Bevor es hier um die Bratapfel-Plätzchen oder Bratapfel-Cookies geht, muss ich noch kurz erklären, warum diese hier überhaupt stehen. – Vor etlichen Jahren wurde ich nämlich während der Adventszeit von einer Leserin oder einem Leser darauf aufmerksam gemacht, dass die Vorweihnachtszeit in diesem Blog kaum Spuren hinterlassen habe.
Was im Prinzip richtig ist. Denn die Plätzchenback-Aktionen früherer Zeiten liegen längst hinter uns. Wir haben eine Unmenge an Rezepten und Gebäckstückchen ausprobiert, wurden von Uromas, Omas, Müttern, Tanten und Freundinnen mit deren Plätzchen versorgt, was irgendwann zu einem strengen Prozess der Selektion geführt hat.
Bratapfel-Plätzchen – Rezept – Bratapfel-Cookies
Bratapfel-Plätzchen oder Bratapfel-Cookies klingt interessant. Butterzeug ist bei uns dagegen längst komplett aus dem Spiel. Denn die Butterzeug-Berge die wir mit unseren Kinder früher davon ausgestochen und gebacken haben, könnten wir heute gar nicht mehr erklimmen. Was neue Rezepte angeht, dafür wäre im Prinzip das Internet eine gute Quelle, was bei näherer Betrachtung dann aber doch nicht stimmt.
Haare die man nicht hat, können sich nicht sträuben…
Denn es gibt so wahnsinnig viele Koch- und Backblogs, in denen teilweise deratig haarsträubendes Zeug steht, dass ich beim lesen froh bin, fast keine Haare mehr zu besitzen. Bei ganz vielen Plätzchen-Rezepten bin ich zu 100% sicher: dieses oder jenes kann gar nicht schmecken. Das kann man von unseren Bratapfel-Plätzchen keinesfalls behaupten.
Interessant ist es auch im Internet zu beobachten, wieviele Portale sich inzwischen mit Essen und Trinken befassen, auch wenn sie generell ein ganz anderes Konzept verfolgen.
So habe ich zu meiner Überraschung hestgestellt, dass sich sogar ein relativ bekanntes Wissensportal mit dem Thema Weihnachtsgebäck befasst und eine Rezeptsammlung in Form von Videos vorhält. Mir sind Rezepte auf Papier allerdings lieber, denn so ist nicht unbedingt ein Internetanschluss in der Küche nötig um ein Rezept nachzubacken.
Seit dem Jahr 2009 ist das selbstverständlich anders. Damals begann ich selber diesen Blog anzulegen, um meinen Kindern und Enkelkindern unsere Rezeptsammlung zu hinterlassen.
Hier schon mal – zur Einstimmung – ein Bratapfel-Plätzchen oder Bratapfel-Cookie vor dem Backen
Bratapfel-Cookies von meiner Mutter?
Die Rezepte die man im Web sonst als neu entdecken kann, sind welche, die häufig nur einen anderen Namen tragen und dann doch schon seit 35 Jahren in unserer Rezeptsammlung stecken. Richtig gute Plätzchen wie diese Bratapfel-Cookies oder Bratapfel-Plätzchen werden ganz offensichtlich nicht jedes Jahre neu erfunden.
Deshalb habe ich jetzt doch unsere kleine Schachtel mit dem Weihnachtsgebäck aufgemacht, die ich von meiner längst verstorbenen Mutter bekam und in der die folgenden Bratapfel-Cookies seit langer Zeit schlummern. Das Rezept in seiner Urform stammt vermutlich von Johann Lafer, dem man als Quelle für feines Gebäck und Desserts garantiert blind vertrauen kann.
Neben den Bratapfel-Plätzchen gibt es in diesem Blog noch das beste Nussecken-Rezept (ever!), das Rezept für wirklich traumhafte Gefüllte Schokoherzen und natürlich ein wunderbares Rezept für Nürnberger Elisenlebkuchen, schließlich wohnen wir in Nürnberg.
Nicht veregssen werden darf in meiner kleinen Aufzählung das Bratapfelkuchen Rezept – Das Beste für Herbst und Winter. Dort wird auch erklärt, wie man in Zeiten der Zentralheizung – also ohne schönen alten Kachelofen – Bratäpfel zubereitet.
Das benötigt man für die Bratapfel-Cookies und so sehen sie aus:
Bratapfel-Plätzchen - Rezept für Bratapfel-Cookies
Zutaten
- 2-3 EL brauner Rum (40%)
- 40 g Rosinen
- 50 g Puderzucker
- 2 mittelgroße Äpfel, z.B. Boskop
- ½ TL Zimt
- 40 g Mandelstifte (oder Blättchen)
- 150 g weiche Butter
- 100 g brauner Zucker
- 1 Ei
- 150 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 30 g Marzipanrohmasse (kalt)
- 125 g Zartbitter-Schokolade (60-70%)
Anleitungen
Arbeitsschritte für Bratapfel-Plätzchen / Bratapfel Cookies:
Arbeitsschritte für Bratapfel-Plätzchen / Bratapfel Cookies:
- Die Rosinen müssen in Rum und Wasser eingeweicht werden und drei bis vier Stunden ziehen. Deshalb fangen wir damit an. Die Rosinen gründlich waschen und trocken tupfen.
- Den Rum mit circa 75 ml Wasser und dem Puderzucker aufkochen, noch heiß über die Rosinen in einer kleinen Schüssel gießen und etliche Stunden darin ziehen lassen.
Vorbereitung der Äpfel
- Die Äpfel waschen, entkernen, mit der Schale in sehr kleine Würfel (ca.3 mm) schneiden und mit den Mandeln in einem Stück zerlassener Butter anbraten.
- Die Apfelstücke mit etwas Puderzucker bestäuben, bis sie leicht karamellisiert sind, anschließend mit dem Zimt würzen und abkühlen lassen.
- HINWEIS: Die oben geschilderte Vorgehensweise erübrigt sich selbstverständlich, wenn man gleich "richtige" Bratäpfel verwendet, wie sie in unserem Bratapfelkuchen beschrieben wird!
- Die restliche Butter mit dem Zucker mehrere Minuten cremig schlagen, dann das Ei unterrühren.
- Das Mehl mit dem Backpulver mischen und unter die Buttermasse rühren. Danach die gebratene Apfel-Mandel-Mischung sowie die gut abgetropften Rosinen unter den Teig heben.
- Die Marzipanmasse mit einer Küchenreibe fein raspeln (das geht am besten, wenn das Marzipan kalt ist) und ebenfalls unter den Teig mischen. Den fertigen Teig für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Den Ofen auf 180 °C vorheizen. Da der Teig sehr klebrig ist, am besten mit einem kleinen Eis-Portionierer Halbkugeln aus der Masse stechen und da diese beim Backen zerläuft, mit mindestens ca. 5 cm Abstand zueinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen.
- Die Bratapfel-Cookies am besten portionsweise in etwa 15-20 Minuten goldbraun backen. Anschließend auf einem Kuchengitter erkalten lassen und mit der flüssigen Schokolade bepinseln oder darin zur Hälfte eintauchen.
Die fertigen Bratapfel Cookies. Einfach köstlich
Die Apfelstückchen für unser Adventsgebäck
Hier wurden die Bratapfel-Plätzchen oder Bratapfel Cookies zu eng auf das Blech gesetzt. Wie man erkennen kann, ist der Teig ineinander geflossen. Machen Sie diesen Fehler nicht ;-)
Probieren Sie neben den Bratapfel Cookies auch folgendes Weihnachtsgebäck:
– Kokosplätzchen mit Zitrone – Für die Vorweihnachtszeit
– Feine Nürnberger Elisenlebkuchen – Das Rezept!
– Seminarschnitten sind etwas anderes als Girafferl
– Mürbeteigplätzchen mit Mohnfüllung – Mohnplätzchen
– Das allerbeste Nussecken Rezept überhaupt!
– Köstlichen Stollenkonfekt mit Marzipan
– Schoko-Spekulatiuskugeln – Weihnachtliche Köstlichkeit
– Schokoknöpfe – Plätzchen einfach
– Feine Marzipankissen – Das Rezept
– Köstliche Orangenschnecken
– Flachszöpfe, Flachswickel, Flachszöpfchen, Flachszöpfle
– Shortbread Rezept mit Erdnusskaramell, Schokoganache und Meersalz!
– Eierlikör-Kokos-Trüffel zum verschenken und selber genießen
Zur Rubrik mit dem ganzen Weihnachtsgebäck
These are absolutely gorgeous cookies! I like the apple pieces in them.
Heute gebacken, suuuuuuuuper
Sag‘ ich doch ;-)
Hallo,
danke für die tollen Anregungen hier auf der Seite. Auf der Suche nach einem anderen Plätzchenrezept als Spritzgebäck und Lebkuchen habe ich die BratapfelCookies entdeckt und die muss ich einfach nachbacken!!
lg Daniel
Hallo, ein wicklich schönes Rezept für die Weihnachtszeit Peter, werde mich in die nächste Tage da mal ran wagen und die Bratapfel Cookies ausprobieren. Wie schon hier beschrieben wurde mit Rum, schmeckt alles gleich viel besser :-)
Ich hoffe nur das meine auch so schön aussehen werden wie auf den Bildern und sowas zu verschenken wäre bestimmt eine gute Idee zum Nikolaustag an die lieben Arbeitskollegen im Büro.
Wünsche jeden viel Spaß beim nach backen und eine schöne Weihnachtszeit.
LG Micha
Hab sie heute schon gebacken
Hi Peter! Schon beim Lesen wusste ich: die MUSST du backen!!! Noch eine Frage: wie lange kann man die aufheben (bei mir überleben die keine 2 Tage, aber beim verschenken wichtig) wegen die frische Äpfel! LG von Joan
Hallo Joan,
das ist eine Frage, die sich bei uns auch noch nie gestellt hat.
Denn sehr alt werden die Bratapfel-Cookies nie. Aber was soll schon passieren?
die Apfelstücken trocknen langsam aus und werden dann irgendwann zäh.
Wie gesagt, ich habe es noch nie ausprobiert die Dinger länger als 10 Tage in
einer geschlossenen Dose aufzubewahren.
Bei der nächsten Ladung verfrachte ich mal drei Exemplare in einen Langzeitversuch!
Ich denke immer noch mit Ehrfurcht an dein Elisenlebkuchen-Rezept vom letzten Jahr und traue mich nicht ran ;-); dabei mag ich die so gerne und selbstgemacht sind sie sicherlich noch viel, viel besser!
Diese Bratapfelplätzchen reizen mich auch….mal sehen, woran ich mich zuerst traue ;-)
Hallo Eva,
dass Du Dich da nicht rantraust fällt mir schwer zu glauben…!
Bei den Lebkuchen muss man eben aufpassen wegen den Gewürzen.
Zuviel ist tödlich. Und zu wenig ist langweilig.
Rum als erste Zutat, da bin ich gleich dabei!