Caponata mit Kapern und Oliven ist ein wirklich köstliches Gericht. Um diese Auffassung teilen zu können, muss man allerdings sowohl Kapern als auch Oliven mögen. Und das auch noch zusammen! Ein weiterer Stolperstein in der Rezeptur ist der gute alte Stangensellerie, auch Bleichsellerie genannt.
Aber ist Staudensellerie und Stangensellerie nicht das gleiche? – Selbstverständlich ist es so. Der Staudensellerie wird auch als Stiel- oder Bleichsellerie bezeichnet. Er bildet, ganz im Gegensatz zum Knollensellerie, lediglich eine kleine Knolle aus, seine Blattstiele sind viel kräftiger und verdickt. Er überzeugt uns in manchen Gerichten und sogar in Salaten mit seinem etwas milderen Aroma. Wer will, kann ihn sogar roh essen, sehr schmackhaft ist er auch kurz angebraten.
Caponata mit Kapern und Oliven – Caponata con capperi e olive
Die Caponata mit Kapern und Oliven steht bei uns schon seit dem Jahr 2000 immer wieder auf dem Tisch. Allerdings meistens dann, wenn die beste Ehefrau von allen ausgeflogen ist. Sie mag nämlich keine Oliven – aber sie ist ja auch noch jung ;-). – Die Oliven-Abneigung verwächst sich bei ihr bestimmt noch.
Das Rezept für die Caponata con capperi e olive habe ich einem wunderbaren Kochbuch entnommen (nein, nicht dem von Marcella Hazan), das sich mit der italienischen Küche befasst. Es trägt den schönen Titel „Buon Appetito“: Die vegetarische Küche Italiens *) . Das Buch ist einer von mehreren Bänden, versehen mit dem Slow Food Logo.
Enthalten ist eine Sammlung von ca. 250 bewährten Alltagsrezepten aus Italien, ausnahmslos ohne Fleisch und Fisch! Der einzige Kritikpunkt an dem Buch ist seine Bilderlosigkeit.
Ich habe übrigens, im Jahr 2012, aus Anlass der Fußball Europameisterschaft in Polen und in der Ukraine, schon einmal ein Caponata Rezept hier veröffentlicht, das sich aber von dem folgenden in etlichen Punkten unterscheidet.
Fakt ist deshalb weiterhin: die Caponata gehört zu den Grundpfeilern der sizilianischen Küche und gerade deswegen gibt es „die eine Caponata“ nicht. Das Gericht ist alt und jede Region auf Sizilien hat seine Eigenheiten. Trotzdem exportierte man das Gericht als Konserve schon vor über 100 Jahren von Sizilien bis in die USA.
Wie nahe das folgende Caponata Rezept mit Kapern und Oliven ihren persönlichen Vorlieben kommt, müssen Sie selber entscheiden. Ein wunderbar süß-säuerliches Gemüse, das man sowohl kalt als auch warm genießen kann.
Das fertige Gericht
Caponata mit Kapern und Oliven – Caponata con capperi e olive. Die Pinienkerne nicht vergessen!
Caponata mit Kapern und Oliven
Zutaten
- 600 g Auberginen
- Salz
- 100 ml gutes Olivenöl
- 200 g Zwiebeln (in Ringe geschnitten)
- 250 g Stangensellerie
- 100 g Kapern (in Salz eingelegt)
- 200 g grüne Oliven ohne Kern (!)
- 40 g Pinienkerne
- 300 g reife Tomaten, gewürfelt (alt. Dosentomaten)
- 1 EL Zucker
- 2 EL Aceto Bianco (Weißweinessig)
- 10-20 Basilikumblätter
Anleitungen
Vorbereitung der Auberginen (ca. 1 Stunde!)
- Die Auberginen waschen, trockenreiben und anschließend grob würfeln. Die Würfel großzügig salzen und 30-60 Minuten ziehen lassen.
- Die Auberginen ziehen in dieser Zeit Wasser. Danach die Würfel abspülen und mit einem frischen Küchentuch trockentupfen.
Unterdessen und wenn die Auberginen bereit sind:
- Während die Auberginen durchziehen, von den Selleriestangen die Fäden ziehen und in etwa 1-2 cm lange Stücke schneiden.
- Die Selleriestücke für ca. drei Minuten in sprudelndem Salzwasser blanchieren, abgießen, abschrecken und gut abtropfen lassen.
- Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten
Jetzt beginnt die Zubereitung der Caponata mit Kapern und Oliven
- Reichlich Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Auberginen darin von allen Seiten kräftig anbraten.
- Unterdessen die Zwiebeln in ein wenig Olivenöl glasig schwitzen. die blanchierten Selleriestücke, Kapern und Oliven zugeben. Die Tomaten angießen und für 10-15 Minuten leise köcheln lassen.
- Das süß-sauere Gemüse mit Salz, Zucker und Essig abschmecken.
- Vor dem Servieren mit Basilikumblättchen garnieren.
Im Bild: Stangen- und Knollensellerie. Benötigt wird aber nur ein bisschen Stangensellerie.
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