Gurkengemüse als stinklangweilig zu bezeichnen, ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Okay, Gurken stinken nicht. Aber langweilig sind sie schon. – Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: wir reden jetzt von dieser langen, geraden Salatgurke, die auch gerne Schlangengurke genannt, und fast nur im Treibhaus angebaut wird.
Wir reden nicht von den knackigen kleinen Bauern-, oder Landgurken, die es nur im Sommer zu kaufen gibt und schon gar nicht von den Gurken aus dem eigenen Garten. Ich will schließlich Ihrer Gurke nicht zu nahe treten!
Trotz Ihrer Langweiligkeit ist die Gurke eine der wirtschaftlich bedeutendsten Gemüsearten. Laut Wikipedia (Zahlen von 2019) ist innerhalb der EU wohl Spanien mit 739.200 Tonnen im Anbau führend. Eine echte Macht im Anbau ist die Türkei, in der alljährlich immerhin 1,91 Millionen Tonnen Gurken eingefahren werden. Gleich danach kommt Russland mit 1.626.360 Tonnen.
Aber auch im Rest der Welt sind die Bauern nicht faul und bringen das Kürbisgewächs gerne auf den Markt. Spitzenreiter in der Weltproduktion ist übrigens China, wo volle 70 Millionen Tonnen Gurken geerntet werden.
Pfifferlinge im Wald. Sie werden bald dem Gurkengemüse auf die Sprünge helfen.
Gurkengemüse braucht Unterstützung
Langeweilig oder nicht: Hin und wieder machen wir uns trotzdem ein Gurkengemüse. Oder auch Schmorgurken. Dazu bekommt die Gurke aber kräftige Unterstützung. Zum Beispiel Pfifferlinge, Dill oder Piment. Oder gar alle drei der genannten Komponenenten zusammen.
Ob man dazu noch Fleisch braucht, ist eine Frage, die Sie sich beim Nachkochen selber beantworten müssen. Wir haben uns (für 2 Personen) zuletzt ein Steak dazu gebraten und in dünne Streifen geschnitten. Aber auch Hähnchenfleisch passt natürlich dazu.
Zutaten für 4 Personen:
* 2 Schlangengurken
* 250 g Pfifferlinge
* 2 EL Olivenöl
* 2 EL Butter
* 1 Knoblauchzehe
* 2 Schalotten
* 150 ml Gemüsefond
* 5-10 Pimentkörner
* Pfeffer aus der Mühle
* Paprika (Edelsüß)
* Salz
* einige Zweige Dill
* 150 ml Schlagsahne
* 4 EL Créme fraîche
Zubereitung Gurkengemüse:
Die Schlangengurken schälen, der Länge nach vierteln, die Kerne wegschneiden und dann in etwa 1 cm dicke Stücke schneiden. Eine Schalotte fein hacken, in Olivenöl glasig schwitzen, die Gurken zugeben, mit Salz, Pfeffer, Paprika sowie den zerstoßenen Pimentkörnern würzen und einige Minuten braten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und auf die Hälfte der Flüssigkeitsmenge einköcheln. Die Sahne aufgießen, noch etwas schmurgeln lassen.
Inzwischen die Pfifferlinge mit einem Pinsel sorgfältig reinigen. Die zweite Schalotte fein würfeln. In einer Pfanne die Butter nicht zu stark erhitzen, die Schalottenwürfel darin glasig schwitzen. Dann die Pilze zugeben und kurz durchschwenken. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Pilze mit dem Schmorgurkengemüse vermischen, die Créme fraîche einrühren. Vor dem Servieren den Dill fein hacken und damit Anrichten. – Das Rezept zum dazu passenden, köstlichen Kartoffel Soufflé, steht im nächsten Artikel.
Kartoffelsoufflé zu unserem Gurkengemüse mit Pfifferlingen
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Ich mag Gurkengemüse sehr – vor allem zu Fisch. Aber Deine Variante mit den Pfifferlingen gefällt mir auch sehr. Nur ist es heuer hierzulande mit Pilzen grad seeeeehr mau.
Das ist eine schöne Variation der Schmorgurken. Meine Frau hat die Schmorgurken mit in unsere Küche gebracht, vorher kannte ich die gar nicht. Wegen Ihres geringen Eigengeschmacks sind sie aber ein Gemüse, was man sehr gut mach dem eigenen Geschmack variieren kann.
Deine Bilder machen Appetit auf mehr :-)
Gruss,
Jens
Hey,
vielen Dank für den tollen Eintrag.
Beim Kochen und speziell bei Pilzen kenne Ich mich noch nicht richtig aus. Aber ich würde das Rezept mit Steinpilzen empfehlen.
Aber mit Hilfe von eurem Blog weiss Ich nun wieder etwas mehr.
Vielen Dank für das tolle Rezept. Schönen Abend.
Hallo Wolfhardt,
Steinpilze sind natürlich auch lecker, für so ein Alltagsgericht
stellt sich in vielen Familien aber sicher die Preisfrage…