Pasta mit Tomaten, Zwiebeln, Speck und Peperoncino

Brunettis Lieblingspasta - Pasta mit Tomaten, Zwiebeln, Speck und Chili

Wie das Rezept für Brunettis Lieblingspasta in unseren Ordner gelangte, weiß ich zufällig. Von sehr vielen Kochanweisungen in dem dicken Ringbuch weiß ich das nicht mehr. Die meisten darin müssen nämlich jahrelang darauf warten, irgendwann zubereitet zu werden. Schließlich muss alles passen. – Der Appetit auf das jeweilige Gericht sollte sich eingestellt haben und die (bekannten) Vorlieben eventuell erwarteter Gäste sind ein wichtiger Aspekt. Ein Hauptkriterium für das was auf unseren Tellern landet ist aber die richtige Jahreszeit.

Wir essen nun mal keine Erdbeeren im Winter und auch keinen Spargel im Herbst. Für Brunettis Lieblingspasta, die jetzt auf dem Plan steht, spielt die Jahreszeit allerdings nur eine sehr untergeordnete Rolle.

In unseren Breitengraden auf reife Tomaten zu warten, würde die Abwechslung auf dem Tisch nämlich sehr einengen. Deshalb verwenden wir für Tomatensoßen fast immer gute Tomaten aus der Konserve, denn mit Tomaten aus dem Gewächshaus, seien sie nun aus Spanien, Holland oder Belgien, ist nur in den seltensten Fällen ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen.

Brunettis Lieblingspasta sind Penne Rigate
Brunettis Lieblingspasta Penne Rigate

Brunettis Lieblingspasta sind Penne Rigate

Woher das Rezept zu Brunettis Lieblingspasta kommt weiß ich ausnahmsweise ziemlich genau. Es stammt aus dem kleinen Band „Bei den Brunettis zu Gast“, einem Ergänzungsband zu Donna Leons Krimireihe, die in Venedig spielt und von der im Jahr 2013 bereits der zweiundzwanzigste Fall erschienen ist.

Das Rezept-Büchlein ist ein Gastgeschenk lieber Kolleginnen an mich und enthält eine ganze Reihe empfehlenswerter Rezepte italienischer Gerichte, die irgendwann in Donna Leons Büchern dem Commissario in den Mund gelegt wurden.

Brunettis Lieblingspasta, Penne Rigate, wurde schon in einem Frühwerk der Autorin dazu ernannt (Venezianische Scharade, Commissario Brunettis dritter Fall). Wer nicht so firm ist, in der italienischen Pastawelt muss dazu wissen, dass der Begriff Penne rigate natürlich nur die Form der Nudeln benennt, und nicht der Name des Gerichts ist.

Brunettis Lieblingspasta hatten wir nicht im Haus

Da wir zuletzt eine Schachtel der hübschen muschelförmigen Nudeln aus Italien mitgebracht haben, die auf dem Foto oben zu sehen sind, gab es bei uns also nicht Brunettis Lieblingspasta sondern Conchiglie Rigate (gestreifte Muscheln) zum folgenden Gericht.

Zutaten für 2 Personen:
* 300 g Penne rigate (oder andere Pasta)
* 100 g milder, luftgetrockneter Speck (pancetta), gewürfelt
* 600 g reife Tomaten (oder 1 Dose geschälter Tomaten)
* 1 Zwiebel
* 125 ml Weißwein
* 2 getrocknete Chili (Peperoncini)
* 2 Rosmarinzweige
* 1 Lorbeerblatt
* 10 EL Olivenöl
* 1 EL Oregano (getrocknet)
* Salz
* 50 g geriebener Parmesan
* Für die Deko frischen Oregano oder etwas Basilikum verwenden

Zubereitung von Brunettis Lieblingspasta

Das Olivenöl in eine große Pfanne geben, Zwiebeln, einen Rosmarinzweig, Chili (Peperoncini) und eine Prise Salz zugeben und mit ein wenig Wasser so lange anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig werden. Nicht anbrennen lassen. Dann entweder die frischen Tomaten abziehen, kleinschneiden und zufügen oder stattdessen eine Dose geschälter Tomaten. Mit dem Oregano würzen. Alles offen zu einer cremigen Sauce einkochen, dabei ab und an ein wenig Wein angießen und mit Salz abschmecken.

Während die Pasta in reichlich Salzwasser gar zieht, die Speckwürfel mit dem zweiten Rosmarinzweig und dem Lorbeerblatt in einer kleinen Pfanne auslassen. Die Nudeln abgießen, in die Tomatensauce schütten, den ausgelassenen Speck (ohne das ganze Fett) darübergießen, mit Parmesan bestreuen, gut umrühren und heiß servieren.

Polizei in Venedig am Canal Grande
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Brunettis Lieblingspasta mit Tomaten, Zwiebeln, Speck und Peperoncino

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3 Kommentare zu “Pasta mit Tomaten, Zwiebeln, Speck und Peperoncino”

  • Ich glaube, dass ich den ausgelassenen Pancetta mal bei und mit einfließen lassen muß. Das kenne ich von meiner Oma noch, ist aber völlig in Vergessenheit geraten. Dieser ausgelassene Speck war damals himmlisch. Habe beim Lesen Deines Rezeptes genau diesen Geschmack wieder auf der Zunge gehabt ;-)

    Gruß,
    Jens

  • Würde mal sagen, das ist Penne all’Arrabiata – zumindest so, wie ich sie mache/kenne. Nur der Weißwein hat bisher gefehlt, kommt beim nächsten Mal mit rein.

    Ist aber wirklich ein sehr leckeres Gericht, das zudem recht schnell zubereitet ist. Schmeckt auch in „verschärfter“ Version mit etwas mehr Chili drin noch gut.

    Guten Hunger wünscht der Lumpazivagabundus!

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