Gefüllte Spaghetti-Frittata mit Bloggeschichte

Gefüllte Spaghetti-Frittata

Eine gefüllte Spaghetti-Frittata ist bei uns so etwas wie ein Reste-Essen das nicht besonders häufig auf den Tisch kommt. Was zum einen daran liegt, dass wir die Mengen die bei uns gegessen werden, recht gut abschätzen können. Demnach bleiben generell nur selten Reste. Die folgende, gefüllte Spaghetti-Frittata ist aber trotzdem ein Reste-Essen.

Zwar nicht im herkömmlichen Sinn, also mit echten Resten im Kühlschrank, die unbedingt aufgebraucht werden müssen. Sondern ein echter „Blogrest“. Falls es Sie interessiert wie das mit dem Bloggerleben, den Fotos und all den Rezepten so ist, erzähle ich Ihnen das gerne nachfolgend.

31.200 Dateien in 550 Ordner

Bilder-VerzeichnisSchon seit über 10 Jahren wird bei mir das fotografiert, was wunderbar geschmeckt hat, spannend ist, oder die beste Ehefrau von allen gebacken hat. Also das, was grob die Chance auf eine Veröffentlichung in meinem Blog haben könnte.

Erste Folge davon: auf meiner wichtigsten Festplatte liegen derzeit 31.200 Dateien in 550 Ordner. Das sind rund 86,6 GB an Daten die ausschließlich mit diesem Blog zu tun haben.

Die angesammelten Fotos stammen über die Jahre schon von drei verschiedenen Kameras und ebensovielen Smartphones, die jeweils den nächsten Generationen weichen mussten.

Einer der oben genannten Ordner hört auf den Namen „Kochen“ und enthält nur noch 10.200 Dateien in 29 Ordnern – entsprechend verringert sich die Menge auf 24 Gigabyte – und enthält alles was bereits veröffentlicht ist. Alle Originale, dazu die bearbeiteten Fotos, die (auf eine festgelegt Maximalgröße verkleinert) in mein System hochgeladen werden.

Die restlichen Fotos stellen Gerichte, Suppen, Desserts und Kuchen dar, die noch gar nicht verwendet wurden. Fairerweise muss ich aber gestehen, dass die weitaus größere Anzahl Fotos von Lebensmitteln, Food-Veranstaltungen, kulinarischen Kursen, Ausflügen oder Restaurantbesuchen stammt.

Nur geschätzte 600 bis 1.000 Fotos zeigen echte, fertige Produkte aus unserer Küche – darunter etliche Bilder der gefüllten Spaghetti-Frittata aus dem Jahr 2013. – Eindeutig ein Reste-Essen!

Meine Sorge um die Datenmenge

Oft passen Gerichte die ich erst kürzlich gekocht und nicht umgehend publiziert habe, plötzlich nicht mehr in die Jahreszeit oder in mein Veröffentlichungs-Konzept. So bleiben viele Fotos einfach liegen. Schließlich macht es wenig Sinn, den Lesern im Juli Spargelgerichte vorzusetzen oder im Oktober Erdbeerkuchen.

Eine stetig wachsende Halde an Bildern, die immer größer zu werden scheint und um deren Erhalt oder Sicherung ich mir beständig Sorgen mache! – Trotzdem vergesse ich es immer wieder meine externen Festplatten an den Rechner zu hängen.

Wodurch immer wieder die Gefahr entsteht, zwar Sicherungen durch die Gegend zu tragen, die aber leider nur selten auf dem neuesten Stand sind. – Wie hält es die werte Foodblogger-Kollegenschar damit? Wie hütet ihr Eure Bilder?

Bilder vorhanden, aber vergessen woraus das Gericht bestand?

Was auch vorkommt, ist vermutlich meinem fortschreitenden Alter geschuldet: Ich vergesse nach Jahren, wie ich bestimmte Gerichte damals gekocht habe, wenn keine Notizen dazu existieren.
Die ältesten – (noch) nicht verwendeten Fotos – sind übrigens aus dem Jahr 2011!

Eines der ältesten, unbenutzten Fotos aus dem Jahr 2011. Ich habe nur eine Vermutung was das sein könnte. Eventuell ein „schneller Teller“ aus einer alten Ausgabe der Zeitschrift „Effilee“. Vielleicht weiß Stevan Paul dazu Rat ;-)

Gefüllte Spaghetti-Frittata

Spaghetti Frittata

Bevor meine gefüllte Spaghetti-Frittata endgültig echte Patina anlegt, wird sie nun endlich hier veröffentlicht. Eine Frittata ist im Prinzip die Antwort der italienischen Küche auf die berühmte spanische Tortilla. Grundlage sind geschlagene Eier, die je nach Geschmack und Jahreszeit mit weiteren Zutaten in der Pfanne gebacken werden. Ein Beispiel habe ich schon vor etlichen Jahren veröffentlicht, die feine Frittata mit geschmorten Zwiebeln.

Spaghetti-FrittataWie der Name schon sagt, bildet eine ordentliche (Reste-)Portion Spaghetti im eigenen Haushalt die Grundlage unserer Spaghetti-Frittata.

In Italien werden Frittatas selbstverständlich in gut sortierten Lebens­mittel­geschäften und Delis verkauft. Die Amerikaner schrecken dagegen nicht davor zurück, sich Frittatas bei Walmart oder Amazon in der Packung zu kaufen!

Wir machen unsere Spaghetti Frittata lieber selber. Sie besteht aus zwei Schichten, die eine Füllung aus Tomaten, Mozzarella und Schinken umschließen.

Die Zutaten für 4 Portionen
* 200g Spaghetti
* Salz
* Butter (ca. 25 g zum Wenden der Spaghetti)
* Butter (ca. 15 g zum Braten der Frittata)
* 6 EL frisch geriebener Parmesan
* 2 EL gehackte Petersilie
* 2 EL gutes Olivenöl
* 2 EL gehackte Zwiebel
* 125 g italienische Flaschentomaten aus der Dose
* 100 g Büffel-Mozzarella
* 50 g gekochter Schinken
* 3 Eier
* schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Gefüllte Spaghetti-Frittata

Die Spaghetti gerade so al dente kochen, da sie in der Frittata ja noch weitergaren. Mit einem Stück Butter, dem geriebenen Käse und gehackter Petersilie vermischen.

Die Zwiebel fein schneiden und in einem kleinen Topf in wenig Olivenöl anschwitzen bis sie zumindest glasig sind.
Die kleingeschnittenen Tomaten und Salz zufügen, bei milder Hitze etwa 20 Minuten garen, bis sich das Öl von den Tomaten absetzt.

Etwas abkühlen lassen. Den Topf schräg halten und das Öl abschöpfen. Mozzarella und Schinken in kleine Würfel schneiden, anschließend unter die Tomaten mischen.

Die gebutterten Spaghetti mit Salz und ein wenig Pfeffer zu den geschlagenen Eiern geben, gründlich vermischen.

In einer Pfanne ein Stückchen Butter aufschäumen lassen und die Hälfte der Spaghetti-Eiermischung gleichmäßig auf dem Boden verteilen.

Die Mischung aus Tomaten-Schinken-Mozzarella auf der Lage Spaghetti-Eiermischung gleichmäßig verstreichen; einen schmalen Rand freilassen. Die zweite Hälfte der Nudel-Eiermischung darübergeben und bis an den Rand der Pfanne verteilen.

Die Frittata auf dem Herd bei relativ geringer Hitze für 5 bis 6 Minuten braten, ohne die Pfanne zu bewegen.
Danach heben Sie den Rand der Spaghetti-Frittata vorsichtig an, um zu sehen, ob sich rundherum eine schöne braune Kruste gebildet hat. Wenn nicht, weiter braten bis der Fall eintritt.

Die Pfanne anschließend in den Ofen stellen – Modus Oberhitze/Grill – bis auch auf der Oberseite der Frittata eine hellbraune Kruste entstanden ist und die Eimasse durchgegart ist.

Die fertige Frittata auf eine Platte gleiten lassen und zum Servieren wie eine Torte in Stücke schneiden.

Spaghetti-Frittata

Tolle Spaghetti-Rezepte in diesem Blog

Spaghetti mit Tomatensauce Asia Style – Pasta Asien-Style
Spahetti mit Tomatenbutter. Die schnellste Tomatensoße überhaupt
Bananen-Hackbällchen mit Spaghetti und Tomatensoße – Meatballs
Mediterrane Tomatensosse mit gebratenen Kapern
Das einfachste Spaghetti-Rezept ever! – Spaghetti mit Pecorino und Pfeffer
Pasta mit Sardinen. Nichts für Weglasser.
Spaghetti alla puttanesca
Pasta Pesto – Pesto alla Genovese
Spaghetti Carbonara – Rezept und Legende
Spaghetti Asia mit Mango und Sesamsoße
Spaghetti mit Hähnchenleber in Salbeibutter

Mehr zum Thema Italien:
Der Vino Santo wird am Gardasee in der Karwoche gekeltert


Eventuell dazu passende Beiträge

Philly cheesesteak oder Philadelphia cheesesteak

Philly cheesesteak oder Philadelphia cheesesteak

Kürzlich bin ich über den Begriff Philly cheesesteak beziehungsweise Philadelphia cheesesteak gestolpert. Leider waren wir selber noch nie in Philadelphia, wenn auch gar nicht so weit davon entfernt. Aber logisch, fallen mir außer der amerikanischen Stadt noch mindestens drei Dinge dazu ein. Los gehts mit dem tollen Film „Philadelphia“ aus dem Jahr 1993, in dem eine kritische Auseinandersetzung mit dem gesell­schaft­lichen Umgang mit Homosexuellen und Aidskranken in den USA aufgezeigt wird.

Ach, Fonsi, was hast Du nur getan?

Horizont.net, das Portal für Marketing, Werbung und Medien meldete dieser Tage in etwa: „Hüttengaudi mit Alfons und Uli„. Es geht darin um Uli Hoeneß und seine sogenannte „Nürnburger“, die in der Vorweihnachtszeit bei McDonald’s verklopft werden. In diesem Jahr steht Hoeneß sogar zusammen mit dem […]



4 Kommentare zu “Gefüllte Spaghetti-Frittata mit Bloggeschichte”

  • Mhh Spaghetti Frittata :-)

    Ja die Bilderflut.. Wir bloggen zwar erst ein bisschen mehr als ein Jahr aber da haben sich auch schon ganz schön viel Daten angesammelt.

    Ich habe eine externe Festplatte und speichere einen Teil der Bilder in einer Cloud (damit ich auch von unterwegs zugreifen kann).

    Mich würde interessieren wie du deine Bilder benennst, damit du sie wiederfindest und ob du Bilder, die du zuviel gemacht hast (5 Fotos der Frittata aus verschiedenen Blickwinkeln). Behälst du nur das Foto, dass du dann verwendet hast oder den Rest auch?

    Liebe Grüsse

    • Über 86 GB in einer Cloud kann ich mir gar nicht vorstellen.
      Außerdem würde das ja bedeuten, dass man ohne Internet-Verbindung nicht einmal mehr seine eigenen Bilder bearbeiten könnte. Nönö. Das würde ich nicht wollen.

      Ich benenne meine Bilder nach diesem Prinzip um:
      aus „P1170645.JPG“ wird zum Beispiel „Bratwurst_Schildkroete_P1170645.JPG“ (Original),
      die bearbeitete Datei heißt dann z.B. „Bratwurst_Schildkroete_2.jpg“.
      So kann ich ohne weitere Verschlagwortung auf dem Rechner einfach nach *Bratwurst*.* suchen, und werde bei Bedarf recht schnell fündig.

  • eine sehr schöne Frittata ist das, da lohnt es sich eine Portion mehr zu kochen.
    Und was die Fotos angeht, oh weh…. mein Rechner erinnert mich ja immer wieder – seit xyzvielen Tagen keine Datensicherung mehr. Ergänzt mit meinem eher „genialen“ Ordnungsprinzip (ein Genie beherrscht das Chaos) und mangelnden Notizen- wäre es wohl an der Zeit gründlich auszumisten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert