Foto: © WeltGenussErbe Bayern
Mit dem Thema WeltGenussErbe habe ich mich bereits im Jahr 2015 beschäftigt. Damals ging es in erster Linie um Lebensmittel mit EU-Gütezeichen in Franken. Finden können Sie den Beitrag noch immer unter der Überschrift Fränkischer Gugelhupf – Ein herzhaftes Rezept aus Franken.
Meine Aufmerksamkeit wurde erneut auf das Thema gelenkt, als heute eine Presseinfo zum Thema Bayerisches Rindfleisch – WeltGenussErbe Bayern auf meinen Schreibtisch flatterte. Ich finde das Thema – und auch die vorgestellten Webseiten dazu – interessant genug, diesen Beitrag hier zu veröffentlichen.
Wie schon erwähnt, in dem Beitrag geht es um Bayerisches Rindfleisch: gekocht, kross vom Rost oder als leckerer Burger mit Blauschimmelkäse, eine Variante die ich persönlich sehr gerne mag.
Schließlich kommt in Bayern, einer alten Tradition folgend, häufig Rindfleisch auf den Tisch. Besonders an Festtagen sind Rinderschmor- und Sauerbraten klassischerweise beliebt, weit verbreitet ist aber auch die gekochte Variante. Das sogenannte Teller- oder Kronfleisch und den Tafelspitz gart man traditionell in würziger Brühe und serviert dazu eine scharfe Soße mit Meerrettich.
Wäre schön, wenn alle Rinder so aufwachsen könnten wie diese Tiere in den Bayerischen Alpen. Begegnung mit dem Simmentaler Rind auf dem Weg zum Wendelstein. – WeltGenussErbe Bayern
Rezepte und Infos
Kühe grasen zufrieden auf den saftigen Wiesen der bayerischen Mittelgebirge und Voralpen. Was an ein idyllisches Postkartenmotiv erinnert, ist seit Jahrhunderten prägend für das Landschaftsbild des Freistaats. Denn wo Ackerbau nicht möglich war, wurde das Grünland seit jeher als Weide genutzt.
Im Jahre 1892 schließlich entstand in Miesbach der erste bayerische Zuchtverband überhaupt – und zwar für oberbayerisches Fleckvieh.
In dieser Zeit etablierten sich auch die übrigen, für Bayern typischen Rassen wie beispielsweise das Allgäuer Braunvieh, das Fränkische Gelbvieh, Pinzgauer und die Murnau-Werdenfelser.
Das für den Freistaat typische Produkt ist unter dem EU-Herkunftsschutz „geschützte geographische Angabe“ gelistet und offiziell Teil des Weltgenusserbe Bayern.
Bayerisches Rindfleisch – WeltGenussErbe Bayern
Auf der Webseite für das Weltgenusserbe Bayern wandelt Profi-Koch Giuseppe Messina das bayerische Festtagsgericht ab, indem er den Tafelspitz kurz in der Pfanne anbrät und dann, mit Senf und Salz eingerieben, bei niedriger Temperatur im Backofen gart. Der Gourmet serviert außerdem ein zartes Flanksteak und einen Rösti-Beef-Burger.
Seit 2011 ist das Bayerische Rindfleisch als „geschützte geographische Angabe“ bei der EU eingetragen – und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Der bereits erwähnte Giuseppe Messina hat für das Weltgenusserbe Bayern drei Rezepte kreiert, in denen das Rindfleisch aus der Region die Hauptrolle spielt.
Neben dem traditionellen Tafelspitz, den er mit der Zubereitung in Pfanne und Ofen einer ungewohnten Prozedur unterzieht, produziert Giuseppe Messina ein besonders zartes Flanksteak – am liebsten über Nacht. Bei der Sous-Vide-Garmethode wird das Steak bei 53°C für 16 Stunden gegart, anschließend trocken getupft, gesalzen, mit Öl eingerieben und dann scharf angegrillt.
Für seine Bayerischen Beef-Burger kombiniert der leidenschaftliche Koch das Rindfleisch-Patty mit Kartoffelrösti und Bavarian Blue. Abgerundet wird die Kreation mit Meerrettich-Mayonnaise, Zwiebel-Chutney und Rucola.
Sämtliche Rezepte sowie weitere Infos finden sich unter https://www.weltgenusserbe.bayern/.
Foto: © WeltGenussErbe Bayern
Über WeltGenussErbe Bayern
Unter der Marke WeltGenussErbe Bayern bewirbt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bayerische Agrarprodukte und Lebensmittel, Weine und Spirituosen, die von der Europäischen Union als geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) oder geschützte geografische Angabe (g.g.A.) anerkannt sind.
Die Spezialitäten können aufgrund ihrer Qualität, ihres Ansehens oder anderer Eigenschaften wie beispielsweise ihrer Geschichte, Traditionen oder Bodenbeschaffenheit in der Form nur in der jeweiligen Region hergestellt werden – und sind damit untrennbar mit ihrem geografischen Ursprung verbunden. So bleibt das kulinarische Erbe einer Region auch für künftige Generationen erhalten.
In Europa sind (Stand Februar 2022) derzeit 3.200, in Deutschland rund 170 Produkte geschützt. Mit über 50 EU-geschützten Schmankerln ist Bayern deutschlandweit Spitzenreiter. Alle registrierten Produkte haben vor der Aufnahme unter den EU-Schutzschirm das strenge Antragsverfahren durchlaufen. Hinter jedem einzelnen dieser Originale stehen festgelegte Qualitäts- und Herkunftsstandards, die von einem staatlich geprüften Kontrollsystem überwacht werden.
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