber von der französischen Nationalversammlung im Jahr 2005 zum nationalen und gastronomischen Kulturerbe erklärt. Dieser Zusatz zu einem Landwirtschaftsgesetz hebelt gleichzeitig ein französisches Tierschutzgesetz aus, dass das Stopfen von Enten und Gänsen verbietet. Verkehrte Welt also.
In französischen Lebensmittelgeschäften, speziell im wunderschönen Périgord, steht foie gras – eingedost – in jedem Regal. Wobei die foie gras de canard, also Entenleber, noch weiter verbreitet ist, als die Gänseleber.
Mehr zum Thema Gans in diesem Blog:
– Gänsefett, Gänseschmalz selbst gemacht
– Hausgemachte Gänseleberpastete
– Gans fast ganz ohne Knochen – Geflügel vor dem Braten entbeint
– Gute Soße zur gebratenen Gans? – Feine Gänsebratensoße
– Confierte Gänsekeule mit Wintersalaten und Gorgonzola-Dressing
– Weihnachtsmenü mit Niedrigtemperatur-Gans 75° Grad
Und wie wäre es mit Ente?
– Entenleberparfait mit Thymian-Apfel-Gelee