Schoko-Spekulatiuskugeln als Geschenk aus der Küche sind prinzipiell eine sehr gute Idee. Denn sämtliche Versandhäuser, Internetshops und Speditionen arbeiten zur Vorweihnachtszeit auf Hochtouren. Der dunkelhäutige Hermes-Mann aus Ghana ist schon ganz blass um die Nase und selbst dem stets sehr freundlichen DHL-Mann, zuständig in unserem Wohngebiet, geht offensichtlich langsam die Puste aus.
Sie alle schicken oder schleppen uns – oder unseren Nachbarn – Dinge ins Haus, die wir schon haben, oder nie wirklich gebrauchen werden. Und alles nur weil bald Weihnachten ist. Selbst 7-jährigen Kindern heute etwas schenken zu wollen ist fast unmöglich, denn sie haben einfach schon alles.
Schoko-Spekulatiuskugeln – Weihnachtliche Köstlichkeit
Zeit also, Schluss zu machen mit dem ganzen Wahnsinn und ein paar Kleinigkeiten selbst herzustellen, die aus dem Haushalt der Beschenkten früher oder später einfach verschwinden werden. Und zwar deshalb, weil sie aufgegessen werden können. Stricken oder häkeln kann ich leider nicht.
Schoko-Spekulatiuskugeln sind ein tolles, schnelles Weihnachtsgeschenk aus der Küche. Man kann schon während der Zubereitung ganz wunderbar naschen. Und anders als bei normalen Pralinen braucht man kein besonderes Zubehör oder Vorwissen. Ein bisschen Geschicklichkeit vielleicht. Je nachdem, welche optischen Ansprüche man an das fertige Produkt hat.
Echte Handarbeit: So kann man die Schoko-Spekulatiuskugeln dünn mit Glasur überziehen
Mir ist so ein praktisches Geschenk zuletzt auf Petras Blog Obers trifft Sahne begegnet. Sie hat in der Adventszeit Knusperkugeln vorgestellt, die wir umgehend in unser Repertoire aufgenommen haben. Allerdings mit anderer Technik hergestellt und auch die Zutaten wurden modifiziert.
Ähnlichkeit besteht nur noch in den Grundprodukten – Spekulatius und Schokolade! Man braucht weder besondere Fingerfertigkeiten noch Talent für die Schoko-Spekulatiuskugeln. Saubere Hände, ein bisschen Schokolade, dazu Spekulatius und Sahne. Verfeinert wird bei uns gerne mit Alkohol, also noch ein paar Tröpfchen Cognac, oder ähnliches.
Aus Spakulatius und Schokolade machen wir himmlische Schoko-Spekulatiuskugeln
Ein bisschen Kitsch darf sein! – Engelchen und eine Spekulatiuskugel aufgeschnitten
WISSEN:
Ganache nennt man übrigens eine Creme aus Schokolade und Sahne. Warm ist die Ganache gut zu verarbeiten, beim abkühlen wird sie fest. Je nachdem wieviel Sahne und Schokolade man zusammenmischt.
Was geschehen wird: wenn man Spekulatiusbrösel in eine Ganache einarbeitet, bekommen die Brösel Feuchtigkeit ab und verlieren dadurch ihre Knusprigkeit. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, das Spekulatius Gebäck zunächst mit einer Schokoladenschicht zu schützen. Das funktioniert natürlich nur teilweise, denn all die ganzen Brösel bieten der Ganache genug Angriffsfläche um in die Kekse einzudringen. Aber ein Schokoladen-Grundgerüst bleibt trotzdem.
Schoko-Spekulatiuskugeln - Geschenk aus der Küche
Zutaten
Zutaten für die Schoko-Spekulatiuskugeln
- 200 g Gewürz-Spekulatius
- ca. 100 g Schokolade (70%) zum bestreichen der Kekse
Für die Ganache:
- 100 g Schokolade (70%)
- 75 ml Sahne
- 2 EL Cognac
Für den Überzug:
- 1 dunkle Kuvertüre
Anleitungen
Zubereitung Spekulatiuskugeln:
- Die erste Portion Schokolade im warmen Wasserbad schmelzen und den Spekulatius damit anstreichen.
- Wenn die Schokolade trocken ist, die lackierten Spekulatius in einem Gefrierbeutel zu nicht zu kleinen Stücken klopfen (Nudelholz).
- WICHTG: Für die Ganache die zweite Portion Schokolade im Wasserbad schmelzen, den Cognac und die flüssige Sahne unterrühren. Die Schokolade sollte dabei nicht wärmer als 35 Grad sein, sonst geht sie keine Verbindung mit den anderen beiden Flüssigkeiten ein!
- Die Ganache abkühlen lassen, sie sollte zur Weiterverarbeitung aber noch (dick)flüssig sein und mit den Spekulatiusbröseln verkneten. Dabei entsteht eine sehr feste Masse, die man in Portionen von jeweils 10 Gramm teilt und zu Kugeln formt.
- Die vorbereiteten Kugeln kühl stellen
- Weg 1 zur Finalisierung: Die Spekulatiuskugeln in flüssige Kuvertüre (ebenfalls nicht zu heiß) eintauchen und auf einem feinen Gitter trocknen lassen.
TIPP: Da beim eintauchen in Kouvertüre eine unkontrollierbare Menge Schokolade an den Kugeln kleben bleibt und danach auf dem Gitter abtropft, gibt es eine andere Möglichkeit die Kugeln dünn mit Schokolade zu überziehen. Dazu kleckst man sich jeweils eine kleine Schokoladenmenge auf die Handläche, gibt eine der kalten Kugeln dazu und rollt sie zwischen zwei Handflächen. Dabei entsteht auch gleich das Muster (siehe Bild 1 oben) auf den Kugeln.
Die Schoko-Spekulatiuskugeln, bevor ihnen der Schokoladenüberzug verpasst wird
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Müsste es im Rezept nicht heißen: 100g Schokolade für die Ganache und 70g zum „Lackieren“ der Spekulatius?
Dankefür den Hinweis. Da hatte sich natürlich ein Fehler eingeschlichen!
Ist jetzt aber korrigiert.
Wie viele Pralinen kommen denn bei der Menge an Zutaten raus? Würde die gerne zu Weihnachten machen, klingen super lecker :-)
Liebe Nina,
das ist eine schwierige Frage. Ich würde sagen genügend.
Ich zähle sowas nicht.
Aber rechnen wir doch mal gemeinsam. Eine normale Praline wiegt 12-15 Gramm.
Wenn man Pâtissier ist, bekommt man das vielleicht auch hin.
Bei mir sind die Kugeln bestimmt doppelt so groß – oder zwischen 25 und 30 Gramm.
Die angegebenen Mengen wiegen zusammen fast 500 Gramm (ohne die Kuvertüre)
Geteilt duch 25 Gramm sind also 20 Stück (etwa).
Geteilt durch 20 Gramm oder geteilt durch 15 Gramm entsprechend mehr.
10 solcher Kugeln in einer kleinen Cellophantüte mit einer schönen Schleife?
Voila! Ein schönes Geschenk. Bleiben noch zehn Stück zum selber essen.
Zufrieden mit der Lösung?
Mit vorweihnachtlichem Gruß
Peter G. Spandl
Von diesen Kugeln sollte es weltweit mehr geben!
Super Rezept :)
Hallo Peter, es freut mich, dass du meine Anregung aufgegriffen hast. Allerdings darf ich dir in einem Punkt widersprechen. Von den Spekulatiusbröseln werden nur die die ganz feinen weich und halten die Kugeln zusammen. Die etwas gröberen bleiben knusprig. Ich schwöre ;)
Hallo Petra,
nachdem ich eine Ganache gemacht habe ist die Masse etwas „flüssiger“ und weicht den Spekulatius entsprechend ein bisschen schneller auf, als wenn man Schokolade „pur“ setzt!