Kürbis-Chutney macht man sich am besten selber, dann weiß man wenigstens, was drin steckt. Bei der Zubereitung des folgenden Kürbischutneys merkt man schnell, dass die Zubereitung gar nicht schwierig ist, uns aber in einen Bereich führt, den viele Menschen heute nur noch vom Hörensagen oder von ihren Omas kennen.
Sie haben es herausgefunden? Klar: es geht ums Einkochen.
Da Chutneys häufig nur als Dip zu Reis- oder Fleischgerichten, eventuell auch zum Verfeinern verwendet werden, sind die benötigten Mengen gering. Selbst wenn man kleinste Mengen anstrebt, hat man am Ende immer mehr als benötigt. Uns geht es jedenfalls so. Egal ob es ein Kürbischutney, eines aus Quitte oder eines, das aus anderen Obst- und Gemüsesorten hergestellt ist.
Woher kommt der Begriff Chutney?
Wenn Sie sich für Chutney (Musik) interessieren, sind sie hier übrigens falsch. Auch wenn es eine Musikrichtung gibt, die in der Karibik – dort besonders in Trinidad, Tobago und Suriname – sehr beliebt ist. Die populäre Musikrichtung kommt mit Elementen aus Calypso, Soca und traditioneller indischer Musik daher. Mit Kürbischutney hat das trotzdem gar nix zu tun.
Wikipedia kärt uns über den Begriff Chutney kurz und knapp auf: Ein Chutney (anglisierte Transkription von Hindi चटनी caṭnī) ist eine würzige, teils süß-saure, mitunter auch scharf-pikante Sauce der indischen Küche. – Soviel Wissen reicht uns, um endlich loslegen zu können.
Kürbis-Chutney mit Orange und roter Zwiebel
Für 2-3 Gläser a 200 ml
* 300 g Kürbisfleisch (Hokkaido – siehe Kasten unten)
* 2 rote Zwiebeln
* 2 Orangen
* 2 EL Öl
* 250 ml Orangensaft
* 2 EL Senförner
* Salz
* Pfeffer
* 100 ml Weißweinessig
* 100 g Gelierzucker (3:1)
Das Kürbisfleisch in kleine Würfel von etw 5-6 mm Durchmesser schneiden. Die roten Zwiebeln schälen, halbieren und in sehr feine Würfel schneiden.
Die Orangen mit einem scharfen Messer so schälen, dass die weiße Haut vollständig entfernt wird und die einzelnen Segmente herausschneiden (siehe Fotos unten). Die Orangenfilets in Stücke schneiden.
Die Zwiebel- und Kürbiswürfel im heißen Öl bei mittlerer Hitze andünsten. Mit Orangensaft ablöschen, mit den Senfkörnern sowie Salz und Pfeffer würzen. Etwa 10-15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln, bis der Kürbis weich ist, aber nicht zerfällt.
Nun die Orangenstücke zugeben, Essig und Gelierzucker einrühren und weitere 2-3 Minuten einkochen lassen. Das Kürbis-Chutney bei Bedarf nachwürzen, in vorbereitete Gläser füllen und diese sofort verschließen.
Wissenswertes zum Hokkaido Kürbis finden Sie in meinem Beitrag:
Ofenkürbis – Hokkaido aus dem Ofen mit Gruyère-Schaum
Wer noch nie Orangen filetiert hat: So wirds gemacht. Um die dicke Orangenschale abzuschneiden verwendet man am besten ein scharfes Messer mit Wellenschliff.
Orangen filetieren – Die Filets zwischen den weißen Häutchen herausschneiden. Da Zitronen und Orangensäure generell Messer abstumpfen, empfiehlt es sich das verwendete Messer sofort nach Gebrauch abzuspülen und abzutrocknen.
Weitere Rezepte für Chutneys
– Rhabarber-Chutney zum Lachs mit Haselnusskruste
– Physalis-Chutney auf Geflügel-Tramezzini
– Marinierte Spieße vom Schwein mit Apfel und Apfelchutney
– Quitten-Chili-Chutney (Quittenchutney)
– Ingwer-Mango-Salsa
– Apfel-Chutney von zwei Nürnberger Sterneköchen
Tolle Gemüserezepte:
– Ananas-Ragout mit roten Zwiebeln und Chilimandeln
– Im Ofen geröstete Wintergemüse – Soulfood mit Rezept
– Ofengemüse mit gerösteten Mandeln – Fast Food
– Avocadocreme auf buntem Reis (hier mit Rippchen)