Ein Gericht namens Teriyaki vom Huhn kenne ich schon ewig. Zumindest seit Beginn meines Lebens als Foodblogger. Und das begann etwa im Jahr 2007. Zunächst nur mit einer passwortgeschützten Rezept-Sammlung im Internet für Familienmitglieder und Freunde. Anfang 2009 wurde es dann langsam ernst mit der Bloggerei, inzwischen blicke ich auf über 1.000 Beiträge zurück.
Ein Grund für mich, damals mit dem Bloggen zu beginnen, waren diverse Kochsendungen, die ich schon in den Jahren zuvor mit Begeisterung verfolgte. Ohne sich Kochbücher kaufen zu müssen, hatte man plötzlich interessante Rezepte im Haus, die man auch noch im Internet nachlesen konnte.
Dass diese Rezepte häufig sehr fehlerhaft sind, steht auf einem anderen Blatt. Ich traue jedenfalls keinem Rezept, das irgendeine Regie- oder Kamera-Assistentin mitschreiben musste, während Lafer, Schubeck und KollegInnen eine Idee in die Tat umsetzten.
Köstliches Teriyaki vom Huhn. Das ist ohne Knochen gebratenes Hähnchenfleisch (Schenkel), geschwenkt in einer hausgemachten Teriyaki-Sauce, mit Sesam-Spinatsalat und eventuell Reis mit schwarzem Sesam. Dazu passt aber auch prächtig ein Stückchen Baguette oder asiatische Nudeln.
Das perfekte Dinner läuft nur noch ganz, ganz selten bei mir
Inzwischen verfolge ich das Wirken von Fernsehköchen – oder generell Kochsendungen – schon seit Jahren nicht mehr.
Nur bei Krankheit, wenn man sich auch mal tagsüber vor die Mattscheibe hängt, beachte ich Prekariatsfernsehen. Darunter erfolglose Wirte, die immer ihre Küche erst mal gründlich putzen müssen, wenn der Sternekoch auftaucht, um ihnen auf die Beine zu helfen – und richtige Kochsendungen – wie zum Beispiel „Das perfekte Dinner“.
Dort fiel kürzlich wieder der Begriff des Teriyaki vom Huhn, zubereitet von einer netten Dame auf Sylt. Die Kombination mit dem Spinatsalat fand ich sehr gelungen. Da auch die Kandidaten, die das Gericht serviert bekamen, voll des Lobes waren, habe ich das Gericht (mit ein paar Anpassungen) gleich nachgekocht.
Schließlich spielt beim Bloggen der Zeitfaktor eine ganz wesentliche Rolle. Bei mir wird nur in der Freizeit gebloggt. So dauerte es Jahre, bis endlich das Teriyaki vom Huhn hier landete, wo es auch hingehört…
Teriyaki vom Huhn kommt jetzt wieder öfter auf den Tisch
Da man in jedem Supermarkt heutzutage fertige Teriyaki-Sauce käuflich erwerben kann, soll an dieser Stelle aber kurz der Begriff Teriyaki erklärt werden.
Teriyaki (jap. 照り焼き, von teri, „Glanz“ und yaku „grillen, schmoren“) ist eine Zubereitungsart in der japanischen Küche, bei der Fisch, Fleisch (besonders Rindfleisch oder Geflügel) und Gemüse mit einer speziellen Teriyaki-Sauce mariniert und dann gebraten, gegrillt oder geschmort werden.
Quelle: Wikipedia
Somit ist geklärt: fertige Soße aus dem Supermarkt einzusetzen gehört nicht zu unserem Ziel.
Folgende Zutaten werden für unsere Teriyaki-Sauce benötig
* 60 ml Sojasauce
* 60 ml Mirin
* 1 TL brauner Zucker
* 2-3 EL (helles) Sesamöl
* ca. 1 EL Reisessig
* 1 Knoblauchzehe
* 1 EL geriebener Ingwer
* einige Hähnchenschenkel (was dagegen spricht, nur Hähnchenschenkel oder -brust zu kaufen, lesen Sie bitte hier)
* ½ Bund Frühlingszwiebeln
Für den Spinatsalat zum Teriyaki vom Huhn:
* 800 g Blattspinat (Babyspinat)
* 4 EL Sesam (geschält) geröstet
* 1 EL Zucker braun
* 2-3 EL (helles) Sesamöl
* 2 EL Sojasauce
* 1-2 EL Mirin
* ca. 1 EL Reisessig
* Pfeffer aus der Mühle
Dazu passt Sesamreis
* 300 g Reis
* 2 EL schwarzer Sesam
Hinweis: In den Mengenangaben oben, mögen einem 800 Gramm Babyspinat total viel vorkommen. Da der Spinat aber blanchiert wird, schrumpft er derart zusammen, dass die Menge für vier Personen genau ausreicht. Sparen Sie also nicht am Spinat.
Babyspinat wird bald als Spinatsalat mit Sesam zubereitet. Dazu Teriyaki vom Huhn
Zubereitung der Teryiaki-Sauce
Den Knoblauch in sehr feine Scheiben schneiden, den Ingwer fein reiben. Knoblauch und Ingwer in dem Sesamöl kurz glasig schwitzen, die restlichen Saucen-Zutaten angießen, kurz aufkochen und so lange köcheln, bis die Menge deutlich reduziert ist und schon leicht sirupartig wird.
Bedenken Sie, beim erkalten wird die Soße durch den Zucker noch etwas zähflüssiger!
Die Soße durch ein Sieb abgießen, um Knoblauch und Ingwer wieder herauszunehmen.
Sesam-Spinatsalat
Den Blattspinat waschen. Den Babyspinat für 45 Sekunden in einem großen Topf mit Salzwasser blanchieren. In einem Sieb abgießen und sofort in Eiswasser kalt abschrecken. Nun den Spinat portionsweise mit den Händen fest ausdrücken, grob hacken und in eine Schüssel geben. Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis er anfängt zu duften, vom Herd nehmen, abkühlen lassen.
Sojasauce, Mirin, Essig, Zucker und Sesamöl mit dem duftenden Sesam zu einer homogenen Masse verrühren, anschließend gründlich mit dem Spinat vermengen.
Das Teriyakihähnchen
Die Hähnchenbeine am Gelenk durchtrennen. Mit einem sehr scharfen Messer die Knochen auslösen. Mit etwas Übung lässt sich das recht schnell bewerkstelligen. Die Hähnchenteile auf der Hautseite (ohne Fett) kurz aber scharf anbraten. Die Temperatur reduzieren und in weiteren 7-10 Minuten fertig braten.
Das Fleisch aus der Pfanne nehmen, überschüssiges Fett mit Küchenkrepp abtupfen. Etwa die Hälfte der reduzierten Teryiaki-Sauce in die Pfanne geben, kurz erhitzen und die Hähnchenteile darin schwenken.
Zum Servieren das Fleisch in schmale Streifen schneiden, so lässt es sich besser mit Stäbchen essen. Mit der restlichen Teryiakisauce beträufeln, mit Sesam und feinen Ringen von den Frühlingszwiebeln garnieren.
Den Reis werden Sie auch ohne exakte Anweisung kochen können. Oder?
Wenn Sie die Variante mit dem schwarzen Sesam servieren möchten, rösten Sie den schwarzen Sesam ebenfalls in einer Pfanne etwas an und mischen sie ihn vor dem Servieren unter den gegarten Reis.
Wunderbarer Sesam-Spinatsalat zum Teriyaki vom Huhn
Ein zufälliger Auszug weiterer asiatischer Rezepte in diesem Blog:
– Lachsforelle Asia, mit bunten Karotten und eingelegten Zwiebeln
– Karamellisierter Schweinebauch mit Ingwer-Spitzkohl
– Gegrillte Bananen in Kokosmilch-Karamell
– Bratwurst Gröstl – Franken trifft Asien
– Hausgemachte Mayonnaise mit Curry und Soja Saibling im Reisblatt
– Tamarinde / Tamarindpaste
– Restaurant Tim Raue in Berlin
Das Teriyaki vom Huhn ist nicht alles. Mehr leckere Geflügel-Rezepte:
– Scharfes Kokos-Hähnchen aus Topf und Grill
– Maishähnchen mit 100 Knoblauchzehen
– Hähnchen mexikanisch – Sehr einfaches Rezept für den Alltag
– Hähnchenbrust mit Kräuterkern und Spinat-Soufflé
– Köstliches Hähnchen süß-sauer Rezept
– Hähnchenteile auf karamellisierten Apfelspalten
– Bierdosenhähnchen vom Grill
– Hähnchen in Rotwein (Coq au vin)
– Orangenhähnchen Rezept – Coq à l’Orange
– Physalis-Chutney auf Geflügel-Tramezzini
– Hähnchen auf Südstaaten-Art – Creole Fried Chicken Deep South
– Piri-Piri-Hähnchen
– Curryhühnchen auf Chinakohl-Mango-Gemüse
– Scharfer Pfirsichsalat mit gefüllter Hähnchenbrust
– Pfirsich Salsa mit Tandoori-Hähnchen
– Weihnachtsmenü mit Niedrigtemperatur-Gans 75° Grad
– zahlreiche Hähnchengerichte mit Hähnchenbrust
Teriyaki vom Huhn