Saiblinge sind schleimige Kerlchen die sich sehr rar machen! Und dass die Systematik der Saiblinge noch nicht abschließend festgelegt wurde, interessiert mich dabei im Moment nicht die Bohne. Aber solche Dinge erfährt man eben, wenn man versucht, sich im Internet schlau zu machen. Mein Umgang mit den delikaten Fischen ist einfach. Wenn ich in irgendeiner Ladentheke einen finde, dann nehme ich ihn mit und beehre ihn mit einem passenden Umfeld.
Das Tomatengelee im folgenden Rezept, ist so ein passendes Umfeld. Es passt ganz besonders gut, wenn Tomatenzeit ist und draußen hohe Temperaturen herrschen. Dann sind die Gäste froh über eine kühle Vorspeise, wie dies eine ist. Und man braucht nicht eine ganze Herde Saiblinge, sondern es reicht schon einer.
Saibling auf Tomatengelee – kühle Vorspeise für heiße Sommertage
Die Zutaten für vier Personen:
* 1 Saibling (ca. 700/800g)
* 1,5 kg reife Tomaten
* 2 weitere reife Tomaten
* einige Kirschtomaten
* 2 El Weißweinessig
* Salz, Pfeffer und Zucker
* einige Basilikumblätter
* 1 TL Agar-Agar (Geliermittel auf Basis von Meeresalgen)
* 1 Zitrone (unbehandel), davon etwas Abrieb der Schale und 3 TL Zitronensaft
* weißer Pfeffer aus der Mühle
* einige EL saure Sahne
Zubereitung Saibling auf Tomatengelee:
Für das Tomatengelee zunächst den Strunk aus der 1,5-kg-Menge Tomaten herausschneiden und diese pürieren. Mit dem Essig, etwas Salz und 1 TL Zucker würzen. Das Tomatenpüree in ein Mulltuch geben, dieses in einem Sieb über einer Schüssel mehrere Stunden, wer rechtzeitig daran denkt kann das auch über Nacht abtropfen lassen. Das ergibt ca. 350-400 ml Flüssigkeit. Die beiden verbliebenen Tomaten in schmale Scheiben schneiden.
Den aufgefangenen Tomatensaft mit einigen in Streifen geschnittenen Basilikumblättern vermischen und kräftig mit Pfeffer würzen. Das Agar-Agar nach Packungsanweisung einsetzen (Mengenangaben unbedingt beachten) und die Tomatenessenz damit kurz aufkochen. Das Gelee soll nicht schnittfest, sondern nur ein bisschen eingedickt sein. Der Geliervorgang geht am schnellsten vor sich, wenn man das Tomatengelee noch im warmen Zustand in die Teller gießt, in denen später serviert wird.
Die Tomatenscheiben sofort mit in die Teller legen, die somit „festgeliert“ werden .
Den Saibling filetieren und die Filets in etwas neutralem Öl (würzen nicht vergessen) von beiden Seiten kurz anbraten (der Saibling sollte nicht „durch“ sein. Auskühlen lassen. Wenn das Gelee etwas angezogen hat, die Fischfilets in schmale Scheiben schneiden und Fächerförmig auf das Tomatengelee setzen.
Zur Deko die Kirschtomaten platzieren und einige frische Basilikumblättchen verteilen. Den Sauerrahm mit etwas Sahne, Zitronenabrieb, Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer glatt rühren. Gegebenenfalls alles noch kühl stellen, wenn möglich aber nicht in den Kühlschrank, denn der Saibling auf Tomatengelee verliert durch zu viel Kälte sein Aroma. Vor dem Servieren jeweils einen Esslöffel des Sauerrahms auf dem Tomatengelee platzieren.
Feiner Saibling auf Tomatengelee.
Für unseren Saibling auf Tomatengelee sollte der Saibling filetiert werden
Weitere Vorspeisen in diesem Blog per Zufall angezeigt:
Kleine Rezeptauswahl: Forelle oder Saibling
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– Besuch in der Forellenzucht Dettmeyer – Alles Handarbeit!
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– Lachsforellen-Nockerl auf Rahmspargel
Sehr schön,
stell ich mir gut passend zum Saibling vor, den ich sehr gerne mag. Welches Agar-Agar hast du verwendet ?
Gruß Ron
Danke Ron.
Welches Agar-Agar? Ähhh. – Also das ist in einer weißen Tüte . . . und ist aus einem Regal im Naturkostladen. Mehr Auskünfte sind momentan nicht möglich ;-)
Mit leckerem Gruß, Peter