Fingerfood Rezept gebeiztes Roastbeef. Das ist spannend! Denn Rindfleisch Kochen, Schmoren, Braten und vor allem Grillen kann längst jeder. Eine weitere, allerdings recht seltene Garmethode, die viele Menschen zum Beispiel vom „Graved Lachs“ kennen, ist das Beizen.
Wir haben vor einigen Monaten, als wir bei Freunden eingeladen waren, ein sehr leckeres Stückchen gebeiztes Rindfleisch in die Finger bekommen, das Ralf (damals Koflers Spezialist für Fingerfood), neben weiteren kleinen Köstlichkeiten, als Hors d’œuvre reichte.
Seitdem wartete ich auf die passende Gelegenheit, um selber endlich einen Versuch mit dieser Garmethode zu starten. Das auf den Fotos zu sehende Ergebnis war ausgesprochen köstlich und bildet auf jeden Fall die Grundlage für weitere Versuche in dieser Richtung.
Mein fertiges Fingerfood Rezept gebeiztes Roastbeef
Gebeiztes Roastbeef: Es ist einfacher als man denkt
Die verwendeten Zutaten für den Beizvorgang:
* 200 g Roastbeef/Rinderlende (sauber pariert)
* 300 g grobes Meersalz
* 150 g Zucker
* 3 EL Szechuanpfeffer
* 15-20 Wacholderbeeren
* 2-3 EL getrockneter Thymian
* 1 Sternanis
Ein fertiges Stückchen gebeiztes Roastbeef – Fingerfood Rezept für gebeiztes Roastbeef
Zubereitung Fingerfood Rezept gebeiztes Roastbeef:
Salz und Zucker mit dem Thymian (oder anderen getrockneten Kräutern) gut vermischen. Den Szechuanpfeffer und die Wacholderbeeren in einem Mörser zerstoßen und ebenfalls unter die Salz-Zucker-Mischung mischen. Mit einer feinen Reibe etwas Sternanis-Abrieb erzeugen, das Gemisch damit würzen.
Etwa ein Viertel des Salzgemisches in einem langen Streifen auf einen Teller geben, das Fleisch in schmale Streifen schneiden, auf den Salzstreifen schlichten, mit dem restlichen Salz komplett bedecken (eventuell auch in Klarsichtfolie wickeln) und für mindestens 12 Stunden kühl stellen.
Nach der gewünschten Beizzeit (bei mir knapp 24 Stunden) das Fleisch mit einem Pinsel von Salz und Gewürzresten befreien. Ich habe die fertigen Fleischstücke nochmals in Streifen geschnitten und auf kleinen Crackern serviert, auf denen sich eine dünne Schicht Crème Fraîche (kräftig gewürzt mit Cayennepfeffer) befand. Obendrauf noch ein kleiner Klacks Apfelgelee und ein paar Schnittlauchringe. Fertig war das wunderbare Hors d’œuvre.
Selbstverständlich ist diese Gewürzmischung für unser gebeiztes Roastbeef als Fingerfood nur eine von vielen Möglichkeiten. Bedacht werden muss auch die Größe des verwendeten Fleisches. Eine Rinderlende lässt sich innerhalb von 24-36 Stunden wohl durchbeizen.
Nachtrag: Inzwischen gibt es hier mehrere Rezepte zum Thema GEBEIZTES
Schön pariert geht das Fleisch ins Rennen.
Man könnte das Fleisch auch am Stück beizen und erst nach dem Beizen in mundgerechte Stücke schneiden.
Das Roastbeef muss ringsum von der Salzmischung eingehüllt sein. Am besten fixiert man das alles zu einer Rolle mit Frischhaltefolie.
Fingerfood ist fertig. So sieht gebeiztes Roastbeef nach 24 Stunden aus.
Die Feuchtigkeit wurde aus dem Fleisch gesaugt und steckt nun im Salz. – Fingerfood Rezept gebeiztes Roastbeef
Hübsch anzusehendes Fingerfood: gebeiztes Roastbeef. – Alle Fotos © Peter G. Spandl
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Sie wissen es längst selber, es schadet aber auch nichts, wenn man Roastbeef anders zubereitet. Lesen Sie trotzdem den Beitrag Roastbeef perfekt braten! – Nein zum Jungbullenfleisch
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Toll! Wann machst du endlich dein eigenes Restaurant in Nürnberg auf…! ;)
Hallo Reinhard,
ja, so ein kleines Restaurant wäre schon manchmal ein Traum.
Aber mit Spaß am Kochen ist es leider nicht getan. Es wäre in erster Linie verdammt viel Stress und sicher ein finanzielles Abenteuer.
Interessant wäre höchstens so eine Art Wohnzimmer-Restaurant….
Sieht köstlich aus. Und ist eine schöne Variante zum klassischen Fingerfood, wenn das mal nicht prima ankommt.
Gibts eigentlich ein Fotoarchiv wo man die Bilder kaufen kann?!
Echt gelungen. Super Sache.
Danke für den Link.
Einfach mich fragen ;-)
Oooh Peter, mir fehlen die Worte. Sieht sehr lecker aus.
Sieht nicht nur so aus ;-)
Sehr schön, Du hast Recht, das ist eine so tolle Methode und wird kaum angewandt. Ich habe dazu auch ein geniale Rezept.
Vielen Dank für’s Erinnern.
Wow, sieht das appetitlich aus! Einen Happen für mich bitte!
würde ich gerne probieren, schaut richtig gut aus!
abgesehen,dass die fotos wirklich wunderschön sind,kann ich mir das geschmackserlebnis gut vorstellen.muss ich bei nächster gelegenheit als tapas auf den tisch bringen.
herzlichen dank für das tolle rezept
Vorgemerkt! Wunderschöne Fotos!
Dankeschön!